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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 23.05.2012, 12:50   #1
männlich Ex-Sinzky
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2012
Beiträge: 156

Standard Ursprung

Fern abseits des Weltgesichts
Im Drang der Manifestation
Bart die Mutter mich als Nichts
Des einz'gen Wahren erster Sohn

So wurd ich nun, mir selbst gewahr
Als formenloser Schein
Mein eigner einz'ger, Sonnenzar
War ich selbst All-Ein

Das Sein - es braucht ein Spiegelbild
So brach ich von mir, einen Teil
Auf dass - mir meine Sehnsucht stillt
Schuf ich des Gleichnis, Gegenteil

Licht und Schatten aufgeteilt
Im Drange mich zu sehn
Nur noch kurz an Form gefeilt
Liess ich das Wissen gehn

Gewahrsein wart auf nun verlorn
In bittersüss, Unwissenheit
Hab ich mich selbst als Mensch geborn
Verschleiert nun, die Einsamkeit





Das ist bereits die x-te fassung dieser Dichtung und ich bin immer noch nicht zufrieden. Es fällt mir sichtlich schwer diesen einen/meinen Gedanken zu verdichten und ich wäre dankbar für jeden tip.
Ex-Sinzky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.05.2012, 13:12   #2
männlich ZychoyZ
 
Dabei seit: 02/2010
Alter: 37
Beiträge: 1.633

Zitat:
War ich selbst All-Ein
diese zeile passt mir persönlich nicht.
dennoch ist es ein guter text. vielleicht etwas zu lang.
aber schöne willkommensgrüße von mir. Zy.
ZychoyZ ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.05.2012, 14:54   #3
männlich Ex-Sinzky
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2012
Beiträge: 156

Hi und erstmal danke fürs komentieren

Was genau gefällt dir denn nicht an dieser Zeile?
Der Inhalt oder die Form?
Ex-Sinzky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.05.2012, 15:38   #4
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Hallo, Sinzky,

ich glaube, gedanklich ist das nicht weit genug durchdrungen. Der Ursprung kann keine Mutter haben, sonst wäre sie der Ursprung. Geht es um den Bart oder um aufbahren? Die Formlosigkeit kann kein Bewusstsein haben. Struktur erst ermöglicht Abbildung. Dass diese Struktur einst nicht vorhanden war, ist Mythos. Ich würde auch von gewaltig wirkenden Worten Abstand nehmen, um einer bedeutenden Sache auf den Grund zu gehen.

LG gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.05.2012, 21:39   #5
männlich Ex-Sinzky
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2012
Beiträge: 156

Hallo gummibaum

Ich möchte mich als erstes für deine Kritik bedanken.

Mir ist bewusst, dass das Gedicht nicht sonderlich gut ist, jedoch ist mir der Gedanke dahinter sehr wichtig.
Und jetzt, mit einem Glas Rotwein(vorsicht, jetzt kommt wohl wirres Zeugs), versuche ich mal die Philosophie dahinter zu erklären.
Den eigentlichen Gedanken, den ich damit versuche zu verdichten, soll den Ursprung relativieren.
Wenn man davon ausgeht, und dass tue ich, dass nichts materielles ohne seinen Gegensatz existent sein kann, kommt man zwangsläufig zu der Annahme, dass das existente(Etwas) und das nicht existente(Nichts) gleichzeitig entstanden.
So kann also das Nichts nicht sein, ohne dass das Etwas ist. genau diese These relativiert den Ursprung. Es kann ihn folglich nie gegeben haben.
Soviel zur materiellen Existenz.

Bart die Mutter mich als Nichts
Des einz'gen Wahren erster Sohn


Die Mutter, hier als synonym für das Bewusstsein, bart (sollte eigentlich eine form von geboren darstellen, was wohl nicht zutrifft ) die materielle Existenz zuerst als Nichts, was aber nicht existent sein kann, desshalb

Das Sein - es braucht ein Spiegelbild
So brach ich von mir, einen Teil


Spiegelbild hier als synonym für die dualität.

Auf dass - mir meine Sehnsucht stillt
Schuf ich des Gleichnis, Gegenteil


(vorsicht jetzt, ein zweites glas rotwein kommt ins spiel )
Hier, Gleichnis, widerum ein Synonym für das Bewusstsein, wird sich selbst gewahr, als All-Ein. wass einerseits alles in einem, andererseits alleine auszusagen versucht. Es kann sich selbst nicht sehen(weil nur Subjekt, aber kein Objekt vorhanden ist), desshalb muss es sich spalten, um sich zu erfahren.

Nur noch kurz an Form gefeilt
Liess ich das Wissen gehn


Hier kommt jetzt das spielen mit der Unwissenheit des "Ursprungs" der materiellen existenz ins spiel. Um sich selbst zu erfahren, muss man vergessen was man ist.

Hab ich mich selbst als Mensch geborn
Verschleiert nun, die Einsamkeit


So spaltete sich die Existenz in die manigfaltige Dualität (die die Einsamkeit verschleiert) die wir glauben zu sehen. Bis zum jetztigen Moment, wo ich hier sitze und versuche die Existenz selbst zu relativieren. Als Mensch. Als Bewusstsein. Also zurück, vor den relativen Ursprung.

Fazit: Materielle Existenz ist eine Illusion. Bewusstsein ist alles was "echt" ist, und dem sind wir auf der Spur. Die Mutter hat keinen Ursprung, weil Zeit eine Erscheinung der materiellen Existenz darstellt, die Bewusstsein nicht benötigt.

Ist wohl wirr, muss aber so sein, denn es stammt aus meinem Kopf

Liebe Grüsse
Sinzky
Ex-Sinzky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.05.2012, 22:50   #6
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

ich hab bart so verstannen:

http://up.picr.de/10609663gi.jpg
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2012, 11:08   #7
männlich Ex-Sinzky
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2012
Beiträge: 156

Ex-Sinzky ist offline   Mit Zitat antworten
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