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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 21.08.2008, 11:16   #1
Fred
 
Dabei seit: 08/2008
Beiträge: 21

Standard Dein Gedicht

Dein Gedicht erklang
wie das Zwitschern
des Vogels.

Die Ruhe lag in
deinen Augen,
sie malte Bilder
in meine Seele,
die ich nie wieder
vergessen werde.

@ Fred
Fred ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2008, 14:25   #2
blaue_Raupe
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 82

Hi Fred,


die Initialzündung deiner Grundidee finde ich spannend. Ein Gedicht, das das Vortragen eines Gedichtes zeichnet und auch mal die Möglichkeiten hat, die metasprachlichen Mittel näher mit einzubeziehen, was ansatzweise geschehen ist.
Durchgehend im Text, aber "ansatzweise" deshalb, weil mir die Umsetzung überhaupt nicht zusagt, sich in der Kürze ausschließlich an Bildstoff bedient, der viel zu beliebig ist für die prinzipiell gute Idee und so weit hinter den Möglichkeiten zurück bleibt für mich.

Auch das Einweben beider Stränge miteinander vermisse ich hier. Im Prinzip ist es ein kurzer, in der Struktur prosaischer Abschnitt, inhaltlich zwar scheint's in Teilen lyrisch zusammengezogen, aber nicht mehr reizvoll oder interessant, sondern eher leider platt und beliebig. Und das bei dem Ansatzrahmen! Schade.

"wie das Zwitschern eines Vogels". Hm, ja. Also etwas Leichtes, Fröhliches, Beständiges aber Unbekümmertes. Hier hätte sich die Möglichkeit geboten (oder besser: böte sich noch), sozusagen 2 Texte abzufassen, sie ineinander zu legen und vielleicht gegeneinander in Kontrast zu setzen.
Die Leichtigkeit dieses Zwitscherns in separaten Zeilensträngen zu fassen, ohne direkt so dick aufzutragen, und den Kontrast vielleicht ins Metasprachliche der/des Vortragenden zu legen (oder umgekehrt, oder gemischt im Wechsel Wirkung/Inhalt Primärtext & Reaktion der/des Vortragenden) abgesetzt von ihrem Primärtext - und das in einem Gedicht.

Bisher geht's recht plan weiter: "in deinen Augen [...] malte Bilder [...] in meine Seele".
Mir als Leser werden noch keine "Bilder in die Seele gemalt, die ich nicht wieder vergessen werde".
Eine Stimmung differenzierter rauszuarbeiten, wie erwähnt z.B. durch einen fiktionalen Vortragstext (also auch "deiner"), abgestimmt und gewogen gegen eine bestimmte Vortragesituation und das Beaobachten von Kleinigkeiten darin - das Potential deiner Idee gefällt so, die Umsetzung hingegen noch: überhaupt nicht.

Ich hoffe, es lässt sich damit schonmal was anfangen.

VG
r~~~
blaue_Raupe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.08.2008, 11:19   #3
Fred
 
Dabei seit: 08/2008
Beiträge: 21

Standard es ging ...

Als ich zu einer Lesung war, erging mir es so, wie ich es hier schrieb.
Es sollte die Stimmung die in mir erzeugt wurde widerspiegeln.

Fred
Fred ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.08.2008, 15:34   #4
blaue_Raupe
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 82

Hi Fred,


das kann ich als Leser nicht wissen, und ich hab auch nicht daran gezweifelt, ob der "Sachverhalt" so stattfinden kann, sondern lediglich an der Umsetzung.
Um der Textstimmung, die für mich die deutlich wichtigere ist, eben gewichtet gegen eine Privatnotiz zum Empfinden bei was Vorgetragenem, was Gutes zu tun, wäre es vielleicht nicht verkehrt, das Augenmerk auf sie zu lenken und auf die Gestaltung im generellen, damit evtl eine Transzendenz zustande kommt, die dazu beiträgt, dass Fremde auch etwas davon haben.

Dein Empfinden mag für dich mit diesen Worten sehr genau gezeichnet sein, aber der Situation / damit hier der Lesung die größere Aufmerksamkeit beizumessen als relevanterem Splitter für die, die nicht du sind, hätte hier vielleicht den Text gerettet, bzw. könnte ihn retten. Daher die Ideenskizze oben.

So far, nichts für ungut.

r~~~
blaue_Raupe ist offline   Mit Zitat antworten
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