Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Gefühlte Momente und Emotionen

Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 04.05.2019, 19:57   #1
weiblich Alice09
 
Dabei seit: 12/2018
Alter: 27
Beiträge: 9

Standard Der Nachtgeist

Ich erwache Nacht für Nacht,
stelle mich ganz nah ans Fenster.
Dies ist die Zeit meiner Gespenster,
frei übend sich in ihrer Macht.

Das eine heißt Vergangenheit,
ist gekleidet in ein tiefes Grau.
Alte Wunden reißt es auf,
des Widerstandes bin ich leid.

Die Zukunft ist von zartem Rot,
zeigt sich recht zaghaft in der Ferne.
Ich hätte sie für mich so gerne,
doch jagt sie unbeschwert den Tod.

Für mich ist der Tod noch lange hin
und ja, ich freue mich darüber.
Doch im Leben will ich nichts lieber
als ihn gebührig zu verdienen.

Auch ich war immer ein Gespenst,
bloß eine Farbe habe ich nicht.
Im Hier und Jetzt verbleibe ich,
Zeit wurde mir umsonst geschenkt.
Alice09 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.05.2019, 20:58   #2
weiblich Unar die Weise
 
Benutzerbild von Unar die Weise
 
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271

Zitat:
Zitat von Alice09 Beitrag anzeigen
Ich erwache Nacht für Nacht,
stelle mich ganz nah ans Fenster.
Dies ist die Zeit meiner Gespenster,
frei übend sich in ihrer Macht. Das ist etwas unglücklich formuliert. Vielleicht - sie üben noch an ihrer Macht.

Das eine heißt Vergangenheit,
gekleidet in ein tiefes Grau. Hier würde ich das "ist" weglassen
Alte Wunden reißt es auf,
des Widerstandes bin ich leid. Das ist so nicht richtig. Vielleicht - den Widerstand, den bin ich leid.[/I]

Die Zukunft ist von zartem Rot,
sie zeigt sich zaghaft in der Ferne. Hätte ich so formuliert.
Ich hätte sie für mich so gerne,
doch jagt sie unbeschwert den Tod.

Für mich ist der Tod noch lange hin
und ja, ich freue mich darüber.
Doch im Leben will ich nichts lieber
als ihn gebührig zu verdienen. Warum will man sich den Tod verdienen?

Auch ich war immer ein Gespenst,
bloß eine Farbe habe ich nicht.
Im Hier und Jetzt verbleibe ich,
Zeit wurde mir umsonst geschenkt.

Ich finde dein Gedicht interessant, liebe Alice.
Mit der Nacht bin ich auf "Du und Du".
Bitte erkläre mir doch den Hintergrund deines Poems.

Ein lieber Unargruß.
Unar die Weise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.05.2019, 21:14   #3
weiblich Alice09
 
Dabei seit: 12/2018
Alter: 27
Beiträge: 9

Zitat:
Zitat von Unar die Weise Beitrag anzeigen
Ich finde dein Gedicht interessant, liebe Alice.
Mit der Nacht bin ich auf "Du und Du".
Bitte erkläre mir doch den Hintergrund deines Poems.

Ein lieber Unargruß.

Hallo Unar!

Erstmal vielen Dank für die konstruktive Kritik - ich bin noch sehr ungeübt, was Poesie angeht und zerbreche mir ziemlich den Kopf über manchen Formulierungen. Vor allem bei Vers 4 und Vers 8 hast du vollkommen recht, die sind nicht ganz gelungen.

Der Hintergrund ist relativ simpel - Zukunft und Vergangenheit sind ja unsere ständigen Begleiter, für mich v.a. die Vergangenheit mehr, als gesund ist. Es ist mir beinahe ständig unmöglich, "im Moment zu leben", da ich gedanklich immer in Zukunft oder Vergangenheit bin. Und besonders nachts, wenn man nicht einschlafen kann oder, noch schlimmer, plötzlich aufwacht, sind diese Gedanken ja noch präsenter und tun (noch mehr) weh. Darum fühle ich mich, als seien das meine Gespenster und ich selber in der Gegenwart eigentlich farblos.

Warum möchte ich den Tod gebührig verdienen? - Damit möchte ich einfach meinen Wunsch nach einer erfolgreichen Zukunft ausdrücken, nach einem Leben, das am Ende "lebenswert" war - dem stehen nun aber meine Gespenster sehr im Weg.

Ich freue mich auf jeden Fall sehr darüber, dass du mein Gedicht interessant findest!

Liebe Grüße,
Alice
Alice09 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.05.2019, 21:48   #4
weiblich Unar die Weise
 
Benutzerbild von Unar die Weise
 
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271

Ich danke dir für deine Erklärungen.
Ein wenig kann ich dies nachvollziehen.
Es ist fast so, als gehöre man in keine Zeit, oder...?

So ungeübt erscheinen deine Verse gar nicht.
Ich finde deine Vergleiche, hier die Gespenster, gelungen und bedacht.
Und bis auf die zwei Zeilen ist das Gedicht ganz passabel, finde ich.
Ich bin allerdings auch kein Experte, was Versform und so betrifft.
Ich kann nur bewerten, was mir in die Seele kriecht.
Unar die Weise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.05.2019, 21:50   #5
weiblich Alice09
 
Dabei seit: 12/2018
Alter: 27
Beiträge: 9

Zitat:
Zitat von Unar die Weise Beitrag anzeigen
Ich danke dir für deine Erklärungen.
Ein wenig kann ich dies nachvollziehen.
Es ist fast so, als gehöre man in keine Zeit, oder...?

So ungeübt erscheinen deine Verse gar nicht.
Ich finde deine Vergleiche, hier die Gespenster, gelungen und bedacht.
Und bis auf die zwei Zeilen ist das Gedicht ganz passabel, finde ich.
Ich bin allerdings auch kein Experte, was Versform und so betrifft.
Ich kann nur bewerten, was mir in die Seele kriecht.

Also ich sehe das so; man gehört zwar in eine Zeit, macht aber nichts draus, weil man eben den anderen Zeitformen nachhängt. Das ist aber natürlich meine persönliche und auch eher destruktive Empfindung.

Danke nochmal hätte nicht mit so schnellem Feedback gerechnet
Alice09 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2019, 02:04   #6
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

hallo liebe A09 -

sei froh und glücklich, dass du hier erst mal den bereich GEFÜHLTE MOMENTE...völlig zugelabbert hast. das ist sehr schlecht und störend für andere teilnehmer. dein text ist gedanklich verwirrend für menschen die etwas völlig verstehen wollen. er bedarf teilweise kompletter überarbeitung. den hintergrund des gedichtes verstehe ich klarerweise nicht. denn Unar ist mir derart geistig und lyrisch weit voraus, dass ich mich nicht schämen muss das hier zu schreiben.

guten morgen
r
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2019, 19:58   #7
weiblich Alice09
 
Dabei seit: 12/2018
Alter: 27
Beiträge: 9

Zitat:
Zitat von Ralfchen Beitrag anzeigen
hallo liebe A09 -

sei froh und glücklich, dass du hier erst mal den bereich GEFÜHLTE MOMENTE...völlig zugelabbert hast. das ist sehr schlecht und störend für andere teilnehmer. dein text ist gedanklich verwirrend für menschen die etwas völlig verstehen wollen. er bedarf teilweise kompletter überarbeitung. den hintergrund des gedichtes verstehe ich klarerweise nicht. denn Unar ist mir derart geistig und lyrisch weit voraus, dass ich mich nicht schämen muss das hier zu schreiben.

guten morgen
r

Hallo Ralfchen,

auch hier möchte ich mich für das Feedback bedanken.

Dass mein Text überarbeitet werden muss, leuchtet mir völlig ein, ich bin ja nun keine Profilyrikerin - dennoch nehme ich mir die Freiheit heraus, meinen Entwurf hier zu posten und habe auch jedes Recht dazu

Du darfst dich sehr glücklich schätzen, falls du es tatsächlich schaffst, alles völlig zu verstehen - ich gehöre leider zu der Sorte Menschen, die das Leben als nicht sehr rational empfinden und darf und möchte das daher auch genau so ausdrücken. Meine Gedanken sind nunmal verwirrend, genauso meine GEFÜHLTEN MOMENTE. Daran wird leider auch deine Kritik nichts ändern können, über Geschmack lässt sich ja bekanntlich eh streiten.

Liebe Grüße

Alice
Alice09 ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Der Nachtgeist

Stichworte
farbe, wehmut, zeitgeist

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche



Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.