Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Lebensalltag, Natur und Universum

Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 29.08.2023, 10:15   #1
männlich Barde
 
Dabei seit: 08/2023
Ort: Dorf in Niedersachsen
Beiträge: 41

Standard Die Raupe

Die Raupe

Im Walde auf grünem Pfade
geh ich so vor mich hin,
als eine Raupe gerade
entlang kriecht, wo ich bin.

Da kommt es mir in den Sinn,
nur nicht auf sie zu treten,
die einst wird ein Schmetterling,
in Schönheit anzubeten.

***
Barde ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.08.2023, 17:48   #2
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Lieber Barde,
auch ich ging durch den Wald,
begleitet vom Murmeln der Ilm,
und fand die Stelle bald,
wo Goethe das Blümchen mitsamt
den Wurzeln ausgegraben hatte.

Ganz gut abgekupfert. Was war es für ein Schmetterling? Pfauenauge, Kleiner Fuchs oder gar ein Admiral?

Gruß,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.08.2023, 20:29   #3
männlich Barde
 
Dabei seit: 08/2023
Ort: Dorf in Niedersachsen
Beiträge: 41

Standard Gefunden

Lieber Heinz,

ich danke für die originell-schöne Antwort, die wunderbare
Assoziationen auslöst !

Nun, den zukünfigen Schmetterling zu benennen
bleibt natürlich der Fantasie überlassen.

Ich habe einst Goethe zu Ehren ein Gedicht verfasst, das sich
an den berühmten Versen "Gefunden" orientiert - ich möcht´s
Dir nicht vorenthalten und hoffe, daß Dir das Werk gefällt.

Herzlichst,
Holger

Gefunden
(nach Johann Wolfgang von Goethe)


Als ich im Wald spazieren ging
gewahrte ich im Lichte -
verborgen in der Dichte
von Tanne, Laub und Pfifferling -

ein Blümchen, schön wie Edelstein.
Ich dacht' bei mir ganz leise:
Ach, zaubervolle Blum sei mein
und schmück den Tag auf deine Weise.

Da öffnet' das Blümchen die Augen -
leuchtend wie Sternenlicht:
Bitte bitte, brich mich nicht,
ich möcht' zum Sterben nicht taugen.

Da hab ich's mit der Wurzel fein
aus dem Waldesduft genommen
und lief geschwinde damit heim:
So ist mir die Blume allein
ins glückliche Herz gekommen.

***
Barde ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Die Raupe



Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Das Leben einer Raupe Baggerbaby Liebe, Romantik und Leidenschaft 0 10.08.2020 14:01
Die Freundin und die Welt und die Religion gelberhund Liebe, Romantik und Leidenschaft 0 30.11.2019 21:02
Der Tod und die Raupe Katerchen Geschichten, Märchen und Legenden 4 23.05.2016 21:13
Raupe und Meckergeiß Fridolin Humorvolles und Verborgenes 7 06.07.2011 16:47


Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.