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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 22.09.2006, 14:37   #1
Dunkelblau
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 129

Standard dürrenflüchtig

dürrenflüchtig

Ein jeder trägt sein Kreuz
doch kreisen Durstschwingen
stets über Randgetier

Unsere Wege kreuzten
sich draußen und
meiner implodierte

Mach mir drei Kreuze
nach dieser Schlacht auf
die Augen und den Mund

Der freie Wille
gekreuzigt
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Alt 22.09.2006, 15:11   #2
la tristesse
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 93

hi dunkelblau

das ist "wow"
Sehr schöne Athmosphäre, hat etwas sehr mysthisches und ne Menge tolle Bilder- Gefällt mir sehr gut.

Nur das mit den 3 Kreuzen, ich komm nicht ganz hinter die Bedeutung dieses Bildes.

Sehr gerne gelesen, alles Liebe,
triste
la tristesse ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2006, 15:32   #3
Lady Stardust
 
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 68

Hey Dunkelblau,
dein Gedicht habe ich sehr gerne gelesen. Es gefällt mir sehr gut; vorallem weil du das "Kreuz" kreativ und nicht langweilig in jeder Strophe unterbringst. Titel finde ich interessant ...

Sehr schön!
Lady Stardust
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Alt 22.09.2006, 21:23   #4
Dunkelblau
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 129

Hallo ihr zwei, danke für die Kommentare
Schön, dass ihr es gern gelesen habt. Mit den Kreuzen war ich mir nicht sicher, ob die Wiederholungen stumpfsinnig wirken. Die drei Kreuze sollen Augen und Mund (also Sehen und Sprechen) verschließen.
liebe Grüße
Dunkelblau ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2006, 21:26   #5
weiblich ravna
 
Benutzerbild von ravna
 
Dabei seit: 04/2005
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 732

hmm. hattest du das "drei kreuze machen" als floskel dabei auch im hinterkopf?
ravna ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2006, 21:40   #6
Dunkelblau
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 129

Das es das als Sprichwort gibt war mir klar, aber die ursprüngliche Bedeutung hat es in dem Gedicht nicht mehr (es sei denn jemand interpretiert sowas rein) Nur noch ein klein wenig dadurch, dass man die drei Kreuze ja macht, wenn irgendetwas vorbei ist.
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Alt 22.09.2006, 21:54   #7
weiblich ravna
 
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Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 732

gut dann werde ich jetzt mal länger. ich mag das gedicht nämlich prinzipiell *g*

dürrenflüchtig
Zitat:
Jeder hat sein Kreuz zu tragen
hier würde ich in das übliche "ein jeder trägt sein kreuz" umstellen, damit das kreuz am ende steht, wie es auch in den folgestrophen der fall ist. dann wird's ne schöne epipher (hilfe, richtiger begriff? das liegt alles schon jahre zurück.)

Zitat:
meiner implodierte
implodieren finde ich irgendwie unpassend, vom klang her. wüsste aber spontan auch keinen ersatz.

Zitat:
Mach mir drei Kreuze
die zeile mag ich besonders gern, wegen ihrer vieldeutigkeit: es könnte eine aufforderung sein, eine handlungsbeschreibung, es spielt auf die floskel an und hat doch etwas eigenes. das ist toll.

Zitat:
auf Augen und den Mund
hier würde ich das "den" weglassen, klingt mE nach runder.

Zitat:
gekreuzigt der freie Wille
für mythisches
Leben und Lassen
die letzten beiden zeilen würde ich einfach weglassen. das nimmt unglaublich viel weg, außerdem klingt das "mythisches" ganz schlimm.
dann würde ich noch umstellen:
"der freie wille
gekreuzigt"
1. wegen des kreuzes, damit kommt das komplett ans ende,
2. weil es dann als abschluß einfach besser aussieht und sich auch besser liest.

lieben gruß,
ravna
ravna ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2006, 22:03   #8
Dunkelblau
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 129

Vielen Dank für die Tips. Das mit der ersten Zeile gefällt mir und ich werds umsetzen. Bei implodieren bleib ich, egal was du mir anbietest Bei dem den vor Mund war ich mir auch nicht sicher, aber ich finde so klingt es sensibler. Es ist der Mund, man kann ihn vor sich sehen. "auf Augen und Mund" wirkt dagegen so runtergerattert. Is bestimmt Geschmackssache.
Am Ende was wegzulassen ist eine gute Idee. Aber ich weiß nicht genau was. Was hältst du davon, die ganze vierte Strophe zu streichen?
Edit: Hm, dann wirkts aber so unfertig.. Ich überlegs mir, danke
Dunkelblau ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2006, 22:06   #9
weiblich ravna
 
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Alter: 38
Beiträge: 732

und wie wäre es, wenn du den augen dann auch noch ihren artikel schenkst? ich finde es befremdlich, dass der mund einen hat und die augen nicht *g*

[edit] vierte weg und dafür eine neue zeile? (ich würde sowas schreiben wie "und schweig", aber das ist ja implizit schon durch das mundkreuz da.)
ravna ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2006, 22:22   #10
Dunkelblau
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 129

"auf die Augen und den Mund" Das ist aber wieder so lang. Ich kann auch nicht genau sagen, warum genau ich dem Mund einen Artikel geb und den Augen nicht. Ich überlegs mir nochmal.
Das Ende mach ich glaub ich so wie du schon vergeschlagen hast, also
Der freie Wille
gekreuzigt
Das ist nachdem ich drüber nachgedacht hab doch ein ziemlicher schöner Abschluss, weil es aus dem Rahmen springt, nochmal zu denken aufgibt und weil es vom bildlichen her langsam abnimmt. Danke nochmal für die Anregungen.
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Alt 22.09.2006, 22:34   #11
weiblich ravna
 
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Beiträge: 732

wie wäre es, wenn du das auf nach oben ziehst?
"Mach mir drei Kreuze
nach dieser Schlacht auf
die Augen und den Mund"

dann kommt sogar noch eine lesbarkeit rein: das öffnen von drei kreuzen (mach mir drei kreuze ... auf).
fände ich auf jeden fall interessant.

bei einem solchen gedicht gebe ich gern anregungen.
ravna ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2006, 22:49   #12
Dunkelblau
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 129

Ja, das hat was. So machs ichs.
Dunkelblau ist offline   Mit Zitat antworten
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