Deutschland

[Syrinx]

Deutschland

Himmelsstrand ebbt und wölbt sich nach Süd;
Golden erweckt die Amsel mit Gesang
In mir einen neuen wilden Klang.

Den Horizont erwölke ich mir,
schreite erdwärts raus zur Himmelstür
hinab die Wolkenleiter wallend.

Sonnenstrahlenhaar ist meine Robe;
Nebel steigt mir aus jeder Erdpore;
glazial geglättet fließt meine Haut,
baut sich landschaftsbildend aus mir auf.

Schwarze Kiefern fächern mir Kühle zu,
sanden heidefern strandend in die See.
Meine Künstlerhand furcht die Küste;
fingertippend insel ich sie als Fee.

Mein Erzherz schmilzt ins Kupferrot, ergießt
Den Morgenstrom aus der Bergwaldschwüle.
Der Strom strömt leise wagnernd und durchfließt
Länder, melodiert die Ouvertüre.

Teritorial verklingt in der
Hitze des erstehenden Tages
das Vogelkonzert - verklingt so schwer.

Ich sickere in das Land, dufte
baumdurchatmet und rindengebräunt,
zerlaufe mich dann heckengesäumt,


interzeptioniere, erfülle
alles, alles erfüllt mich, denn ich,
Ich identifiziere mich mit
Meiner Landschafts Land – bin ein Deutscher!

[Appelschnut]

Moin Syrinx.
Wow, beeindruckend!
Das ist wortgewaltig, kommt heran wie eine Welle und reißt mich einfach mit... Klasse! Die Aussage mag ich persönlich auch: Es geht mir wie dem lyrischen Ich. Geschickt hast du alles Mögliche miteinander zu einer Landschaftsbeschreibung verknüpft, das kommt an. Von daher ganz wunderbar alles...

Absolute Lieblingsstelle:

Der Strom strömt leise wagnernd und durchfließt
Länder, melodiert die Ouvertüre.

Tol!

Danke für das schöne Gedicht,
Isa

[MORDS TUSSI]

entschuldige syrinx, dass ich nichts zum gedicht schreibe. ich wollte dich bloß darauf aufmerksam machen, dass dir dein gedicht versehentlich in die falsche rubrik gerutscht ist. "fein und bunt garniert" ist unterhalb dieser hier. ein mod. ist sicherlich so nett und verschiebt das gedicht.


grüße
klimmbimm