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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 13.08.2007, 22:43   #1
Arno
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 224

Standard Und klingt doch aus uns

Und klingt doch aus uns

Erdsaftige Gaben
der Tagtisch bereitet
Eh wir auf Stein uns betten
wollen wir kosten

Sonnenspiel
auf den Gesichtern der Blätter
gespreiztes Farbenrad
Der Ahorn schreibt
grüne Grüße

Still in uns geworden
überhören wir unseren Atem
im Ohr nur
das Atmen des Teiches
...der Blume
...des Baumes

Verstummt
scheint Wellenlaut
und klingt doch aus uns
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Alt 15.08.2007, 19:42   #2
Christoph
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 124

Ich lese dein Gedicht und denke: Wir haben vergessen, dass wir Teil der Natur sind. Unser Zugang zu den uns umgebenden Dingen ist immer auf die Subjekt-Objekt Schiene gelegt. Wir erfassen uns nicht als Teil des Ganzen.

"und klingt doch aus uns"

ist schon mehr als eine Feststellung, eher schon Vorwurf... klingt für mich vielschichtig- auch leicht appelativ.

S1 finde ich sehr gelungen, weil doppeldeutig: Einerseits vorstellbar ein Picknick, andererseits die Lebensmaxime, wir wollen uns etwas von dieser Erde " einverleiben, bevor wir sterben müssen...

S3 Würde die Blume verschwinden und auch gleich den Baum mit sich nehmen...das fände ich gut

Der Sinngehalt wäre nicht verändert. Und Blume und Baum klingt etwas beliebig. Also austauschbar oder erweiterbar.

Das waren meine Gedanken.

lg christoph
Christoph ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.08.2007, 15:30   #3
Arno
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 224

Zitat:
Original von Christoph
Ich lese dein Gedicht und denke: Wir haben vergessen, dass wir Teil der Natur sind. Unser Zugang zu den uns umgebenden Dingen ist immer auf die Subjekt-Objekt Schiene gelegt. Wir erfassen uns nicht als Teil des Ganzen.

"und klingt doch aus uns"

ist schon mehr als eine Feststellung, eher schon Vorwurf... klingt für mich vielschichtig- auch leicht appelativ.

S1 finde ich sehr gelungen, weil doppeldeutig: Einerseits vorstellbar ein Picknick, andererseits die Lebensmaxime, wir wollen uns etwas von dieser Erde " einverleiben, bevor wir sterben müssen...

S3 Würde die Blume verschwinden und auch gleich den Baum mit sich nehmen...das fände ich gut

Der Sinngehalt wäre nicht verändert. Und Blume und Baum klingt etwas beliebig. Also austauschbar oder erweiterbar.

Das waren meine Gedanken.

lg christoph
Finde ich schön, wie aufmerksam und einfühlend du das Gedicht gelesen hast. Ich fühle mich "gänzlich verstanden".

"und klingt doch aus uns"

Nur eine kleine Ergänzung: Teil der Natur zu sein, schließt ja auch Vergänglichkeit mit ein. Hier ist die Welle also auch Symbol der Vergänglichkeit.

Die Kritik, Baum und Blume, betreffen, kann ich übrigens ebenfalls nachvollziehen, ich überleg mir das...
Arno ist offline   Mit Zitat antworten
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