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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 29.08.2009, 16:42   #1
männlich raffael
 
Benutzerbild von raffael
 
Dabei seit: 08/2009
Alter: 35
Beiträge: 185

Standard 3 Gedanken

Weltwahrheit

Es gab mir Gott die Möglichkeit
Zu wissen höchste Weltwahrheit.
So fragte ich, was sie denn sei...
Der hob die Stimm' und sagte: "drei."

***

Negative Psychologie

Die Wissenschaft hat viel für sich,
Doch ist ihr Beitrag immer kühl.
So ist ihr Bild von unserm Ich
Nur Beschreibung, nie Gefühl.

***

Zuerst war das Wort

Es bleibt das Wort stets ein Gespenst:
Dies gibt es nicht, was du benennst.
raffael ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2009, 12:51   #2
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.038

Lieber Raffael,

ich bezweifle, daß es eine Weltwahrheit gibt. Ebenso, ob Wissenschaft immer kühl ist, gerade dann, wenn es um Psychologie geht, denn jeder Mensch ist und bleibt nun mal ein Unikat.

Aber deinen letzten beiden Versen kann ich voll und ganz zustimmen. Habe den Verdacht, daß du dich mit Sprachphilosophie beschäftigt hast.

Jedenfalls traust du dich an ziemlich schwierige Themen heran.

LG
Ilka-M.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2009, 13:49   #3
weiblich C.Alvarez
 
Benutzerbild von C.Alvarez
 
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.892

Lieber raffael,

sei mir nicht böse, dein Gedicht gefällt mir, aber ich muss dich mal ganz was blödes fragen. Ich bin nicht so der Leistungsträger in der Welt der Intellektuellen, die Antwort Gottes versteh ich nicht. Was meint er mit "drei"?
Würdest du es mir bitte sagen?

Liebe Grüsse

corey
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2009, 15:17   #4
männlich raffael
 
Benutzerbild von raffael
 
Dabei seit: 08/2009
Alter: 35
Beiträge: 185

hallo zusammen!

@corey: es geht gar nicht darum, was gott nun sagt. zuerst einmal ist das gedicht eine veräppelung dieser leute, die das wort "wahrheit" in den mund nehmen, ohne zu ahnen, dass wahrheit nur eine eigenschaft von aussagen über die welt sein kann, und nicht "in der welt" ist.
andererseits weist das gedicht auf die ohnmacht der sprache hin: die sprache kann nur definieren, und das "sprachraster", mit der wir die welt erfassen wollen, ist sehr grob. Deshalb können wir die realität nie vollends per sprache beschreiben, und so die "ganze wahrheit" sprachlich erfassen.
so verstehe ich das zumindest. einwände mit berichtigungen sind willkommen.

@Ilka-Maria: wissenschaft ist kühl, im sinne dass sie nie unsere empfindungen wiedergeben kann. ein bild z.b. kann dies leisten (z.B. das gefühl der beklemmung bei "der schrei" von munch). die wissenschaft würde höchstens das vorhandensein gewisser gehirnzustände während diesem gefühl der beklemmung feststellen. DAS meine ich mit "kühl".
sprachphilosophie? korrekt.. beschäftigt nicht. nur kurz daran geschnuppert :-)

liebe grüsse und danke für euer interesse
philipp
raffael ist offline   Mit Zitat antworten
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