Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Geschichten und sonstiges Textwerk > Sonstiges und Experimentelles

Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 02.01.2007, 15:25   #1
Surreal
 
Dabei seit: 12/2006
Beiträge: 116

Standard Schlafe ... Part |V

Schlafe ...

Verloren .. abermals verloren ... es war von Anbeginn vorbestimmt ...
Mein Leben hängt an einem seidenen Faden und jede Minute ist kostbarer als ein ganzes Jahr ... jedoch wurde nun erneut jede Minute zur Qual .. die einzige Frage, die sich die ganze Zeit in meinem Kopf dreht ist .. wieso? Welch' schweres Schicksal ward mir auferlegt, dass ich nach jedem Glück solch' Schmerz ertragen muss? Die Welt dreht sich im Kreis ... mit jeder Sekunde wird sie mehr zu meinem Feind und lässt mich erkennen dass mein Leben keinen Sinn hat .. rote Kerzen, weiße Laken ... das Sonnenlicht, welches mir eine Zeit lang Freude bereitete, ist nun eine endlos lange Zeit, die mir größte Schmerzen zuteil werden lässt ... Das Tageslicht lässt mich erkennen was aus mir geworden ist ... ein ungeliebtes Wesen ... welches niemals Glück findet, ohne es durch seine dummen Fehler zu verlieren ...
Meine Fehler ... wie damals ... alles Fehler ... ich warf mein Herz hinein und meine Seele sprang hinterher .. abermals .. wie damals ... man nimmt mein Herz und misshandelt es ... erst liebt man es, täuscht vor es zu lieben ... und dann wirft man es weg ... es treibt den Fluss des Lebens entlang und ist jeden hilflos ausgeliefert ... nichts hält jemanden davon ab ein hilfloses Herz zu verletzten, wenn es sich auf solche ein Art und Weise anbietet ... jeder hat Schmerzen .. und jeder will einem anderen die Schuld dafür geben und rächt sich an ihm ... einst war es das Leben, nun er ... er, dessen Anwesenheit für mich reine Freude war, dessen Anblick ich niemals verlieren wollte ... er, der mich aus meinem Loch befreit hat und mir ein neues Leben schenkte ... er warf mein herz zurück in den reißenden Fluss und lieferte es der vollkommenen Qual und dem unerträglichen Schmerz aus ...

Gib mir Flügel .. und lass mich weit davon fliegen ... fliegen bis in den Tod
Surreal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.01.2007, 18:11   #2
Hypokrit
 
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 123

Moin, erst war ich der Ansicht das dies der schwächste Teil deiner Geschichte ist...
Deutlich ist das sich die Gefühle verändern, auch wenn sie gleich dunkel bleiben. War es in den ersten vorwiegend Trauer, im dritten dann Hoffnung ist es jetzt wie eine enttäuschte Liebe. Dabei veränderte sich auch die Rolle des Er´s in der Geschichte, gemeinsam ist allen Er´s in der Geschichte aber das, dass Leid des lyrischen Ichs, durch das Verschwinden des Ers ins Leben tritt. Scheint es erst durch einen Todesfall (oder ähnlichem) geschehen zu sein ist es jetzt durch das Abweisen des Er´s.
Auch das Sonnenlicht wechselt die Bedeutung. Von einem äußeren Lichtblick, zur inneren Scham über sich selbst. Ich hatte beim lesen gehofft das an dieser Stelle: "das Sonnenlicht, welches mir eine Zeit lang Freude bereitete, ist nun..." von dem verschwinden der Sonne die Rede gewesen wäre. Dies wäre vielleicht eine Chance gewesen die Beschreibung zu Verschärfen und für mehr Dramatik zu sorgen.
Das Motiv des Schlafes scheint sich zu verlieren, es drückt sich nur noch in der Passivität des lyrischen Ich´s aus, welche der Situation ohnmächtig ausgeliefert ist. Quasi als Treibgut dem Verlauf des Flusses ausgeliefert.
Dem will man als Leser aber widersprechen, es scheint als steigere sich das Ich in eine Vorstellung die nicht der Realität entspricht, als verliere es sich im Selbstmitleid. Man entfremdet sich also etwas von Text...

Die Verbinding von Fliegen und Sterben hast du schon im 2 Teil (besser) benutzt, es stört daher es nochmal zu benutzen
Hypokrit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.01.2007, 19:13   #3
Surreal
 
Dabei seit: 12/2006
Beiträge: 116

hi du
danke für dein kommentar ich freu mich immer deine kritik zu lesen.

hm .. ja du hast recht .. die gefühle ansich haben sich bei dem lyrischen Ich stark verändert ... es ist enttäsucht, verzweifelt, und steigert sich hinein ... jeder außenstehende meint, das lyrische Ich würde übertreiben, es alles dramatischer sehen als es ist .. aber das lyrische ich hat zu viel durchgemacht als dass es die welt normal und nüchtern betrachten könnte .. daher vllt der wiederspruch zu der meinung des jeweiligen lesers...

also danke nochmal
liebe grüße
Surreal ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Schlafe ... Part |V




Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.