Das Einsam und das Igelein

[thoughts]

Ein leuchtendes Einsam sitzt alleine im Wald.
Es wartet besonnen, ihm ist nicht mal kalt.
Sein warmes, gelbes Licht erfüllt die dunkle Nacht.
Ein kleiner Igel beäugt es staunend und wacht.

Das wartende Einsam ist nicht mehr lange allein,
immer näher rückt das schüchterne Igelein.
Das wartende Einsam wartet heut auf nicht viel,
nur auf den kleinen Igel, der ihm so gut gefiel.

Wie er umherschleicht merkt es schon lang,
doch es denkt: „Ruf ihn nicht, lass ihn in Ruh,
vor dir wird ihm nur Angst und Bang!“
Der schleichende Igel weiß nichts davon,
er denkt, er wäre ein Super-Spion.
Er tänzelt mit seinen Füßchen unbeholfen umher,
„War doch nicht laut“ denkt er zwar,
doch der Stock knackte sehr.

Das leuchtende Einsam weiß nicht, was tun:
„Auf meinem Baumstamm ist Platz für zwei, doch was nun?“
Auffällig unauffällig rückt es ein Stück,
stückt ein Rück und rückt noch ein Stück.
„Oh“, denkt sich das Igelein,
„ein Platz, wie gemacht für mich, ist das fein!“

Und ohne zu fragen und ohne Blabla,
hockt neben dem Einsam ein Igelchen da.
Das leuchtende Einsam ist nicht mehr allein,
es erinnert sich daran, gar kein Einsam zu sein.

Das Igelein, es rückt noch ein Stück,
es rückt zum Zweisam, nicht wieder zurück.
Es staunt und bewundert das helle Licht:
„Sowas schönes gibt es sonst wo nicht!“
Das Einsam lacht, und das Igelchen weiß,
denn das Licht war erst kalt, jetzt wird es warm, fast schon heiß.

Das Zweisam denkt: „Ich war lange allein, ich fand es schön,
doch ich mag jetzt kein Einsam mehr sein.“
Das Igelchen sagt: „Bei dir bleib ich gern,
du bist warm und lieb, du fühlst dich an wie ein Stern!“

So sitzen die beiden Stunde für Stunde,
da meint der kleine Stachelball aus dem Bunde:
„Wir beiden sind nun die Wächter der Nacht!“
Der Mond, der Wächter, er hört es und lacht.
Er freut sich, denn er kennt die zwei,
so oft allein und betrübt, das ist jetzt vorbei.

[C.Alvarez]

Liebe thoughts,
ich weiss, unsere erste Begegnung verlief nicht so optimal, vorsichtig ausgedrückt. Ich bin leider manchmal schlecht drauf und habe das oft, aber eben nicht immer unter Kontrolle. Ich möchte dir sagen, dass es mir leid tut.

Dein Märchen gefällt mir, ich schreibe das jetzt nicht um mein schlechtes Gewissen zu beruhigen, es gefällt mir wirklich und wenn ich Kinder hätte würde ich es ihnen vorlesen.

Corazon

eine liebe kleine Geschichte über zwei Herzen

Gerne gelesen.

Fourwaystreet