traumlos

[Epilog]

traumlos

der sinn endlich befreiung fand
aus des alltags leerem handeln
um fern in einem fremden land
in gärten träumerisch zu wandeln

in spielen, die in sich erstarrt
hat man das große los gezogen
noch besser: man hat sichs erspart
- ist gleich in jenes reich geflogen

doch haus und speisen sind vertraut
es hat der preis, der sie geleitet
den ungangbaren weg verbaut
und nur erwartbares bereitet

sodass verkannter wünsche sie
an heuchelnd unberührten stränden
getarnter traumweltindustrie
nun ihre wirklichkeit verpfänden

vielleicht ist dies verbergen gut:
zu unfassbar wäre, zu sehen
der grauen hütten öde flut
die hinter den kulissen stehen

das letzte: eines jeden traum
der unerreichtes ziel geblieben
wird, nunmehr zu erkennen kaum
von andren mit gewinn betrieben

so stehn sie in erstrahlter nacht
die ihnen ungewollt beschieden
verloren in verfälschter pracht
wie nachtfalter im Licht ermüden

[Anaximandala]

Ein Wunder dieser schöne Tanz
lässt Scheitern siegreich klingen
mich selbst belügt die Dissonanz
euch muss ich es aufzwingen.

Als Wahrheit preis ich Lügen
sie können mir noch nützen
bis alle Balken biegen
den Schwachsinn abzustützen



Liebe Grüße

[Epilog]

ja, den schönen Schein vermagst auch Du gut zu besingen ...

Vielen Dank und einen schönen Sonntag wünscht

Epilog

[Anaximandala]

Ich weiß... deshalb fand ich den Kommentar ganz passend und etwas witzig


Hab du auch einen schönen Sonntag

Anaximandala