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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

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Alt 27.10.2021, 18:29   #1
männlich Anaximandala
 
Benutzerbild von Anaximandala
 
Dabei seit: 05/2021
Ort: Zu Hause
Beiträge: 1.190

Standard Gott und Gesetz

Ein Gott, der in die Welt eingreift,
Und jedem jeden Wunsch erfüllt,
Ist Wunschtraum, der in Köpfen reift,
Die in das Dunkel eingehüllt.

Wenn es ihn gibt, ich sag, wer weiß,
Die Metaphysik in ihm liegt,
Ein Sahnehäubchen auf dem Eis,
Die Waage, die die Kräfte wiegt.

Die Antwort und der letzte Grund,
Aus dem das Weltall existiert,
Und doch kein Stück mehr als der Punkt,
Zu dem auch Naturgesetz führt.

Das Resultat kosmischer Kraft,
Von Wellen, Strings und Quantenschaum,
Als Punkt, der halt den Anfang macht,
Ist Gott ein wirklich schöner Traum.

Und egal, woran ich mich bind,
Am Ende sind wir einfach hier,
Ob Quanten nun die Antwort sind?
Ob unsre Welt ein Gott verzier?

Am Ende ist es schlicht egal,
Die Antwort finden wir eh nicht,
Doch habe ich die freie Wahl,
Und dazu gerne schöne Sicht.

Geändert von Anaximandala (28.10.2021 um 01:44 Uhr)
Anaximandala ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.10.2021, 19:23   #2
männlich Epilog
 
Dabei seit: 10/2019
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Alter: 56
Beiträge: 515

Standard Hallo Anaximandala

... warum schreibst Du eigentlich nie weibliche Kadenzen? Das hört sich an wie der Radetzkymarsch (ist mir jetzt schon öfters aufgefallen, sonst würde ich es hier nicht anmerken).

Beste Grüße

Epilog
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Alt 27.10.2021, 23:05   #3
männlich Anaximandala
 
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Dabei seit: 05/2021
Ort: Zu Hause
Beiträge: 1.190

Hey Epilog, danke für deinen Kommentar, das ist eigentlich eine ziemlich gute Frage xD ich habe zwar einige wenige Texte, in denen ich Kadenzen bewusst eingesetzt habe, aber normal achte ich da garnicht drauf.
Spielt da eigentlich noch mehr rein, als die Betonung? Ich würd behaupten ich hab zumindest auf etwas anderes geachtet, als ich mich damit beschäftigt habe xD
Wenn es nur an der Betonung der letzten Silbe liegt, dann ist es einfach mein "Lieblingsschema", weil ich wirklich in den allermeisten Fällen einen vierhebigen Jambus zu schreiben versuche
Danke fürs darauf aufmerksam machen, ich hab mir zu Kadenzen wirklich ewig keinerlei Gedanken gemacht... vielleicht versuche ich da etwas mehr drauf zu achten.
*ich hab mal meine älteren Texte durchgeschaut und zwei Gedichte gepostet, die im Schema noch freier waren und weibliche Kadenzen haben. Lustigerweise hab ich mich in der Zeit auf 8 Silben / Zeile eingependelt und hatte das Gefühl, mich für die flüssigste, sanfteste Variante entschieden zu haben^^ aber wiegesagt, über Kadenzen hab ich seitdem so ziemlich garnicht nachgedacht. Ich behalte das mal im Auge

Viele liebe Grüße

Geändert von Anaximandala (28.10.2021 um 04:28 Uhr)
Anaximandala ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.10.2021, 19:30   #4
männlich Epilog
 
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Alter: 56
Beiträge: 515

Standard Hallo Anaximandala

ich bitte nochmals um Entschuldigung, dass ich Deine Gedichte so wenig inhaltsbezogen kommentiere - aber so ganz stimmt das eigentlich auch nicht: Vor kurzem hatte mich die starke Gegensätzlichkeit der Themen verwundert, und jetzt war es die Dominanz der männlichen Kadenzen (wie passend). Natürlich sollte niemand seine Schreiberei an der Verteilung von betonten oder unbetonten Vers-Endungen ausrichten, aber andererseits sind diese auch nicht völlig außer Acht zu lassen. Unbetonte "weibliche" Ausklänge sind fließender, oder sie tasten sich gewissermaßen vorsichtig voran, während der "Kerl" am Versende ausruft "So, hier bin ich, und das sag ich euch. Punkt. Aus." Für Deine nachdenklich-philosophischen Sentenzen fände ich die erste Variante passender, bei Dschingis Khan oder den Wikingern ist die zweite Spielart gerade richtig.

Interessant auch Deine Lösung in dem an anderer Stelle eingestellten älteren Werk "Freude erwacht", in dem Du einige männliche Kadenzen durch ein eingefügtes e zu weiblichen kaschierst - weil Du der Meinung warst, dass diese eigentlich dahin gehörten? Zu Recht schreibt Forenfreund Vers-Auen, dass dies in erster Linie altbacken und antiquiert klingt.

Soweit einige weitere Anmerkungen dazu - wie immer bitte ich, diese nicht "persönlich" zu nehmen.

Einen schönen Abend wünscht

Epilog
Epilog ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.10.2021, 21:36   #5
männlich Anaximandala
 
Benutzerbild von Anaximandala
 
Dabei seit: 05/2021
Ort: Zu Hause
Beiträge: 1.190

Standard Hey Epilog

Mach dir da mal keine Gedanken, du musst du keinesfalls entschuldigen, ich freu mich nämlich echt über deine Meinung, gerade auch weil sie sich auf die Form bezieht, in der ich mein klares Schema habe, in dem ich das meiste schreibe. Im Metrum kommt es ja schon selten mal vor, dass ich nicht im Jambus schreibe und ein paar Gedichte weichen auch von den Silben oder so, aber über die Kadenzen hab ich ewig schon nicht einmal nachgedacht.

Oftmals sind Hinweise von außen wirklich Gold wert, möglicherweise würde ich mich zum Beispiel bis heute nicht sonderlich um das Metrum kümmern, wenn ich nicht maldrauf hingewiesen worden wäre. Jetzt ist das zwar der zeitaufwendigste Part, aber meine Komfortzone zu verlassen war die absolut richtige Entscheidung.

Also persönlich nehme ich da nichts, das ist anfangs ein paar mal anders gewesen, ich warz.B. der Meinung gute Argumente zu haben, als ich dachte ich würde die Ideen leiden lassen, wenn ich ein Metrum auf den Text presse. Es ist zwar mal vorgekommen, dass es nach dem Überarbeiten zum Metrum scheiße klang, das lag aber nicht an der Struktur^^ Heute weiß ich, gerade ein harter Kampf führt manchmal zu wirklich tollen Ergebnissen.
Bei Petruccis Gedicht "Großstadtzonen" hab ich heute morgen in einem Kommentar mal 7 statt 8 Silben benutzt, dummerweise wälre wären männliche Kadenzen dort passender gewesen^^ aber Schritt zwei wird besser
Außerdem hab ich Kritik echt zu schältzen gelernt, selbst würde ich sie komplett zurückweisrn, sie hätte dafür gesorgt, dass ich mich weiter damit auseinandersetze

Ohja haha stimmt, bei "Freude erwacht" hab ich keine andere Möglichkeit gefunden, den Text regelmäßig zu halten in der Silbenzahl, außerdem hat es sich wichtig angehört das hat sich Gott sei Dank nicht eingebürgert xD Das mit der Regelmäßigkeit ist geblieben, mir sogar echt wichtig. Außer ich schreib über Politik, das ist mir nur so wichtig, da reicht ungefähr xD oder ich mag einen Text echt gerne und finde keinen andren Weg. Optimal wär, das noch zu nutzen, aber das ist Musik fürs nächste Jahr.

Grad was einige philosophische, sanfte Texte angeht, hast du total recht, ganz sicher hätten einige Texte es verdient gehsbt, die Kadenz klug einzusetzen.

Kommentier gerne wieder, wenn dir was durch den Kopf geht, ob Form, Inhalt, etc. Ich mag meine Komfortzone echt gerne und die Farben meiner schwarzen Flecken erkenn ich nicht so recht
*oh ich hattecwas zu Essen im Ofen, das war glaub ich fertig als der Kommentar online gegangen ist^^ xD

Ich danke dir wirklich
Und wünsche dir noch einen ruhigen Abend
Liebe Grüße
Anaximandala ist offline   Mit Zitat antworten
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