In stillen Nächten

[OneWingedAngel]

In stillen Nächten

Der Tag ist vergangen, in letzten Zügen
Bald schon muss ich nicht mehr lügen
Muss nicht mehr vor mir selbst nur flüchten
Kann, endlich, dann dem Mond berichten
Wie Tags ich nur in Schwermut bleibe
Doch lachend stille Tränen weine

So beichte ich der stillen Nacht
Was Tags mich lange traurig macht
Der Drang danach für dich zu fühlen
Wird innen doch nur mehr betrüben
Es ist nicht Angst, doch mir gewiss
Dass nichts derart für immer ist.

Für ewig bleibt auch mir kein Tag
Weil Schatten kommt und bleiben mag
Doch eine zweite Seele in mir schreit
Nach Ruhe und Zufriedenheit
Will hoffen ohne Unbehagen
Verstummt doch schon seit Kindertagen

Der Blick hinauf der mir verkündet
Die Nacht Ihr Königreich begründet
Druck auf der Brust verschwindet nun
Lässt mich in fernen Träumen ruhn´
Mein Wunsch bricht aus wenn Stille singt
In´s Herz mir neue Kräfte bringt.

So sehn´ ich mir herbei den Tag
Wo kein Zweifel mehr plagen mag
Seit Monden schon die Frage quält
Welchen Weg das Herz mir wählt
Die Furcht vor dem was längst gewiss
Mir gleichwohl Schmerz und Hoffnung ist

Im stillen Kriege nur mit mir
Fall ich zur Nacht und träum von dir
So wie ich´s auch bei Tage tu´
Nur schenkt der Traum mir etwas Ruh´

Dass all die Furcht nur Zeit verschwendet
Bis Licht mir meine Nacht verblendet.