Nur ein Kuss bei Poetry.de

Anette · 01.12.2006, 12:43

Noch brennend liegt mir dein Kuss auf den Lippen,
wie züngelnde Flamme, die langsam verzehrt.
Ein sanftes Berühren, nur zärtliches Nippen.
Verunsichert warst du, als schien es verkehrt.

Die Glut dieses Kusses vermocht’ ich zu deuten,
wenngleich auch derselbe ein Hauchen nur war.
Ihm folgte nichts weiter, was wir nun bereuten -
ein einziger Kuss nur, doch voller Gefahr.

Schüchtern bog langsam dein Mund sich zu meinem,
die bebenden Lippen geöffnet, ganz sacht
und kurz der Moment, wo sich beide vereinen.
Ein Funke hat loderndes Feuer entfacht.

Du solltest nicht merken, was in mir sich regte,
obwohl ich, mir sicher, zu mehr war bereit.
Ein Kuss war’s, der stürmische Wogen bewegte,
doch mahnte uns beide die fehlende Zeit.

Wir sahen, ganz scheu noch, uns tief in die Augen
und keiner von uns sprach ein einziges Wort.
Die Blicke begannen sich fester zu saugen…
dann dreht’ ich mich um und ging einfach fort.

norbert · 03.12.2006, 08:35

hallo anette,
hier stören mich drei zeilen, die einer sprachmeisterin wie dir eigentlich "keine ruhe lassen" dürften, da zu reimzwecken wortstellung vergewaltigt wird:

Schüchtern bog langsam dein Mund sich zu meinem,
(vielleicht: "schüchten bewegte dein mund sich zu meinem"?)

Du solltest nicht merken, was in mir sich regte,
(warum nicht einfach: "was sich in mir regte"?)

obwohl ich, mir sicher, zu mehr war bereit.

("denn eigentlich war ich ab da schon bereit" o.ä.?)

liebe grüße
norbert

Anette · 03.12.2006, 12:50

(warum nicht einfach: "was sich in mir regte"?)

Ich finde,d as klingt ein wenig hoplrig, zugegeben es ist eine etwas schwierigere Formulierung, mal sehen, vielleicht fällt mir noch was besseres da ein. L.G.>Anette

01.12.2006, 12:43	#1
Anette Dabei seit: 09/2006 Beiträge: 17 Meine Gedichte	Nur ein Kuss Noch brennend liegt mir dein Kuss auf den Lippen, wie züngelnde Flamme, die langsam verzehrt. Ein sanftes Berühren, nur zärtliches Nippen. Verunsichert warst du, als schien es verkehrt. Die Glut dieses Kusses vermocht’ ich zu deuten, wenngleich auch derselbe ein Hauchen nur war. Ihm folgte nichts weiter, was wir nun bereuten - ein einziger Kuss nur, doch voller Gefahr. Schüchtern bog langsam dein Mund sich zu meinem, die bebenden Lippen geöffnet, ganz sacht und kurz der Moment, wo sich beide vereinen. Ein Funke hat loderndes Feuer entfacht. Du solltest nicht merken, was in mir sich regte, obwohl ich, mir sicher, zu mehr war bereit. Ein Kuss war’s, der stürmische Wogen bewegte, doch mahnte uns beide die fehlende Zeit. Wir sahen, ganz scheu noch, uns tief in die Augen und keiner von uns sprach ein einziges Wort. Die Blicke begannen sich fester zu saugen… dann dreht’ ich mich um und ging einfach fort.

03.12.2006, 08:35	#2
norbert gesperrt Dabei seit: 02/2006 Beiträge: 276 Meine Gedichte	RE: Nur ein Kuss hallo anette, hier stören mich drei zeilen, die einer sprachmeisterin wie dir eigentlich "keine ruhe lassen" dürften, da zu reimzwecken wortstellung vergewaltigt wird: Schüchtern bog langsam dein Mund sich zu meinem, (vielleicht: "schüchten bewegte dein mund sich zu meinem"?) Du solltest nicht merken, was in mir sich regte, (warum nicht einfach: "was sich in mir regte"?) obwohl ich, mir sicher, zu mehr war bereit. ("denn eigentlich war ich ab da schon bereit" o.ä.?) liebe grüße norbert

03.12.2006, 12:50	#3
Anette Dabei seit: 09/2006 Beiträge: 17 Meine Gedichte	(warum nicht einfach: "was sich in mir regte"?) Ich finde,d as klingt ein wenig hoplrig, zugegeben es ist eine etwas schwierigere Formulierung, mal sehen, vielleicht fällt mir noch was besseres da ein. L.G.>Anette