Hoffnungsschimmer

[Inka]

Es steht ein Haus im Odenwald,
darin ein Dutzend Insassen.
Dasselbe ist sicher schon lange bezahlt,
aber die Miete wird leider nie erlassen.
Die Lebenshaltungskosten steigen immer stärker
und schaut man ins Portemonnaie,
sucht nach Pfennigen und Märker,
ist meistens „Ebbe“ drin - ojeh!
Vielleicht gibt es demnächst nur noch
Vermieter, human und nett,
welche die Mieten nicht noch höherschrauben?
Ansonsten hat man bald
nicht mehr sein eigenes Bett.
Aber wer würde das schon glauben?

(9.7.1995)


Just den Dauerauftrag geändert, da wir ab Februar monatlich leider siebzig Euro mehr Miete zu zahlen haben.

Im Herbst kommt dann sicher noch die „Überraschung“ betreffs Nebenkostenabrechnung. Seufz.

Vorgestern sah ich mir Stern-TV an - sehr interessant. Besonders beeindruckte mich die Münchener Vermieterin Gisela Aeckerlein, die am Anfang interviewt wurde.

https://www.tvnow.de/shows/stern-tv-...chland-4373816

[Ilka-Maria]

Zitat von Inka

Es steht ein Haus im Odenwald,
darin ein Dutzend Insassen.
Dasselbe ist sicher schon lange bezahlt,
aber die Miete wird leider nie erlassen.

Sorry Inka, aber "Insassen" sind nicht Bewohner selbstgewählter Wohnbereiche, für die sie aus eigener Tasche Miete und Nebenkosten zahlen, in welcher Höhe auch immer. Insassen leben in einer Zelle mit von außen verriegelter Tür, haben Hofgang und bekommen Logis, Kost, Infrastruktur und Gesundheitsvorsorge vom Steuerzahler finanziert. Zwar werden sie zum Arbeiten verdonnert, aber das deckt die Kosten ihrer "Unterbringung" bei weitem nicht ab.

Was du meinst, sind freie Menschen, die sich ein Dach über dem Kopf nicht mehr leisten können. Vielleicht haben aber gerade diese Menschen in den letzten vier Jahrzehnten die Partei gewählt, die ihnen viel versprochen, aber das Maul zu voll genommen hat.

[Inka]

Sowohl als auch, liebe Ilka, d.h. Insassen = Mieter ist eine veraltete Form, aber ich bin nun mal eine etwas altmodische Tante.

Unter Wikipedia sind mehrere Begriffe für dieses Wort zu finden. Außerdem musste es sich ja auch reimen. Nicht einen Augenblick hatte ich seinerzeit beim Dichten Gefängnisinsassen im Kopf. Ich würde sie eher als Eingesessene bezeichnen.

In diesem ruhigen Mietshaus, das schon über fünfzig Jahre hier steht, wohnen mein Mann und ich seit 1983, sind sozusagen „Alteingesessene“. Im Laufe der Jahre immer wieder Mieterwechsel, aber es blieb konstant bei der Zahl zwölf.

LG von Inka,

die Dir zudem noch einen schönen Sonntag wünscht !