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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 15.12.2021, 18:48   #1
weiblich Ilka-Maria
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Standard Fragile Welt

Du marterst deinen Kopf
in Nächten und an Tagen
und hängst an jenem Tropf
der abertausend Fragen,

die Antwort schuldig sind
und ewig schuldig bleiben,
du kannst nur wie ein Kind
verblüfft die Augen reiben,

wie die fragile Welt
unendlich viele Teilchen
in der Balance hält,
damit sie dir ein Weilchen

als Heimat dienen kann,
bereit, dich zu ernähren,
jetzt, und vielleicht noch dann -
doch nicht auf Ewigwähren.

15.12.2021
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Alt 15.12.2021, 20:44   #2
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Beiträge: 1.493

Liebe Ilka-Maria,

Balance? oder Waage? Waage trifft die Aussage nicht wirklich.

irgendwie schleudert mich die Balance raus, aber
ich betone das vielleicht falsch. Ein halbwegs
verwendbares Synonym bleibt dann Waage,
Schwebe könnte man einbauen.
Balance braucht es aber um den Vers stabil zu halten.

Somit hast du das richtige Wort gewählt und ich
muss ein wenig auf meine Betonung in der
Lautsprache achten.

möglich wäre aber:

wie die fragile Welt
unendlich viele Teile
in der Balance hält,
damit sie eine Weile

bleibt die Frage ob du auf das "dich" wirklich verzichten
möchtest. Meine Version verzichtet grad auf das wichtige
Wörtlein "Teilchen", was nicht passt.

Entschuldige bitte dass ich meine Überlegungen so direkt hier
stehen lasse. Ich erhoffe mir dadurch deine Gedanken
halbwegs begreifen zu können, die dich den Text genau
so präzise haben ausformulieren lassen.

Der Inhalt gefällt mir sehr gut.
Für mich klingt da so ein unausgesprochener Dank mit.

Alles Liebe
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Alt 16.12.2021, 02:00   #3
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Lichtsohn Beitrag anzeigen

möglich wäre aber:

wie die fragile Welt
unendlich viele Teile
in der Balance hält,
damit sie eine Weile

bleibt die Frage ob du auf das "dich" wirklich verzichten
möchtest. Meine Version verzichtet grad auf das wichtige
Wörtlein "Teilchen", was nicht passt.
Die Welt besteht nicht aus Teilen, sondern aus Teilchen - behaupten jedenfalls die Physiker .

Was du mit dem "dich" meinst, verstehe ich nicht.
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Alt 16.12.2021, 12:13   #4
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Beiträge: 1.493

Liebe Ilka-Maria,

Zitat:
Was du mit dem "dich" meinst, verstehe ich nicht.
Ist nicht mehr wichtig.
Wichtig ist, dass du wunderbare Zeilen geschaffen hast.

Eine Frage: wie lange ungefähr bastelst du zur Zeit
an so einem Gedicht? Entschuldige bitte die Neugier.

Alles Liebe
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Alt 16.12.2021, 12:44   #5
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Zitat:
Zitat von Lichtsohn Beitrag anzeigen
Eine Frage: wie lange ungefähr bastelst du zur Zeit
an so einem Gedicht? Entschuldige bitte die Neugier.
Das ist unterschiedlich, manchmal zwanzig Minuten, manchmal eine Stunde, je nach Länge und Inhalt.
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Alt 16.12.2021, 13:14   #6
männlich Ex-Lichtsohn
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Beiträge: 1.493

Liebe Ilka-Maria,

Zitat:
Das ist unterschiedlich, manchmal zwanzig Minuten, manchmal eine Stunde, je nach Länge und Inhalt.
dankeschön, das geht ja recht flott bei dir.

Gibt es auch Themen um die du lieber einen Bogen machst
oder versuchst du alle Themen anzupacken, wenn du eine
konkrete Idee hast?

Alles Liebe


PS: ich warte gern deine Antwort ab, werde aber danach keine
weitere schreiben, weil ich dein schönes Gedicht jetzt nicht
dadurch schwächen möchte.
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Alt 16.12.2021, 20:47   #7
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Lichtsohn Beitrag anzeigen
dankeschön, das geht ja recht flott bei dir.
Liegt an meinem umfangreichen Wortschatz, da ich viel lese, auch in Englisch und Französisch (dort schnappt man Redensarten und Metaphern auf, die es im Deutschen nicht gibt), sowohl Belletristitik wie auch Sachbücher. Außerdem habe ich ein paar Italienischkenntnisse. Auch schaue ich viele Dokus und Vorlesungen im Internet und verfüge über eine ansehnliche Sammlung an Kinofilmen und amerikanischen Drehbüchern.

Zitat:
Zitat von Lichtsohn Beitrag anzeigen
Gibt es auch Themen um die du lieber einen Bogen machst
oder versuchst du alle Themen anzupacken, wenn du eine
konkrete Idee hast?
Grundsätzlich ist kein Thema tabu, ich muss aber ein bisschen aufpassen, weil das Forum auch Teenager ab 13 Jahren zulässt. Da geht nicht alles. Zum Beispiel sind Themen wie Kindesmissbrauch oder Gewaltexzesse mit Fingerspitzengefühl zu behandeln.

Auch muss man abwägen, wann ein Thema sich besser in Prosa als in Lyrik umsetzen lässt, z.B., wenn man es tiefer abhandeln anstatt auf den Punkt bringen will. Die Lyrik ist das Florett des kreativen Schreibens, die Prosa darf hingegen aus allen Rohren schießen.

Zitat:
Zitat von Lichtsohn Beitrag anzeigen
PS: ich warte gern deine Antwort ab, werde aber danach keine
weitere schreiben, weil ich dein schönes Gedicht jetzt nicht
dadurch schwächen möchte.
Kein Problem. Ich habe ca. 20 Jahre Schreiberfahrung (Schule und Beruf außen vor gelassen), warum soll ich sie nicht teilen wollen?

Sorry für die verspätete Antwort, war heute den ganzen Nachmittag mit einer Freundin auf diversen Weihnachtsmärkten in Frankfurt unterwegs. Und bei dieser Gelegenheit haben wir uns die Ausstellung in der Schirn angesehen (Paula Modersohn-Becker).
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