Mutter Erde und ihre Kinder

[Tarikano]

Durch die Jahrtausende beobachte ich meine Kinder
Sie überlebten den heißesten Sommer, und den kältesten Winter
Sie überlebten Erdbeben, Dürren und sogar die große Flut
Waren standhaft gegenüber meinen Launen und meiner Wut

Sie überlebten dunkle Zeiten, ohne Freiheit oder geistigen Mut
Der Tod war schwarz, und es roch nach kaltem Blut
Ich sah frisches Blut, und es duftete nach Freiheit
Der König war tot, das Licht verbrannt' die Dunkelheit

Sie lebten ihre Freiheit, doch vergaßen die Gerechtigkeit
Sahen sich als besser an, und übersahen ihre Gleichheit
Ich sah keine Vögel mehr, im Himmel nur düstere Wolken
Sie brachten keinen Regen her, bescherten nur wütende Bomben

Sie leben ohne Rücksicht mehr, und wollen nur noch nehmen
Es stinkt nach Sucht und Gier, sie vergaßen was es heißt zu geben
Ich sehe sie bohren, sie trinken mein schwarzes Blut
verstorben ist ihr Mut, verblieben die ansteckende Wut

Sie werden weder sich überleben, noch die selbstgemachte Glut
Ich werde sie alle überleben, und auch die nächste große Flut