Ode an den Frosch bei Poetry.de

Shadowcrow · 22.10.2011, 15:57

Hallo

Bin mir nicht sicher, ob ich den Text in dem richtigen Unterforum gepostet habe. Falls nicht, bitte umsetzen:

Ode an den Frosch

In einem Brunnen, der sehr tief
Hat einst ein kleiner Frosch gelebt
Der immer sein Gequake rief
So dass die Brunnenwand erbebt

Der Schall kam von der Wand zurück
Und drang so an des Frosches Ohr
Und dieser glaubte seinem Glück
Er höre einen ganzen Chor

Und tief auf diesem Brunnengrund
Herrscht ebensolche Dunkelheit
Tut Frosch nun seine Meinung kund
Und sieht nicht seine Einsamkeit

Er glaubt im Widerhall der Wand
Tausend seiner Art zu hören
Dass er allein das Quaken sandt
Daran lässt Frosch sich wenig stören

Oh Frosch, halt einfach deinen Mund
Lass dich doch auf die Stille ein
Auf diese Weise wird dir kund
Du quakst in Wirklichkeit allein

Ist das Gequake erst verstummt
Hörst du gar wie ein Vogel singt
Hörst eine Biene, die da summt
Wenn dir der Sprung hinaus gelingt

Günter Mehlhorn · 26.10.2011, 15:02

Der arme Frosch, er tut mir leid,
kommt niemals bis zum Brunnenrand.
Doch sollte er mal fragen,
ob ihn die Bienen tragen.

Shadowcrow · 27.10.2011, 16:54

Der Frosch tut nun dem Menschen leid
Doch weiss denn Mensch an sich bescheid
Dass gerade jene danach streben
Als Frosch im Brunnengrund zu leben

Und statt die Bienen nun zu fragen
Vom Grunde ihn hinauf zu tragen
Damit er Weitsicht nun erlebe
Und sich nicht nur im Geist erhebe

Das, Günther, kannst du echt vergessen
Würd doch der Frosch die Biene fressen ;-)

Ex-Kaleidoskop · 28.10.2011, 04:51

Der Frosch, ein hässlicher Geselle
sitzt quakend in der Brunnenzelle.
Doch fühlt er sich im Dunkeln wohl,
von außen Stein, von innen hohl

ist seine Grabeskammer.
Und liebt er sein Gejammer,
dann weil es tausendfach verspricht:
Du hast ja Recht, mein Fröschlein, nicht?

Ich liebe dein Gedicht.

lg,
kalei

Thing · 28.10.2011, 07:48

Das ist köstlich, f a b e l h a f t!

Aber er läßt sich davon nur wenig stören, oder er stört sich nicht daran.

LG!
Thing

Ex-Ralfchen · 28.10.2011, 11:10

gefällt mir sehr gut. würde nur ein paar winzigkeiten ändern, wobei hörte nur ein vorschlag und keine bessermache wäre, wie etwa -:

Zitat:

Der Schall rief von der Wand zurück
Und drang so an des Frosches Ohr
Und dieser glaubt`in seinem Glück
Er hörte einen ganzen Chor

Rebird · 28.10.2011, 11:53

Hallo Shadowcrow,

wunderbar dein Gedicht, auch so was von schön für Groß und Klein.
Eine äusserst wohlklingede kleine Geschichte.

LG

Martin Laut · 31.10.2011, 12:30

Kann mich den Vorpostern anschließen, da hatte ich Spaß bis zum Schluss.

22.10.2011, 15:57	#1
Shadowcrow Dabei seit: 10/2011 Ort: Esch-Alzette Beiträge: 49 Meine Gedichte	Ode an den Frosch Hallo Bin mir nicht sicher, ob ich den Text in dem richtigen Unterforum gepostet habe. Falls nicht, bitte umsetzen: Ode an den Frosch In einem Brunnen, der sehr tief Hat einst ein kleiner Frosch gelebt Der immer sein Gequake rief So dass die Brunnenwand erbebt Der Schall kam von der Wand zurück Und drang so an des Frosches Ohr Und dieser glaubte seinem Glück Er höre einen ganzen Chor Und tief auf diesem Brunnengrund Herrscht ebensolche Dunkelheit Tut Frosch nun seine Meinung kund Und sieht nicht seine Einsamkeit Er glaubt im Widerhall der Wand Tausend seiner Art zu hören Dass er allein das Quaken sandt Daran lässt Frosch sich wenig stören Oh Frosch, halt einfach deinen Mund Lass dich doch auf die Stille ein Auf diese Weise wird dir kund Du quakst in Wirklichkeit allein Ist das Gequake erst verstummt Hörst du gar wie ein Vogel singt Hörst eine Biene, die da summt Wenn dir der Sprung hinaus gelingt

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27.10.2011, 16:54	#3
Shadowcrow Dabei seit: 10/2011 Ort: Esch-Alzette Beiträge: 49 Meine Gedichte	Der Frosch tut nun dem Menschen leid Doch weiss denn Mensch an sich bescheid Dass gerade jene danach streben Als Frosch im Brunnengrund zu leben Und statt die Bienen nun zu fragen Vom Grunde ihn hinauf zu tragen Damit er Weitsicht nun erlebe Und sich nicht nur im Geist erhebe Das, Günther, kannst du echt vergessen Würd doch der Frosch die Biene fressen ;-)

28.10.2011, 04:51	#4
Ex-Kaleidoskop abgemeldet Dabei seit: 07/2011 Beiträge: 217 Meine Gedichte Meine Favoriten	Der Frosch, ein hässlicher Geselle sitzt quakend in der Brunnenzelle. Doch fühlt er sich im Dunkeln wohl, von außen Stein, von innen hohl ist seine Grabeskammer. Und liebt er sein Gejammer, dann weil es tausendfach verspricht: Du hast ja Recht, mein Fröschlein, nicht? Ich liebe dein Gedicht. lg, kalei

28.10.2011, 07:48	#5
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Das ist köstlich, f a b e l h a f t! Aber er läßt sich davon nur wenig stören, oder er stört sich nicht daran. LG! Thing

28.10.2011, 11:53	#7
Rebird Dabei seit: 05/2011 Ort: wonderland Alter: 41 Beiträge: 1.462 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Shadowcrow, wunderbar dein Gedicht, auch so was von schön für Groß und Klein. Eine äusserst wohlklingede kleine Geschichte. LG

31.10.2011, 12:30	#8
Martin Laut Dabei seit: 04/2009 Alter: 33 Beiträge: 370 Meine Gedichte Meine Favoriten	Kann mich den Vorpostern anschließen, da hatte ich Spaß bis zum Schluss.