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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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24.02.2022, 13:21 | #1 |
Für H.
Im Geringsten
kannst Du einen Lichtfunken finden, oder überall nur Finsternis. Es hängt davon ab, wohin Du schaust. Du kannst die bittere Klage leben, für die Du gute Gründe hast, oder doch die Dankbarkeit. Weil die Blumen für Dich duften, die Amsel Dir singt und die Spatzen Dir vertraun. Weil der Wind in Deinen Haaren spielt, ganz nahe Deinem Ohr, denn er gibt gern damit an, wo er überall gewesen ist. Frau Trauer und Herr Zorn wollen bei Dir wohnen. Gewähre ihnen Gastfreundschaft, aber lass nicht zu, dass sie Dein Haus besetzen und Dich in den Keller verbannen. |
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25.02.2022, 09:30 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Alte Lyrikerin,
ja, es ist unsere Ent-Scheidung, ob wir uns von den Zumutungen der Materie erschlagen lassen, drinnen ersticken, oder ob wir jeden Tag wieder die göttlichen Funken wahrnehmen. /An den dunkelsten Tagen ist der Funke nicht auffindbar, scheinbar verloren/ im Flügelschlag des Schmetterlings und all den andren tausendfachen Geschenken eines ganz normalen Tages auf dieser wundervollen Welt. Du hast ein wunderschönes Gedicht geschrieben und all die kleinen Freuden eingefangen. Dass der Wind so ein Angeber ist, habe ich bis heute nicht gewusst. Zorn und Trauer (und ich würde noch die Angst hinzufügen) sollen wir einladen .... dann müssen sie nicht so groß werden, dass wir nur noch ein Schattendasein im eigenen Haus fristen. Ein Mutmachgedicht! Herzliche Grüße 4WS |
25.02.2022, 12:13 | #3 |
Herzlichen Dank, Fourwaystreet, für Deine einfühlsame Interpretation, die sich durchaus mit meinen Intentionen trifft.
Ich wünsche Dir einen schönen Tag, AlteLyrikerin. |
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