Zeit

[Hans Plonka]

Z e i t

Der Ursprung und die Grundlage allen „Existenten Seins“ ist das „Nichtexistente Sein (nicht wahrnehmbares Sein). Es ist bewegungsloses Sein das zeitlos ist und somit auch in keiner Zeit einen Raum einnimmt. Durch Veränderung (Bewegung) wird es eine Verbindung von Materie, Energie und Information die subjektiv wahrnehmbar ist und so auch zu „Existentem Sein“ und lebender Bestandteil unserer Raumzeit wird.
Das übergangslose Fließen von „Nichtexistentem Sein“ zu „Nichtexistentem Sein“ in unendlicher Folge von Nichtexistenten Seinszuständen und deren Wahrnehmung ist Zeit.
Bei den „Nichtexistenten Seinszuständen“ handelt es sich um feste Zustände, vergleichbar mit den Einzelbildern eines Filmes. Diese Bilder (Nichtexistente Seinszustände) sind zeitlos in ihrer Gesamtheit. Eine erkannte Ordnungsfolge wird subjektiv als Zeit erlebt. Diese Ordnung muss nicht die einzig mögliche Ordnung (Zeit) sein. Denkbar wäre auch eine andere Ordnung, z.B. für eine Antimateriewelt, oder eine Vielzahl von Ordnungen für verschiedenes „Existentes Sein“, entsprechend den unterschiedlichen Wahrnehmungen. In Anlehnung an unsere Zeit (Wahrnehmung) wäre z.B. eine geraffte oder gedehnte Folge von den Bildern nächstliegend denkbar.
Wie auch der Raum, ist Zeit relativ und unbegrenzt in Teilbarkeit und Größe (Dauer). Von einem Betrachtsstandpunkt aus wird die Zeit als Bewegung (Leben) erlebt (wahrgenommen), die der Geschwindigkeit der subjektiven Wahrnehmung entspricht. Das „Nichtzeitliche“ befindet sich vor und nach jeder Seinszeit. Daraus ergibt sich, dass das „Nichtexistente Sein“ auch innerhalb jeder Zeit ist, sowie auch dass sich das Zeitliche und Nichtzeitliche überlagert. Da das Nichtzeitliche, nicht räumlich ist, besteht die Möglichkeit, dass das Zeitliche bei vorübergehender Nichtzeitlichwerdung, an jedem Ort und zu jeder Zeit wieder zeitlich werden kann, was in der Natur mit Sicherheit vorkommt (Schwarze Löcher). Für eine bewusste und kontrollierte Steuerung solcher Vorgänge müssten die Ursachen bekannt sein. Falls dieser Bereich von höheren Wesen ausreichend erforscht ist, gibt es mit Sicherheit auch gesteuerte interstellare und sogar auch intergalaktische Seinssprünge.

[dunkler Traum]

... ich weiß nicht, woher du deine angenommene Definition herholst. Zumindest teilweise erscheint sie mir falsch.

"Denkbar wäre auch eine andere Ordnung, z.B. für eine Antimateriewelt, oder eine Vielzahl von Ordnungen für verschiedenes „Existentes Sein“, entsprechend den unterschiedlichen Wahrnehmungen." - denkbar ist so vieles, Antimaterie scheint in unserem Kosmos denselben Gesetzen zu unterliegen wie Materie. Zumindest trifft dies lt. Experimenten bei der Gravitation zu.

"Wie auch der Raum, ist Zeit relativ und unbegrenzt in Teilbarkeit und Größe (Dauer)." - in Teilbarkeit begrenzt durch die plancksche Größe. Zumindest ist dies die derzeitige menschliche Erkenntnis.

Nichtexistentes Sein schließt sich selbst aus. Wir nehmen so viele Sachen nicht wahr, trotzdem existieren sie. Entweder ist etwas oder es ist nicht, egal ob es wahrgenommen wird oder nicht.
Übrigens gehen wir derzeitig noch davon aus, dass Zeit an den Raum gekoppelt ist.

wsT
dT

[Hans Plonka]

Lb. dunkler Traum,

was ich hier schreibe ist nicht durch Grundlagen bewiesen, sondern nur theoretisch subj. erkanntes Mögliches, dem eventuell eine unterschiedliche Wahrscheinlichkeit zugeordnet werden kann.
Bestehendes Sein ist eine Dreieinheit von Geist (Information), Raum (Materie) und Zeit (Geschehen).
Nichtexistentes Sein ist rein geistig (gedanklich) ohne Raum und Zeit.

LG Hans

[MaxMuehsal]

Levinas schrieb das folgendermaßen ins deutsche übersetze Buch: "Jenseits des Seins oder anders als Sein geschieht". Einem existierenden Sein ein nicht-existierendes Sein gegenüberzustellen spielt mir allzu halbherzig mit dem Begriff der Existenz, der meistens in dem Sinne verwendet wird: Existent ist, was ist. Die Frage des Seins jedoch erlaubt vielleicht - wenn man sie geschickt genug stellt - eine Infragestellung des Seins.

[Hans Plonka]

Lb. MaxMühsal,

alles Geistige, z.B. Gedanken, Träume, Visionen usw., sind nicht substanziell aber ebenso existent, wie alles Materielle. Meist wird es jedoch als nichtexistent bezeichnet weil es in unserer materiellen Welt nur geistig existiert. Ich gehe jedoch davon aus, dass es im Ewigen und Unendlichen auch eine materielle Existenz hat.

LG Hans