Kerker Teil 1

[Max K.]

Das einzige was ich spürte, als ich die Augen öffnete, war kalter, feuchter Stahl an meinen Handgelenken.
Ich blinzelte, einmal, zweimal, doch es war zu dunkel, um etwas zu erkennen.
Langsam versuchte ich, aufzustehen, doch etwas an meinen Armen zog mich hinab, es war zu schwer, als dass ich mich dagegen stemmen könnte.
"Wo bin ich?" Das war das einzige, was mir durch den Kopf ging.
Allmählich gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit, ich erkannte einen
dunklen, feuchten Boden und steinerne, moosbedeckte Wände.
Und ich erkannte auch, was an meinen Armen zog. Es waren Ketten. Eiserne,
schwere Ketten.
"Hallo? Ist hier jemand? Hallo?" Ich schrie, doch das einzige, was zurückkam, war mein immer leiser werdendes Echo.
Nachdem ich noch einige weitere Male gehofft hatte, eine Antwort zu erhalten , gab ich es auf.
Mit zusammengekniffenen Augen musterte ich den dunklen Ort, an dem ich festgehalten wurde.
Die Decke war sehr hoch gelegen, doch der Raum war kahl. Wasser tropfte von der Decke, kaltes Regenwasser, jeder Tropfen klang wie ein Stein, der auf dem Boden aufschlug.
Ich schaute mich weiter um und entdeckte einen Tisch, einen hölzernen Tisch,
welcher an der Wand stand.
Von ihm tropfte ebenfalls Wasser. Doch als ich genauer hinsah, erkannte ich dass es kein Wasser war. Es war Blut.
Und von der Tischkante hing etwas hinab. Es war eine Hand!
Mein Herz klopfte wie verrückt, mein Puls beschleunigte, ich bekam es mit der
Angst zu tun.
Ich war allein, an einem Ort, den ich nicht kannte, und ich wusste lediglich zwei Dinge: Mein Name war Glen Parker, und ich schwebte in Lebensgefahr!

[gummibaum]

Hallo Max K.,

eine kurze Zeitspanne, die hier ausreicht, klarzumachen, wie sich die Lebenslage plötzlich verschlechtern kann und wie wenig dann nur noch zur Zerstörung des Lebens fehlt.

LG gummibaum

[Max K.]

Danke, und heute folgt der zweite Teil!

[gummibaum]

Da bin ich gespannt!

LG gummibaum