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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 22.07.2006, 23:15   #1
Poesielos
 
Dabei seit: 08/2005
Beiträge: 166

Standard Zueignung für Stefanie

Zueignung für Stefanie
-1. Version-


Welch Sehnsuchtsgeist teilt meine Nebelschwaden?
Dein blaues Blütenkleid erscheint vertraut -
Komm zeige dich, du Schönste der Najaden!
Noch gänzlich blass wirkt die erhitzte Haut -
Lass uns wie einst im Sommerregen baden
Bevor Septembermorgen fahl uns graut.
Und rücklängs auf den Fliederbäumenzweigen
Wird uns die Melodie erneut zueigen.


Gewidmet: Stefanie Müller


© Benjamin Stadler
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Alt 22.07.2006, 23:32   #2
männlich Knox
 
Dabei seit: 06/2006
Alter: 40
Beiträge: 174

Ein wirklich schönes Gedicht, nur eine Frage, ist der Titel wirklich Zueignung, oder meinst du vielmehr Zuneigung?
Gefällt mir auf jeden Fall.
Ansonsten habe ich nur in der fünften und siebten Zeile ein wenig das Gefühl über den Rythmus zu stolpern und die letzte Zeile erscheint mir irgendwie nicht ganz zum rest des Gedichts zu passen, auch wenn ich nicht wirklich weiß warum und mir die Wortwahl eigentlich ganz gut gefällt...
Das ist vermutlich einer der hervorzuhebenden Punkte, denn deine Wortwahl begeistert mich einfach.
Du schaffst es damit ein wirklich romantisches Bild zu malen...
Auf jeden fall ein wunderschönes Gedicht, dass mich verzaubert hat.

Gruß,

Knox
Knox ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.07.2006, 23:51   #3
Poesielos
 
Dabei seit: 08/2005
Beiträge: 166

Hallo Knox,

danke für die schnelle Rezension zu meinem Gedicht.


Problem Titel:

Nein, dass ich als Titel "Zueignung" gewählt habe, ist schon beabsichtigt.

Begründung:

- Das Gedicht schließt mit "zueigen werden" und ist somit rückführend auf den Titel des Gesamtkunstwerkes.

- Die Stanze hier ist im Silbenzahlenwechsel 11-10-11-10-11-10-11-11 geschrieben und ist somit eine Sonderform der eigentlich völlig im Endecassilabo geschrieben werden sollte. Es gibt mir nur eine bekannte Strophe, die ebenfalls diese Abweichung hatte und das war "Zueignung" aus Goethes Faust I


Problem Rhythmus:

Dein Gefühl resultiert daraus, dass einsilbige Wörter frei in der Betonung gewählt werden dürfen bzw. sich dem bereits vorgegebenen Rhythmus des Werkes anpassen. Ich kann dir versichern, dass dieses Gedicht metrisch einwandfrei ist


Problem Ende:
Das Melodienbild ist zugegebenermaßen schwer hermetisch für den Leser, aber eben auch wieder absichtlich so gewählt. Die Stanze wird stets mit einem Paarreim abgeschlossen, der sich auch metaphorisch vom Rest des Stückes abheben sollte. Klingt komisch, is aber so


Mit freundlichen Grüßen,
Benne|Poesielos
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