einsam schöne Ablenkung bei Poetry.de

Raptylus · 07.06.2007, 19:16

Der Raum fast ohne Laut,
allein die Stifte reden,
schreibend am gezwungen´ Werk,
die Klasse als geeint erklärt.
Ein Einz´ger jedoch um sich schaut,
nach ihm erfasst es Jeden.

Das Getrampel kommt näher,
Geschrei und Rufe ziehen mit,
alle bedrückts,
nur einen entzückts.
Einsam einer den Blick nicht leer,
unter diesem Gefühl er häufig litt.

Der Lärm schwillt an,
kleine Körper toben,
genervte Blicke nach Aussen sich richten,
ein Graus, könnten sie vernichten.
Allein er die Schönheit erkennen kann,
nur er verzweifelt dort oben.

Jeanny · 08.06.2007, 19:59

Hallo Raptylus,
bin ein bissel aus dem Konzept.
Ich versuche mal für mich zu interpretieren.
Es geht um eine Schulklasse, die was sollen und nur
gezwungen "wollen"...
Die kleinste Ablenkung irritiert die kleinen Kerle dann so,
daß sie sich sofort und gern beteiligen.
Und der Lehrer hält das in Gedichtform fest...
(hab ich wenigstens 20 Punkte ?)
Liebe Grüße Jeanny

Raptylus · 10.06.2007, 18:08

nun ja, mit der Schulklasse hast du recht.

Tipp: Das lyrische Ich ist ein Schüler.

räubertochter · 10.06.2007, 21:09

Hallo Raptylus,

keine Ahnung, ob ich damit richtig oder vollkommen daneben liege, aber ich musste gleich beim ersten Lesen deines Gedichtes an einen Amoklauf in einer Schule denken.
Es verbreitet erst Ruhe, dann Aufbrechen, unheimliches, schließlich Unruhe und Schaudern. Ein wirklich gutes Gedicht, und auch ein klasse Reimschema. Nicht so oft, aber gern gelesen.

=)

Jeanny · 10.06.2007, 21:58

Ja, stimmt...könnte sich auch um nen "Hilferuf" drehen...
Nee, sicher bin ich mir immer noch nicht.
-"Allein er die Schönheit erkennen kann."
-"Nur er verzweifelt da oben".
Sind Amokläufer nicht schon zu kaputtgespielt von allem ?
Die handeln doch "nur" noch...
Aber "der" verzweifelt doch...
Krieg das Gesamtbild nicht hin- sorry !
Jeanny

Raptylus · 12.06.2007, 06:32

Es ist interessant, wie ihr euch an meinem Gedicht versucht. Ich danke euch dafür. Auf die Idee mit dem Amokläufer wäre ich nie gekommen. Da hab ich mein Gedicht wohl stärker versteckt geschrieben, als ich es vor hatte...

Bitte macht weiter.

07.06.2007, 19:16	#1
Raptylus Dabei seit: 06/2007 Beiträge: 4 Meine Gedichte	einsam schöne Ablenkung Der Raum fast ohne Laut, allein die Stifte reden, schreibend am gezwungen´ Werk, die Klasse als geeint erklärt. Ein Einz´ger jedoch um sich schaut, nach ihm erfasst es Jeden. Das Getrampel kommt näher, Geschrei und Rufe ziehen mit, alle bedrückts, nur einen entzückts. Einsam einer den Blick nicht leer, unter diesem Gefühl er häufig litt. Der Lärm schwillt an, kleine Körper toben, genervte Blicke nach Aussen sich richten, ein Graus, könnten sie vernichten. Allein er die Schönheit erkennen kann, nur er verzweifelt dort oben.

08.06.2007, 19:59	#2
Jeanny Dabei seit: 04/2007 Beiträge: 660 Meine Gedichte	RE: einsam schöne Ablenkung Hallo Raptylus, bin ein bissel aus dem Konzept. Ich versuche mal für mich zu interpretieren. Es geht um eine Schulklasse, die was sollen und nur gezwungen "wollen"... Die kleinste Ablenkung irritiert die kleinen Kerle dann so, daß sie sich sofort und gern beteiligen. Und der Lehrer hält das in Gedichtform fest... (hab ich wenigstens 20 Punkte ?) Liebe Grüße Jeanny

10.06.2007, 21:58	#5
Jeanny Dabei seit: 04/2007 Beiträge: 660 Meine Gedichte	RE: einsam schöne Ablenkung Ja, stimmt...könnte sich auch um nen "Hilferuf" drehen... Nee, sicher bin ich mir immer noch nicht. -"Allein er die Schönheit erkennen kann." -"Nur er verzweifelt da oben". Sind Amokläufer nicht schon zu kaputtgespielt von allem ? Die handeln doch "nur" noch... Aber "der" verzweifelt doch... Krieg das Gesamtbild nicht hin- sorry ! Jeanny

10.06.2007, 18:08	#3
Raptylus Dabei seit: 06/2007 Beiträge: 4 Meine Gedichte	nun ja, mit der Schulklasse hast du recht. Tipp: Das lyrische Ich ist ein Schüler.

10.06.2007, 21:09	#4
räubertochter Dabei seit: 01/2007 Beiträge: 41 Meine Gedichte	Hallo Raptylus, keine Ahnung, ob ich damit richtig oder vollkommen daneben liege, aber ich musste gleich beim ersten Lesen deines Gedichtes an einen Amoklauf in einer Schule denken. Es verbreitet erst Ruhe, dann Aufbrechen, unheimliches, schließlich Unruhe und Schaudern. Ein wirklich gutes Gedicht, und auch ein klasse Reimschema. Nicht so oft, aber gern gelesen. =)

12.06.2007, 06:32	#6
Raptylus Dabei seit: 06/2007 Beiträge: 4 Meine Gedichte	Es ist interessant, wie ihr euch an meinem Gedicht versucht. Ich danke euch dafür. Auf die Idee mit dem Amokläufer wäre ich nie gekommen. Da hab ich mein Gedicht wohl stärker versteckt geschrieben, als ich es vor hatte... Bitte macht weiter.