Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Düstere Welten und Abgründiges

Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 22.05.2007, 23:32   #1
Mantis
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 1

Standard Klagelied/Hoffnung

Klagelied/Hoffnung


Ach! Wie lang lässt Du mich hungern?
Lässt mich hoffen, lässt mich harren.
Bis von meinem Stolzen Herzen
nichts bleibt, als ein tauber Kern.


In die Saiten meiner Seele
griffst Du oft so hart und unbarmherzig,
dass ich jedesmal ums Neue meinte,
bei dem Klang müsste mein Herz zerspringen.


Wenn am Horizont, und sei es noch so weit entfernt,
das kleinste Licht ich flackern sah,
hast Du vom Träumen nie mich abgehalten.
Und so träumt‘ ich jedesmal so selig wie noch nie zuvor


vom größten Glück, das einem Menschen widerfahren kann.
Ja, träumen ließest Du mich gern und weinen
nur um mit Genuss am Ende
mich grausam in die Wirklichkeit zurückzureißen.


Wie ein strenger Vater warst Du mir;
lehrtst mich dunkle Trauer zu empfinden,
unbändigen Schmerz.
Zeigtest mir, dass auch die stillste Hoffnung
ebenso vergeblich ist,
wie der karge Wunsch nach Linderung.


Doch mich wirst Du niemals zwingen,
hörst Du? Nie!
Denn auch wenn Du das Feuer in mir
jedes Mal ums Neue löschst
weißt Du nicht, wie man die Glut zertritt.


Und es braucht nur einen schwachen Funken
bis die Flammen heller lodern,
als du zu Tragen es vermagst.
An diesem Tag hast du verloren.
Für immer
Mantis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.05.2007, 16:33   #2
MorFeus
 
Dabei seit: 03/2007
Beiträge: 230

Let's do this:

Zitat:
In die Saiten meiner Seele
griffst Du oft so hart und unbarmherzig,
dass ich jedesmal ums Neue meinte,
bei dem Klang müsste mein Herz zerspringen.
Hier passt leider das Metrum nicht. Die letzte Zeile ist eindeutig zu lang. "Ums" ist ein seltsames Wort, Ich würde hier eher "aufs" verwenden.


Zitat:
Wenn am Horizont, und sei es noch so weit entfernt,
das kleinste Licht ich flackern sah,
hast Du vom Träumen nie mich abgehalten.
Und so träumt‘ ich jedesmal so selig wie noch nie zuvor
Hier könnte man die erste und die letzte Zeile nochmal unterteilen. Wieso die Inversion in der dritten Zeile? Meiner Meinung nach unnötig (ist aber nichts gravierendes)


Zitat:
vom größten Glück, das einem Menschen widerfahren kann.
Ja, träumen ließest Du mich gern und weinen
nur um mit Genuss am Ende
mich grausam in die Wirklichkeit zurückzureißen.
Auch hier in der dritten Zeile eine unnötige Inversion!


Zitat:
Doch mich wirst Du niemals zwingen,
hörst Du? Nie!
Denn auch wenn Du das Feuer in mir
jedes Mal ums Neue löschst
weißt Du nicht, wie man die Glut zertritt.
Falls du mit korrekten Satzzeichen arbeiten willst, fehlt ein Komma nach "löschst".


Zitat:
Und es braucht nur einen schwachen Funken
bis die Flammen heller lodern,
als du zu Tragen es vermagst.
An diesem Tag hast du verloren.
Für immer
Der Schluss kommt mir etwas zu plötzlich, Ich würde die letzte Zeile noch in irgendeiner Weise ausbauen.


Soviel zur Kritik. Ansonsten fand Ich dein Gedicht gut lesbar und durchaus ansprechend.

Gruß
MorFeus
MorFeus ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Klagelied/Hoffnung

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche



Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.