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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 04.11.2012, 23:56   #1
weiblich Dyunna
 
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Alter: 28
Beiträge: 4

Standard Ein Augenblick

Ein Augenblick, der die Unendlichkeit füllt.
Momente, von Melancholie umhüllt.
Blicke die ins leere gehn
Und doch so viel mehr ersehn.
Die Vergänglichkeit,
Nur ein Spiel der Ewigkeit.
Der Tod,
Nur ein Teil vom Rat der Zeit.
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Alt 05.11.2012, 02:06   #2
Ex-zonkeye
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2011
Beiträge: 504

Hallo Dyunna,

willkommen auf Poetry.de! Schön, dass Du hierher gefunden hast. Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg!

Leider ist das erste Werk, mit dem Du uns hier konfrontierst, noch ein rechtes „G’stürm“, wie die Schweizer zu sagen pflegen. Ich hab den Eindruck, Du möchtest Dich zutiefst mitteilen, aber es fehlen Dir dazu (noch) die Worte:
Zitat:
Ein Augenblick, der die Unendlichkeit füllt.
Leider ist das Unsinn
Zitat:
Momente, von Melancholie umhüllt.
Ein Zeitmaß für sich kann nicht melancholisch sein
Zitat:
Blicke die ins leere gehn
Und doch so viel mehr ersehn.
Ins Leere gehende Blicke sehen gar nichts.
Zitat:
Die Vergänglichkeit,
Nur ein Spiel der Ewigkeit.
Vergänglichkeit hat mit Ewigkeit leider gar nichts zu tun, sondern ist das unabänderliche Gegenteil davon
Zitat:
Der Tod,
Nur ein Teil vom Rat der Zeit.
Meintest Du "Rad"?

Sorry, Dyunna, das war noch nichts. Das ist aber nicht schlimm - Meister pflegen nicht vom Himmel zu fallen. Ich rate Dir, erst mal einfachere Dinge auszudrücken und bei allem lyrischen Beben die Logik nicht ganz außer acht zu lassen.

lg z
Ex-zonkeye ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.11.2012, 08:38   #3
männlich Martand
gesperrt
 
Dabei seit: 04/2012
Beiträge: 745

Mich stören vor allem die Schlagwörter ("Tod", "Zeit", "Ewigkeit", "Unendlichkeit"), und alten Bilder.

Rechtschreibung:

Zitat:
Blicke die ins leere gehn
Leere

Irgendwie glaubt man anhand der hier gesetzten Worte, du wolltest etwas ausdrücken, zu dem du selber keinen Bezug findest. Du wählst für den Anfang eine eher ungewöhnliche Form - warum nicht in Strophen versuchen?

Würde mich auf weitere Werke freuen

LG
M.
Martand ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.11.2012, 13:37   #4
weiblich Dyunna
 
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Dabei seit: 11/2012
Alter: 28
Beiträge: 4

Naja, das ist eines dieser "Werke", die in meinem Tagebuch stehen. Ich habe aber eigentlich ganz bewusst versucht diese Gegnsätze gegenüber zu stellen.
Ich weis nicht, aber nennt man das nicht eigentlich Antithetik, jedenfalls war mir so als könnte man das durchaus so einbringen. Ich wollte irgenwie (ist auch schon eine Weile her als ich es geschrieben habe) Ausdrücken, dass was eigentlich als Gegensatz wahrgenommen wird auch miteinander verknüft ist, es zusammen hängt und vielleicht auch ein Teil des anderen sein kann. Vielleicht ist diese Idee auch zu weit her geholt. Mit Rad der Zeit meine ich den Zyklus der Zeit, Leben und Tod gehören meiner Ansicht da hinein.
Danke für die Kritik. : )
Dyunna ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.11.2012, 16:34   #5
Ex-zonkeye
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2011
Beiträge: 504

Hallo Dyunna,

an sich ist die direkte ebenso wie indirekte Antithetik kein schlechtes Stilmittel, wenn man etwas rhetorisch oder lyrisch zum Ausdruck bringen möchte.

Sie steht und fällt aber mit der Logik. Wenn Du schreibst
Zitat:
Ein Augenblick, der die Unendlichkeit füllt,
dann weiß jeder, dass das nicht funzt: die Unendlichkeit bräuchte unendlich viele Augenblicke, um voll zu werden.

Schriebest Du stattdessen schlicht: "Ein Augenblick in der Unendlichkeit", könnte der Leser sofort nachvollziehen, was wohl gemeint ist: Ein Wimpernschlag der Zeit nur. Statt
Zitat:
Momente, von Melancholie umhüllt.
sag besser "melancholischer Moment". Statt
Zitat:
Blicke die ins leere gehn
Und doch so viel mehr ersehn.
vielleicht besser "Blicke, die nach innen gehn, können dennoch Weite sehn," statt
Zitat:
Die Vergänglichkeit,
Nur ein Spiel der Ewigkeit.
vielleicht besser "Die eigene Vergänglichkeit ein Mauerstein der Ewigkeit".

Und aus dem Rat müsste am Ende noch ein Rad werden - schon wäre es (fast) ein Gedicht. Selbstverständlich kannst Du elementare Begriffe wie Tod, Zeit, Ewigkeit, Unendlichkeit etc. ohne Bedenken anwenden - die Kunst besteht darin, sie auf neue Art zu zeigen oder zu erklären.

Weitermachen!

lg z
Ex-zonkeye ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.11.2012, 16:46   #6
weiblich Dyunna
 
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Dabei seit: 11/2012
Alter: 28
Beiträge: 4

Ok, vielen Dank, das hat mir sehr weiter geholfen, vielleicht kann ich es beim nächsten mal schon besser umsetzen. Wie sagt man so schön: an seinen Fehlern lernt man. Ich stecke ja in dieser hinsicht noch in den Kinderschuhen.
Dyunna ist offline   Mit Zitat antworten
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