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Alt 17.09.2016, 13:25   #1
männlich Gylon
 
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Standard Bitte

Ich bin nun schon einige Jahre auf unserem Planeten unterwegs. Die einen würden sagen „Es reicht“ und die anderen „Bitte, bleibe noch ein wenig“. Dazwischen scheint es wenig zu geben. Früher in meiner Jugendzeit dachte ich, dass dieser Planet nicht ohne mich existieren könne. Heute habe ich einen anderen Blick. Es ist mir egal, ob ich heute gehe, oder erst morgen. Ich habe so einiges erlebt. Wofür? Das weiß ich nicht so recht. Vielleicht, nur um meinen Kelch zu füllen den man Leben nennt, oder um anderen Erlebnisse in ihr Tagebuch zu schreiben. Ich habe nie etwas aufgeschrieben, nie Bilder aufbewahrt und ich erzähle auch nie etwas von dem, was ich erlebt habe. Mein Kelch ist voll und ich warte dass es endet. Während ich warte, schreibe ich Geschichten die mir Fremde erzählt haben. Nicht, dass ich sie je danach gefragt hätte, ich frage nie etwas! Sie erzählen es mir einfach und ich höre zu. So war es schon immer. Früher hat es mich befremdet, warum mir Leute von Dingen erzählen, wonach ich sie nie gefragt habe. Es scheint ihnen ein tiefes Bedürfnis zu sein ihre Geschichten zu erzählen. Wo sie schon überall waren. Welche Karriere sie genommen haben. Welche Bücher sie gelesen haben. Was Sie so alles erlebt haben. Einige erzählen es so, als wenn sie glauben würden, dass ihr Leben etwas Besonderes sei. Vielleicht, sollten sie einfach einmal zuhören.
Gylon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2016, 15:22   #2
Thing
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Gute Geschichte, lieber Gylon, mit einem wahren Fazit.
Der Schlußsatz machts.


Lieben Gruß
von
Thing
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Alt 23.09.2016, 11:24   #3
männlich dr.Frankenstein
 
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Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
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Ja was erzählen sie denn?
dr.Frankenstein ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.09.2016, 11:26   #4
Thing
R.I.P.
 
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Beiträge: 34.998


Hör nur gut zu, dann erfährst Du es.
Mir hat sie von einer überstandenen OP der Tochter erzählt.
Alles gut verlaufen.
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Alt 25.09.2016, 20:37   #5
weiblich Ex-Dabschi
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Beiträge: 2.371


Zitat:
Zitat von Gylon Beitrag anzeigen
Ich bin nun schon einige Jahre auf unserem Planeten unterwegs. Die einen würden sagen „Es reicht“ und die anderen „Bitte, bleibe noch ein wenig“. Dazwischen scheint es wenig zu geben. Früher in meiner Jugendzeit dachte ich, dass dieser Planet nicht ohne mich existieren könne. Heute habe ich einen anderen Blick. Es ist mir egal, ob ich heute gehe, oder erst morgen. Ich habe so einiges erlebt. Wofür? Das weiß ich nicht so recht. Vielleicht, nur um meinen Kelch zu füllen den man Leben nennt, oder um anderen Erlebnisse in ihr Tagebuch zu schreiben. Ich habe nie etwas aufgeschrieben, nie Bilder aufbewahrt und ich erzähle auch nie etwas von dem, was ich erlebt habe. Mein Kelch ist voll und ich warte dass es endet. Während ich warte, schreibe ich Geschichten die mir Fremde erzählt haben. Nicht, dass ich sie je danach gefragt hätte, ich frage nie etwas! Sie erzählen es mir einfach und ich höre zu. So war es schon immer. Früher hat es mich befremdet, warum mir Leute von Dingen erzählen, wonach ich sie nie gefragt habe. Es scheint ihnen ein tiefes Bedürfnis zu sein ihre Geschichten zu erzählen. Wo sie schon überall waren. Welche Karriere sie genommen haben. Welche Bücher sie gelesen haben. Was Sie so alles erlebt haben. Einige erzählen es so, als wenn sie glauben würden, dass ihr Leben etwas Besonderes sei. Vielleicht, sollten sie einfach einmal zuhören.
Lieber Gylon,

ich las Deine Zeilen, die mich berührten, als wir gestern auf dem Heimweg zwischen übernachteten. Deine Zeilen regen zum Nachdenken an.

Als erwachsener Mensch kann ich sie nachvollziehen, aber wie würde man Deine Zeilen einem Kind gegenüber erklären, welches sein ganzes Leben noch vor sich hat?

Liebe Grüße
Dabschi
Ex-Dabschi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2016, 11:06   #6
männlich Gylon
 
Dabei seit: 07/2014
Beiträge: 4.269


Liebe Thing,
vielen Dank. Es freut mich sehr, dass du diesem Text etwas abgewinnen konntest!

Lieber Dr. Frankenstein,
na was wohl, bei deiner Fantasie werde ich darauf doch wohl nicht näher eingehen müssen

Liebe Dabschi,
jedes Kind wir einmal erwachsen (obwohl meine Frau noch dran zweifelt ) und wird seine Erfahrungen machen, ohne das man versucht ihm die Welt vorher zu erklären. Es kommt wie es kommt.

Liebe Grüße Gylon
Gylon ist offline   Mit Zitat antworten
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