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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 20.07.2007, 15:29   #1
männlich Ex Albatros
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 1.227

Standard Kalter Kaffee

Kalter Kaffee

Du hast mir den letzten Rest
kalten Kaffee vorgesetzt
und erwartest ein Danke.

Wofür?

Dass du ihn noch warm
mit dem andern trankst?

Unsere Zukunft konnte ich jedenfalls
aus einem kalten Satz herauslesen.
Ex Albatros ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.07.2007, 16:08   #2
Neruda
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 257

Hey Albatros,

finde ich leider nicht so gelungen wie die meisten deiner anderen Gedichte.
Die erste Strophe gefällt mir noch sehr gut. Ein schönes Bild.
Danach lässt es meiner Meinung nach leider stark nach.
"Wofür soll ich dir danken" hört sich nach "Danke" in der vorherigen zeile nicht gut an. Das würde ich entweder ganz weglassen und nur "Wofür?" schreiben oder es durch ein anderes Wort ersetzen oder so.
In den letzten zwei zeilen stört mich dann das "mit dem andern". Das ist mir dann doch zu direkt ins gesicht geschrien. Vielleicht könnte man das noch ein wenig netter vepacken.
Insgesamt gefällt mir die idee aber gut, ich denke nur man könnte an der Umsetzung noch ein wenig feilen.
Neruda ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.07.2007, 16:21   #3
männlich sturmstill
 
Dabei seit: 07/2007
Beiträge: 24

hi


mir gefällt der text.
man weiß genau worum es geht und kann sich in die lage der person hineinversetzten.

kurze gedanken zu einem großen thema

die letzte zeile
hätte ich persönlich so geschrieben:

Dass du ihn noch warm,
mit wem andern trankst ?


wobei mir deine zeile auch gut gefällt.
ist halt sehr persönlich und direkt.



peace
sturmstill ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.07.2007, 16:28   #4
Brachial-Poet
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 170

hi albatros,

das ist ein wenig zu einfach.
sicher ist die aussage individuell und entsprich einem gefühl.
aber reicht das tatsächlich es in die galerie deiner einzureihen?

nein, finde ich, denn dem text fehlt das aussergewöhnliche, die aussage, die es zu einem poem macht.
das ist einfach eine zeile aus einem brief an die verflossene.

mir persönlich ( an dem, woran ich dich nach langer zeit messen muss )
viel zu wenig.

und dadurch ein bisschen langweilig

http://www.GratisSmilies.de/smilies/...onstige_78.gif


michael
Brachial-Poet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.07.2007, 16:32   #5
Neruda
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 257

Ich würde die letzte zeile vielleicht wenigstens in "dass du ihn noch warm mit jemand anderem tranks" ändern. Hört sich fließender und schöner an und ist zumindest nicht ganz so direkt wie "dem andren".
Neruda ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.07.2007, 18:15   #6
Stu
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 305

Hallo Albratros,

ich habe bei Deinen Texten zumeist das Gefühl, auf einem Aphorismus herumzukauen.

Die Sprache ist phrasisch und bildlich betrachtet einfach, ja, zu einfach aufgebaut. Letztere Vokabel ist dann auch der Knackpunkt: Für mich liest sich - auch - dieser Text wie eine Art Baukastendichtung, zusammengesetzt aus abgegriffenen Bestandteilen, allzu sehr bestrebt, über die Bildebene etwas zwischen oder in die Zeilen quetschen zu wollen.

Weniger verbissene Bildlastigkeit / Themenüberträge wären wünschenswert.



Grüße
Andi
Stu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.07.2007, 18:30   #7
norbert
gesperrt
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 276

..warum lässt du dir den kalten kaffee vorsetzen? - bist du ihr hörig?
lass sie fallen, wie eine heiße kartoffel...
es gibt sehr viele andere.
liebe grüße
norbert
norbert ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.07.2007, 19:21   #8
Neruda
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 257

Die Änderung gefällt mir schonmal gut. Aber jetzt gibt es ein problem in der vorletzten zeile. Es muss entweder "Wenn ich ihn so betrachte" oder "wenn ich ihn mir so anschaue" heißen, aber nicht "wenn ich mir ihn so betrachte".
Neruda ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.07.2007, 10:37   #9
männlich Ex Albatros
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 1.227

Standard Hi Ihr Alle,

@Neruda

Zitat:
Das würde ich entweder ganz weglassen und nur "Wofür?" schreiben oder es durch ein anderes Wort ersetzen oder so.
Habe ich umgesetzt. Danke für den guten Vorschlag. Das mit "dem andern" muss aber so "plakativ" stehenbleiben, da das lyrI es so empfindet. Du würdest in einer ähnlichen Situation dasselbe sagen.

Wie du bereits gesehen hast, habe ich die Aussage jetzt noch um zwei Punkte erweitert, die ebenfalls mit Kaffee in Verbindung stehen. Ich hoffe, es gefällt dir so.

@sturmstill

Zitat:
die letzte zeile
hätte ich persönlich so geschrieben:

Dass du ihn noch warm,
mit wem andern trankst ?
Wie oben bereits angesprochen, entspricht die direkte Aussage eben dem Empfinden des lyrI. Schön aber, dass es dir dennoch gefiel.

@Micha

Wie Neruda bereits mitgeteilt, habe ich noch zwei Gedanken drangehängt. Sollte es dir nicht gefallen, melde dich bitte nochmal.

@Stullen Andi

Zitat:
Die Sprache ist phrasisch und bildlich betrachtet einfach, ja, zu einfach aufgebaut.
Sprache einfach und verständlich zu gestalten, ist einer meiner Schwerpunkte. Dadurch erschwere ich es dem Leser zumindest nicht, die Aussage des Textes zunächst einmal zu verstehen und so bei der Durchdringung desselben tiefer zu kommen. Ich meine, ganz große und einprägsame Gedichte waren immer von schlichter Art.

Zitat:
Für mich liest sich - auch - dieser Text wie eine Art Baukastendichtung, zusammengesetzt aus abgegriffenen Bestandteilen, allzu sehr bestrebt, über die Bildebene etwas zwischen oder in die Zeilen quetschen zu wollen.
Wir vertreten einfach zwei verschiedene Standpunkte. Es gefällt mir, aus alltäglichen und bekannten Dingen meine Gedanken heraus zu entwickeln, die für jedermann nachvollziehbar sind. Jeder Stil, ob deiner oder meiner, hat hier seine Berechtigung. Wenn du die Werke bekannter Lyriker liest, so umfassen sie das ganze Spektrum des Möglichen, von Figurengedichten Gomringer's über Nonsensgedichte Erhardt's bis zur Lyrik Celan's oder anderer.

Wer schreibt jetzt den richtigen Stil? Jeder hat seine Berechtigung, denn jeder sieht die Welt aus seinen eigenen Augen und deshalb anders.

Mag auch sein, dass der gewählte Metapher abgegriffen zu sein scheint. Ich persönlich fand ihn in noch keinem anderen Gedicht in derselben Art und Weise verarbeitet. Es kommt auch nicht darauf an, ob ein Metapher irgendwo schon einmal gewählt wurde, sondern auf die individuelle Note, die der Schreiber der Sache gibt.

Ich habe aber auch schon Gedichte mit Themenüberträgen geschrieben. Aber diese Art von Gedichten wie oben, entspricht eben am ehesten meinen Neigungen und Gefühlen.

@Norbert

Das Gedicht entsprang in diesem Fall nicht einem persönlichen Erleben.


Euch allen danke ich für Euer Interesse und die Vorschläge.

Lieben Gruß

Albatros
Ex Albatros ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.07.2007, 11:21   #10
Ex Mondsüchtig
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2005
Beiträge: 265

Guten Tag,

ich weiß nicht wie das Gedicht vorher hier stand, aber das was ich jetzt lese gefällt mir gut. Ich als Leser kann mich mit einem tiefherzigen Seufzen fantatstisch in die trostlose Situation des LyrIchs hineinversetzen. Die erste und die letzte Strophe gefallen mir dabei am besten. Die letzte ist so prima mehrdeutig für mich, da bekomme ich bei jedem mal lesen ein ganz anderes Endungsbild. Prima.
Ex Mondsüchtig ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.07.2007, 21:35   #11
männlich Ex Albatros
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 1.227

Standard Hi Mondsüchtig,

ganz lieben Dank und schön, dass du es so gut nachvollziehen kannst.

Lieben Gruß

Albatros
Ex Albatros ist offline   Mit Zitat antworten
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