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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 26.10.2012, 10:27   #1
weiblich Poetibus
 
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Standard Auf dem Balkon

Auf dem Balkon

hält eine Hand

Der Wind zerzaust mein Haar
und weht mir Regen ins Gesicht;
Die Welt ist wunderbar,
weil sie mir heute Glück verspricht.

Dein Lachen hallt noch immer
bei mir im Innern nach;
als ich bei Kerzenschimmer
dir meine Welt versprach,

da riefst du freudig: „Ja!“
Mein Leben, du bist da!


die andere Hand

Auf dem Balkon

Der Wind zerzaust mein Haar
und weht mir Regen ins Gesicht;
Die Welt ist wunderbar,
weil sie mir heute Glück verspricht.

„Sag, willst du mit mir leben?“,
das hast du mich gefragt;
es ließ mein Herz erbeben,
hab lachend „Ja!“ gesagt,

im weichen Kerzenschimmer.
Ich liebe dich für immer!

Geändert von Poetibus (26.10.2012 um 14:07 Uhr)
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Alt 26.10.2012, 12:22   #2
weiblich simbaladung
 
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Beiträge: 3.073

Hallo, Poetibus,

du warst neugierig, wie dein Gedicht beim Leser rüberkommt?
Dann interessiert dich sicher meine Wahrnehmung.
Ich hab gedacht, es seien zwei etwas unterschiedliche Versionen eines Gedichtes, bei dem du dich noch nicht für eine Version entschieden hast.
Erst durch deine Erläuterungen wurde mir klar, das du die gleiche Szene aus zwei Perspektiven erzählen wolltest.
Die Idee find ich interessant ... aber fürs Verständnis wären ein paar kleine Hinweise für mich hilfreich gewesen (Vielleicht: er, sie oder auch noch deutlichere Unterschiede?)

liegen Gruß
simba
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Alt 26.10.2012, 13:02   #3
weiblich Poetibus
 
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Beiträge: 562

Hallo, simbaladung,

Zitat:
du warst neugierig, wie dein Gedicht beim Leser rüberkommt?
Dann interessiert dich sicher meine Wahrnehmung.
Ich hab gedacht, es seien zwei etwas unterschiedliche Versionen eines Gedichtes, bei dem du dich noch nicht für eine Version entschieden hast.
Erst durch deine Erläuterungen wurde mir klar, das du die gleiche Szene aus zwei Perspektiven erzählen wolltest.
Die Idee find ich interessant ... aber fürs Verständnis wären ein paar kleine Hinweise für mich hilfreich gewesen (Vielleicht: er, sie oder auch noch deutlichere Unterschiede?)
aber ja, deine Wahrnehmung interessiert mich sehr. Dieses Gedicht hat sich beim Schreiben in höherem Maße "verselbstständigt", als es sonst der Fall ist. Irgendwie führte da eines zum anderen. Ursprünglich hatte ich die Idee eines "Paargedichts", also durchaus mit "Er" und "Sie". Als ich dann am Schreiben war, stellte ich fest, dass es sich anders "entwickelt". Darüber dachte ich ein wenig nach und fand es dann ganz interessant, denn es könnten hier "Er und Sie", "Sie und Er", "Er und Er" oder "Sie und Sie" sein, es gibt ja viele verschiedene Charaktere und Wesensarten, die nicht der (trotz 21. Jahrhunderts noch vorhandenen) "Vorstellung" seitens einer Geschlechtsgehörigkeit entsprechen. Ich bin "rationalen" Frauen und "emotionalen" Männern begegnet. Daher habe ich mich entschieden, es so "frei" zu lassen, mit Unterschieden, die sich lediglich als "Nuancen" in der Gefühlswelt von beiden zeigen. Wie ich in meiner Antwort an hirnkeks schrieb, lag ursprünglich meine Absicht nicht darin, dass sich der Unterschied lediglich in den "Feinheiten" zeigt, es ergab sich einfach so beim Schreiben.

Und dieses "Offensein" war ein Teil dessen, was mich "neugierig" auf die Wirkung bei Lesern werden ließ. Dir "fehlen" klarere bzw. deutlichere Hinweise, auf dich wirkte es also eher so, als ob es sich um zwei Versionen eines Gedichts handelte. Diese Information ist wertvoll für mich.

Ich nehme das für die Zukunft "mit".

Vielen Dank dafür, und herzlichen Dank für deinen Kommentar.

Freundlichen Gruß,

Poetibus
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Alt 26.10.2012, 13:58   #4
weiblich Daisy
 
Dabei seit: 10/2010
Beiträge: 922

Hallo Poetibus,

auch ich dachte im ersten Moment an zwei unterschiedliche Versionen, wurde aber sofort durch die folgenden Kommentare eines Besseren belehrt und daraufhin folgte der "Aha-Effekt".
Nachdem ich nun den totalen Durchblick habe, empfinde ich Dein 2-teiliges Gedicht als sehr romantisch. Es ist eine berührende Liebeserklärung an der ich spontan Gefallen finde.
Ein entsprechender Hinweis, der nicht unbedingt auf das Geschlecht der beiden Personen eingehen muss, wäre meines Erachtens doch hilfreich.

LG Daisy
Daisy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.10.2012, 14:13   #5
weiblich Poetibus
 
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Beiträge: 562

Hallo, Daisy,

nachdem du der gleichen Meinung wie simbaladung bist, habe ich jetzt im Gedicht oben etwas "Neutrales" hinzugefügt, das lediglich darauf hinweist, dass es sich um zwei verschiedene Personen handelt. Ich hoffe, das ist jetzt besser so? (Glücklicherweise konnte ich das noch machen, die Zeitspanne für Änderungen war noch nicht vorbei.)

Ich freue mich sehr, wenn du (ganz besonders, da spontan) an diesem kleinen Werk Gefallen gefunden hast.

Herzlichen Dank, sowohl für deinen Kommentar als auch für den zweiten Hinweis.

Freundlichen Gruß,

Poetibus
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Alt 27.10.2012, 04:43   #6
männlich Martand
gesperrt
 
Dabei seit: 04/2012
Beiträge: 745

Guten Morgen, Poetibus -

so langsam wirst du mir lyrisch sympathisch. Einige deiner Werke erscheinen wirklich professionell, gut aufgebaut und aufgeschrieben. Und hier hast du sogar eine (mir) neue Idee eingebracht, wobei ich sie aber eher für ein spontanes Späßchen denn große Kunsterschaffung halte.

Den "wehenden Wind" (etwas umschrieben, aber beide Worte kommen vor) hätte ich zu beanstanden, genauso wie der etwas zu hoch gestellte Pathos. Man neigt bei Liebesromanzen immer dazu, die ganze "Welt" aufzusetzen, doch aus dem Kleinen entsteht das Große, und umgekehrt: also etwas zu dick aufgetragen.

Du siehst, ich habe bereits hohe Ansprüche an dich gesetzt, was nicht nur an Strophe 2, die inklusive Kerzenschimmer, wirklich perfekt klingt und sich in sehr ausgefeiltem poetisches Dasein befindet.

So, auch mal ein Langkommentar von mir. Die dritte Strophe halte ich allerdings für etwas trivial. "Ja" auf "da" zu reimen geht sicher besser.

Gerne gelesen,
Gut


LG
M.
Martand ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.10.2012, 12:59   #7
weiblich Poetibus
 
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Beiträge: 562

Hallo, Martand,

Zitat:
so langsam wirst du mir lyrisch sympathisch. Einige deiner Werke erscheinen wirklich professionell, gut aufgebaut und aufgeschrieben.
Danke.

Zitat:
Und hier hast du sogar eine (mir) neue Idee eingebracht, wobei ich sie aber eher für ein spontanes Späßchen denn große Kunsterschaffung halte.
Ich würde es vielleicht nicht wörtlich "Späßchen" nennen, aber eine spontane Idee war es auf jeden Fall - im Sinne von "mal sehen, was daraus wird". Aber, keine Sorge, ich halte keines meiner Gedichte für "große Kunsterschaffung" im Sinne von "Man nenne mich Goethiller" oder so.

Zitat:
Den "wehenden Wind" (etwas umschrieben, aber beide Worte kommen vor) hätte ich zu beanstanden, genauso wie der etwas zu hoch gestellte Pathos. Man neigt bei Liebesromanzen immer dazu, die ganze "Welt" aufzusetzen, doch aus dem Kleinen entsteht das Große, und umgekehrt: also etwas zu dick aufgetragen.

Du siehst, ich habe bereits hohe Ansprüche an dich gesetzt, was nicht nur an Strophe 2, die inklusive Kerzenschimmer, wirklich perfekt klingt und sich in sehr ausgefeiltem poetisches Dasein befindet.
Natürlich, die Alliterationen mit "w" in der ersten Strophe sind sicherlich Geschmackssache. Der etwas zu hoch gestellte Pathos - hast du mal gelesen, was im Gehirn vor sich geht, wenn jemand wirklich heftig verliebt ist? Man könnte durchaus sagen, dass die Fähigkeit "rational zu denken" ein Nickerchen auf dem geistigen Sofa hält. Entsprechend dem sind Verliebte pathethisch, oft sogar schwülstig, und das Vokabular ist ganz anders als "bei klarem Kopf".

Gedicht 1 verwendet die "typischen" Worte "Ich liebe dich" und "Herz" nicht, trotzdem gefällt sie dir nicht so gut wie Gedicht 2 - es sind zwei "Charaktere", das ist wie im "echten" Leben. Eine "Person" ist "sympathischer" als die andere, Wortschatz und Ausdrucksweise unterscheiden sich.

Ich wollte die "Gewichtung" genau auf diesen (bewusst "sehr einfachen") Endreim "Ja!" / "da!" legen. Das ist die "Sprache" der einen Person, und es zeigt auch, wo der "Fokus der Wahrnehmung" liegt. Natürlich wäre das zu ändern, ich war mir bei der Überarbeitung dessen bewusst und entschied mich ebenso bewusst, es so stehen zu lassen. Aber auch das ist Geschmackssache.

Ich bedanke mich herzlich für Lob und Kritik.

Freundlichen Gruß,

Poetibus
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