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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 15.04.2018, 12:30   #1
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Standard Ein Traum

Ich werde wach und steige aus dem Bette.
Vor mir die Tür und links die Fensterscheiben.
Zu dem Büro ziehts mich, will etwas schreiben,
was ich von meinem Traum zu sagen hätte.

Gewiss seh ich den Knauf in meiner Hand.
Doch Augen, seid ihr töricht? Oder bist
du Hand so taub, dass du nichts mehr bemisst?
Denn ich erfühle nichts als eine Wand.

Erst als das Licht angeht, kann ich erkennen,
wie dunkel eben es im Zimmer war
und jenes Zimmer sinkt hinab ins Jahr,
das wache Menschen meine Kindheit nennen.
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.04.2018, 18:13   #2
männlich Eisenvorhang
 
Benutzerbild von Eisenvorhang
 
Dabei seit: 04/2017
Ort: Erzgebirge
Alter: 38
Beiträge: 2.671

Hi Schmuddl,

ein sehr schönes Gedicht mit einer noch besseren letzten Strophe.

In Strophe eins stört mich etwas "Bette" - die weibliche Kadenz könntest Du Dir eigentlich schenken.

Begründung:

Die Sprache ist klar, einfach, etwas naiv, weniger lyrisch.
Mit der Kadenz erzeugst du eine künstliche Spannung, vielleicht ist das auch gewollt.

Trotzdem würde ich Bett auf "hätt" reimen.

Ich werde wach und steig aus meinem Bett.
Vor mir die Tür und links die Fensterscheiben.
Zu dem Büro ziehts mich, will etwas schreiben,
was ich von meinem Traum zu sagen hätt.

Ne, ist auch suboptimal.

Kann meinen Vorschlag nicht weiter untermauern.
Klanglich passt "Bette" hier - für mich - nicht.

vlg

EV!
Eisenvorhang ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.04.2018, 22:45   #3
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Dankeschön lieber EV!

Du hast schon recht: "Bette" fällt sprachlich aus dem Rahmen - das veraltete Dativ-e in diesem ansonsten recht zeitgemäß geschriebenen Gedicht.

Zitat:
Trotzdem würde ich Bett auf "hätt" reimen.

Ich werde wach und steig aus meinem Bett.
Vor mir die Tür und links die Fensterscheiben.
Zu dem Büro ziehts mich, will etwas schreiben,
was ich von meinem Traum zu sagen hätt.

Ne, ist auch suboptimal.
Suboptimal schon, aber wohl doch sehr viel besser. Danke, das nehme ich!
Hatte zwar selbst schon darüber nachgedacht, aber aus irgendeinem Grund verworfen. Wenn ich es jetzt allerdings noch mal so strukturiert vor mir sehe, muss ich das annehmen.

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
kindheit, schlafwandeln, traum

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