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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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05.04.2016, 17:30 | #1 |
Erlöse uns
Er nimmt nicht den direkten Weg,
seine Seele hängt wohl am Leben. Zu lange steht er schon auf dem Steg - will er noch nach etwas streben? Seine Lebensgeschichte ist erzählt, es fehlt nur noch das finale Ende. Hadert er - ob er den richtigen Weg gewählt? Hofft er - auf eine Kehrtwende? Sein Blick bleibt uns verschlossen, seine Stimme schon lange verstummt. Wie haben wir die Zeit mit ihm genossen, jetzt hören wir wie sein Atem brummt. Wir betrauern täglich dies Leben, und erwarten seit Wochen den Tod. Wir können ihm nichts mehr geben. Warum steigt er nicht endlich ins Boot? |
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05.04.2016, 19:52 | #2 |
abgemeldet
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OK altes Gylon-Säckchen...wenn du mir noch sagt was ein...
FINALES ENDE ist sauf ich mich an und geh brumm-keuchend ins betti |
05.04.2016, 20:07 | #3 |
Liebes Ralfchen,
was für eine Frage, ein doppeltes Ende natürlich…… Gezielt legst du den Finger in die Wunde! Mir fiel einfach nichts Besseres ein. Ich konnte ja schließlich nicht ahnen, dass ausgerechnet DU vorbei kommst, der nie, aber auch nie ein Auge zudrückt. Vielleicht magst du mir aus meiner Misere heraushelfen mit einem kreativen Vorschlag? Liebe Grüße Gylon |
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05.04.2016, 20:54 | #4 |
Forumsleitung
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Und ich habe mir verkniffen, was Ralfchen rausposaunt hat !
Dabei reden wir tagtäglich vom "letzten Ende" und merken es kaum noch. Vielleicht passt in dem Text das "erlösende Ende". LG Ilka |
05.04.2016, 21:02 | #5 |
Liebe Ilka-Maria,
Wald – Bäume – Gylon Perfekt! Danke! Liebe Grüße Gylon Erlöse uns Er nimmt nicht den direkten Weg, seine Seele hängt wohl am Leben. Zu lange steht er schon auf dem Steg - will er noch nach etwas streben? Seine Lebensgeschichte ist erzählt, es fehlt nur das erlösende Ende. Hadert er - ob er den richtigen Weg gewählt? Hofft er - auf eine Kehrtwende? Sein Blick bleibt uns verschlossen, seine Stimme schon lange verstummt. Wie haben wir die Zeit mit ihm genossen, jetzt hören wir wie sein Atem brummt. Wir betrauern täglich dies Leben, und erwarten seit Wochen den Tod. Wir können ihm nichts mehr geben. Warum steigt er nicht endlich ins Boot? |
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05.04.2016, 23:39 | #6 |
abgemeldet
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Vorschlag:
Erlöse uns Er nimmt nicht den direkten Weg, die Seele hängt wohl noch am Leben Zu lange steht er schon auf diesem Steg will er doch noch nach Neuem streben? Die Story ist ganz schnell erzählt, ihr fehlt nur noch das Ende. Hadert er - ob er das Richtige gewählt? Hofft er selbst noch auf die Wende? Sein Blick bleibt starr verschlossen, die Stimme ist schon lang verstummt. Wie haben wir die Zeit mit ihm genossen, jetzt hören wir wie er beim Atmen brummt. Wir trauern täglich um sein Leben, und warten doch seit Wochen nur auf seinen Tod. Wir können ihm jetzt nichts mehr geben. Warum steigt er nicht ein ins Boot? Alles Liebe vom Lichtsohn |
08.04.2016, 23:16 | #7 |
abgemeldet
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besser ihr bandwurm-acolyten
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08.04.2016, 23:20 | #8 |
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09.04.2016, 22:08 | #9 |
abgemeldet
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ja
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23.04.2016, 13:05 | #10 |
Lieber Lichtsohn,
gerne habe ich über deine Anregungen nachgedacht und auch etwas davon übernommen. Zusätzlich habe ich auch noch kleine Veränderungen vorgenommen. Ich danke dir vielmals für die Zeit die du meinem Text gewidmet hast. Das erfreut mich sehr! Liebe Grüße Gylon Erlöse uns Er nimmt nicht den direkten Weg, seine Seele hängt wohl am Leben. Zu lange steht er schon auf dem Steg - will er noch nach Neuem streben? Die Memoiren sind bereits erzählt, es fehlt ein erlösendes Ende. Hadert er - ob er den richtigen Weg gewählt? Hofft er noch - auf eine Kehrtwende? Sein Blick bleibt starr verschlossen, die Stimme schon lange verstummt. Wie haben wir die Zeit mit ihm genossen, jetzt hören wir wie sein Atem brummt. Wir trauern täglich um sein Leben, und erwarten seit Wochen den Tod. Wir können ihm jetzt nichts mehr geben. Warum steigt er nicht endlich ins Boot? |
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23.04.2016, 22:47 | #11 |
R.I.P.
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Lieber Gylon -
immer wieder drängt sich mir die Frage auf, wer gemeint sein könnte.
Denn für micht liest sich das so plastisch, daß es nicht auf eine fiktive Person gemünzt ist. Wäre es früher erschienen, hätte ich gar auf Günter Grass getippt. Tja - das Rätsel quält mich. Da werd ich ganz fusslich, wie man bei uns sagt. Liebe Grüße! Thing |
23.04.2016, 23:17 | #12 |
Forumsleitung
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Es könnte Peter Scholl-Latour gemeint sein.
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23.04.2016, 23:28 | #13 |
R.I.P.
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24.04.2016, 10:47 | #14 |
abgemeldet
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Hey ihr zwei
vielleicht täusche ich mich ja wieder einmal, aber für mich geht es hier nicht um eine "berühmte Person". Es könnte jeder Urgroßvater, Großvater gemeint sein, jeder der einfach halt eine physische Grenze überschritten hat und mit dessen "letzter Bootsfahrt" tagtäglich gerechnet werden könnte.
Alles Liebe in euren Frühlingstag. |
25.04.2016, 21:14 | #15 |
Hallo Ihr Lieben,
es geht um meinen Großvater, der einen sehr langen Weg nahm bevor er zur Ruhe gefunden hat. Er hat übrigens viel geschrieben, am liebsten Aphorismen, Sprüche und Gedichte. Eine kleine Kostprobe wahllos aus seinem Skript herausgeschrieben: Eine Frau ist wie eine Schneeflocke: In einzelnen Teilen ist sie fest, als ganzes sehr weich und wenn sie sich für jemanden erwärmt schmilzt sie dahin - Die meisten verlieren ihre Selbstbeherrschung wenn sie andere nicht mehr beherrschen können. - Gleichnis Ein Mutterkorn stand fest und keck in eines Roggenhalmes Ähre. Und es gedieh an diesem Fleck, als wenn es dort auch hingehöre. Die Roggenkörner rundherum die fanden’s einfach unverfroren. Und ein fragte – gar nicht dumm: „Was hat denn das bei uns verloren?“ So wurden allesamt recht frech, wie das bei Mehrheit meist so Sitte und wünschten dann zu seinem Pech das Mutterkorn aus ihrer Mitte Doch nach der Ernte war es klar denn bei dem Drosch wurde gewogen. Weil Mutterkorn viel leichter war, ist’s durch den Wind beiseit’ geflogen. Auch blieb es nicht an diesem Ort. Zum guten Zweck tat man’s befreien. Die Wissenschaft sprach nun ein Wort und machte daraus Arzneien. Das Mutterkorn gewann jetzt Sinn: Nun ward es plötzlich sehr begehret. Es brachte nicht nur den Gewinn. - Merk auf du Mensch was es dich lehret. Vom Nächsten präge nie das Wort, das jener wohl zu gar nichts nütze. Vielleicht an einem anderen Ort, wird manchem manchmal er zur Stütze. - Ich danke euch! Liebe Grüße Gylon |
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25.04.2016, 21:17 | #16 |
R.I.P.
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Hut ab!
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25.04.2016, 21:25 | #17 |
Danke! Er hat einige wirklich gute Sachen geschrieben und veröffentlicht. Ist aber leider nie über die Brotlose Kunst hinausgekommen.
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25.04.2016, 21:28 | #18 |
R.I.P.
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Mein Großvater schrieb nur Predigten (Pfarrer).
Mein Vater machte Kindergedichte und zeichnete dazu. |
25.04.2016, 21:32 | #19 |
In der Familie wird viel weiter gegeben, ob man möchte oder nicht!
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25.04.2016, 22:29 | #20 |
R.I.P.
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Jaha- und oft zu unserem Glück!
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