El Presidente bei Poetry.de

Billy Bibbit · 12.01.2012, 10:02

El Presidente

I.
Christian erfand ein Amt
und verlagerte sich nach Deutschland.
Bananen zum Frühstück,
statt Himbeereis.
Walzer im Garten seiner Befindlichkeiten,
satt Rock’n Roll im Fahrstuhl.
Es war Januar und die Sonne
brannte eine Erinnerung in die Republik.
Er stapelte Argumente
in alten Kartons und verging sich
an einer Integrationsidee.

II.
Angelika lieh sich ein Argument bei Freunden,
und gab es nicht mehr zurück.
Sie schrieb in ihr Tagebuch:
Lieber dummer Christian,
es kommt so schnell der Willenswahn.
Er macht dich defensiv verrückt
und du erzählst noch ganz beglückt,
von Freunden die ein jeder hat.
da bin ja sogar ich jetzt platt.
Dann schickte sie es zur Bahnhofsmission.
Für einen guten Zweck.

II.
Abwahltag in einer Stadt.
Die Leute stimmen ab.
Alle gegen einen
und einer für sich.
Positives Denken kann
so befremdlich wirken.
Statements werden ausgetauscht,
für die Poesiealben der Vergänglichkeit.
Und nichts,
wirklich nichts bleibt,
das man singen könnte.
Aber die Spatzen stört das nicht.

Thing · 12.01.2012, 10:56

Prima!
Und außer der Opposition wulffen sich alle weiter durch...
Ob das stimmt mit "mundus vult decipi..."?

LG
Thing

KleinerSpecht · 07.02.2012, 01:24

ah ... dankeschön lieber billy

sehr schön

ich mag diese art wie du schreibst. mach weiter so!

12.01.2012, 10:02	#1
Billy Bibbit Dabei seit: 01/2012 Ort: Duisburg Alter: 60 Beiträge: 137 Meine Gedichte	El Presidente El Presidente I. Christian erfand ein Amt und verlagerte sich nach Deutschland. Bananen zum Frühstück, statt Himbeereis. Walzer im Garten seiner Befindlichkeiten, satt Rock’n Roll im Fahrstuhl. Es war Januar und die Sonne brannte eine Erinnerung in die Republik. Er stapelte Argumente in alten Kartons und verging sich an einer Integrationsidee. II. Angelika lieh sich ein Argument bei Freunden, und gab es nicht mehr zurück. Sie schrieb in ihr Tagebuch: Lieber dummer Christian, es kommt so schnell der Willenswahn. Er macht dich defensiv verrückt und du erzählst noch ganz beglückt, von Freunden die ein jeder hat. da bin ja sogar ich jetzt platt. Dann schickte sie es zur Bahnhofsmission. Für einen guten Zweck. II. Abwahltag in einer Stadt. Die Leute stimmen ab. Alle gegen einen und einer für sich. Positives Denken kann so befremdlich wirken. Statements werden ausgetauscht, für die Poesiealben der Vergänglichkeit. Und nichts, wirklich nichts bleibt, das man singen könnte. Aber die Spatzen stört das nicht.

12.01.2012, 10:56	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Prima! Und außer der Opposition wulffen sich alle weiter durch... Ob das stimmt mit "mundus vult decipi..."? LG Thing

07.02.2012, 01:24	#3
KleinerSpecht Dabei seit: 12/2011 Alter: 31 Beiträge: 153 Meine Gedichte Meine Favoriten	ah ... dankeschön lieber billy sehr schön ich mag diese art wie du schreibst. mach weiter so!