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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 27.10.2007, 22:00   #1
Fuchsi
 
Dabei seit: 10/2007
Beiträge: 10

Standard Gleis 5...

Am Gleis 5 stehen "sie"...

Sie wollen fortfahren,
in die Fremde und doch ist ihnen das Ziel bekannt.

Angst...Zweifel...Irgendwo und doch dort...

Das Flammenmeer der hinter ihnen brennenden Brücken
leuchtet am Horizont so unwirklich ruhig
wie ein starrer Scheinwerfer vor der Sonne.

Funken des letzten Fiebes...vergessen...Glut...

Am Gleis 5,
geht für alle dort Wartenden etwas,
was nie wieder kommt.

Zu spät...verloren...gefallen...

Sie warten auf ihren Zug
und der kalte Marmorboden des Bahnsteigs
- unsichtbar -,
als sei er von Millionen von Ameisen bevölkert.

Kalter Hauch des Marmors...Nebel...erstarrt...

"Sie" wirken wie eine grosse Gruppe
und doch sehen síe vom Himmel sehr klein aus
und wirken wie allein auf dieser Welt.

Blind...taub...sinneslos...

In einer Gruppe und doch allein,
ein gemeinsames Schicksal und doch
fehlt die Verbindung...

Händelos...Verbindung abgebrochen...lautlos...

Sie waren die eigenen Sklaven ihrer Vergangenheit,
doch die Brücken verbrannten
und nun warten sie auf die Freiheit.

Frei...Käfiglos...Los...

Sie steigen in den Zug...ohne einen Blick zurück...,
ohne einen Abschied.
Kein Goodbye... kein Tschaui... Kein Abschiednehmer...

Das Schicksal kommt mit dem einfahrenden Zug,
es fragte keinen der Wartenden,
ob sie diese Freiheit wirklich wollten.

Last minute...vorbei...last...

Der Sinn der Träume, er wurde unerreichbar,
Ein for ever gab es nicht.

ever...for ever...end...

Ein Leben steigt aus, ein Leben steigt ein
in diesen Zug auf Gleis 5.

Endlose Weite... und doch im Hier...

Der Zug fährt los.
Schwarz. Schwarz. Schwarz.

Megaphondurchsage durchdringt die Stille:
"Zeit heilt alle Wunden."

Mit jeder Stunde, die dieser Zug fahren wird,
verblassen Bilder. Jeder Tag verwischt Erinnerungen.

Und das Gleis 5
wartet auf einen neuen Zug
und neue Fahrgäste...
Fuchsi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.10.2007, 22:19   #2
männlich Roan Eck
 
Dabei seit: 01/2007
Ort: München
Beiträge: 168

servus
ich muss sagen ich stehe diesem text mit gemischten gefühlen gegenüber. irgendwie ist er schön ruhig und verträumt, aber auch irgendwie nicht so toll.

zum beispiel kann ich mit dem "tschaui" nichts anfangen. war das n schreib fehler oder gewollt?

auch finde ich solche satz konstrucktionen wie:
>>Frei...Käfiglos...Los... << nicht so gut, ich würd n anderes wort für käfiglos suchen, denn sonst passt es nicht mit dem los dahinter über ein. oder du änderst das los.

weiteres beispiel:
>>Last minute...vorbei...last...<< das 2te >>last<< stört finde ich.

und was hat das >>Schwarz. Schwarz. Schwarz. << zu bedeuten? irgendwie passt es für mich net so ganz in dne kontext.

auch veränderst u du die bezeichnung für sie. am anfang sprichst du uns persönlich an mit: >>Sie wollen fortfahren,
in die Fremde und doch ist ihnen das Ziel bekannt.<<
udn dann sprichst du von mehrzahl mit: >>Sie waren die eigenen Sklaven ihrer Vergangenheit<<
sehe ich es verkehrt oder ist es wirklich falsch bezogen?

also ich finde das ist nru die hälfte heraus geholt.
lg roan
PS:warum benütz du soviele englische wörter in deinem text? die deutsche sprache hat doch genug vokabeln, oder?
Roan Eck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.10.2007, 22:34   #3
Fuchsi
 
Dabei seit: 10/2007
Beiträge: 10

Hallo,

ersteinmal danke für Deine sachliche Kritik.

Das "Tschaui" ist durchaus gewollt, da es Menschen gibt, die sich mit diesem Wort verabschieden. So wie ein "Goodbye".

"Frei...Käfiglos...Los. Bedeutet Folgendes:

Freiheit durch das Käfiglos werrden, welche man durch das Losgehen erlangt.

"Lastminute..vorbei...last" ist eine gewollte Wortkombi, welche eine Steigerung bedeuten soll. Ist mir vielleicht nicht wirklich gut gelungen.

"Schwarz, schwarz, schwarz" stellt eine Verdeutlichung der Dramatik des Geschehenen dar, denn es ist ja kein Gedicht des rosaroten Lebens...

Das mit dem "Sie", nein da sprach ich den Leser nicht mit an, was ich dadurch unterstrich, dass ja der erste Satz mit einem *sie* in "" anfing.

Somit bedeutet das "Sie" die Mehrzahl. Ich dachte, es würde genügen, wenn im ersten Satz das "Sie" in "" gesetzt wird, doch ich hätte vielleicht besser im ganzen Gedicht das "Sie" in "" setzen sollen.

Ich danke Dir für Deine sachliche Kritik und Dein Hinterfragen.

Ganz liebe Grussis
Jörg
Fuchsi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.10.2007, 22:41   #4
männlich Roan Eck
 
Dabei seit: 01/2007
Ort: München
Beiträge: 168

kein problem für die sachliche kritik, imme rwieder gerne

okay deine antwort verwirrt mich aber zunehmend.

mir ist klar was >>Frei...Käfiglos...Los.<< bedeutet, ich wollte nur sagen dass sich die wiederholung nicht gut macht. (...los..LOS)

und>>Schwarz, schwarz, schwarz<< hat doch keinen näheren bezug auf den text, oder?
es sind nur 3 aneinander gereihte worte die noch dazu gleich sind. warum benütz du keine beschreibungen, die aus ganzen sätzen bestehen?

und zu dem >>SIE<< warum schreibst du dann einmal in der einzahl und des andere mal in der mehrzahl?

was bei meinem letzten comment unter gegangen ist, ist das PS.
>>warum benütz du soviele englische wörter in deinem text? die deutsche sprache hat doch genug vokabeln, oder?<<

lg roan
Roan Eck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.10.2007, 11:51   #5
Joana
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 424

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Joana ist offline   Mit Zitat antworten
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