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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 03.09.2012, 11:07   #1
weiblich a.c.larin
 
Dabei seit: 02/2009
Ort: jwd
Beiträge: 92

Standard Überall, irgendwo

Und während wir noch stolze Brücken bauen,
vergilbt ein Bildnis, eh wirs recht verstehn,
verblühen Blumen, die wir nie mehr schauen,
verklingen Lieder, die im Wind verwehn.

Und während wir noch bunte Träume weben,
vertropft die Zeit in ihrem Stundenglas,
erschöpft sich irgendwo ein Menschenleben,
erlischt ein Stern im All, erfüllt sein Maß.

Und während wir noch weinen und uns sorgen,
kommt irgendwo ein Kind zur Welt und lacht,
führt irgendwo das Dämmerlicht ins Morgen,
und Abendröte weist den Weg zur Nacht.


(In memoriam Günter Mehlhorn)
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.09.2012, 20:18   #2
weiblich simbaladung
 
Dabei seit: 07/2012
Alter: 67
Beiträge: 3.073

Hallo, a.c.larin,

mir gefällt dein Gedicht sehr gut. Ich les es als einen Anstoß über seine kleine
Welt des Alltags hinauszuschauen ... mir gefällt besonders, dass es nicht hoffnungslos daherkommt.

hG,
simbaladung
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.09.2012, 20:30   #3
weiblich Rebird
 
Dabei seit: 05/2011
Ort: wonderland
Alter: 40
Beiträge: 1.462

Standard Hallo a.c.larin

Dein Gedicht hat mich sehr berührt.
Es vermittelt mir Klarheit und Leichtigkeit, es ist für jeden verständlich.
Eins führt zu seinem anderen, fast wie von Geisterhand.
Das Leben, den Tod, oder ein Gedicht - alles wird die Zeit bekommen.
lg Rebird
Rebird ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.09.2012, 20:48   #4
weiblich a.c.larin
 
Dabei seit: 02/2009
Ort: jwd
Beiträge: 92

hallo simbaladung,

irgendwann mal kam dieser satz zu mir:

"der kopf ist rund, damit das denken die richtung ändern kann".
wir sind befinden uns immerzu im aufbruch - und auch im abschiednehmen.


hallo rebird,

vielleicht hast dus ja gespürt: da ist ein stück herzblut drin.
ich trauere um einen lieben dichterkollegen.

leben und tod sind eigentlich wie brüder.
sie sind einander nicht feind - nur gegensätzlich.

in dem sinne bleibt auch das verlorene allgegenwärtig, denn was wir geliebt haben, das tragen wir in uns weiter.

und was ist schon die zeit - im angesicht der unendlichkleit?


mit dank an euch beide,
larin
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
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