Eifersüchtelei

[Isabel Seifried]

Eifersüchtig deine Brauen
über deinen Augen. Wortlos
sinkt dein Blick mir bis ins Herz.

Jedes Wort, o welch ein Grauen?
Stammle schüchtern, du ich war bloß
Eier holen. Mich zerreißt der Schmerz.

Komm nach Hause, und dein Lachen
ist mit einem Mal vergangen.
Und du kaust an deiner Lippe.

Sag, was denkst du nur für Sachen?
Und schon dämpft es mein Verlangen.
Nimmst du mich nur auf die Schippe?

Spür die Eifersüchteleien,
die mich tief, so tief verletzen.
Wir sind gar nicht fest zusammen.

Sag, wie soll ich dir verzeihen?
Weißt du mich denn nicht zu schätzen?
Schau, du trittst sie aus, die Flammen,

die Flammen von gestern,
die züngelnde Glut.
Schaust mir in die Augen,

als würd ich nichts taugen.
Sag, kannst du nur lästern?
Komm, sei wieder gut.

[Ex-Bane]

Ich hoffe, ich wirke nicht verletzend, wenn ich zum Ausdruck bringe, daß ich dieses Gedicht sehr süß finde. Der vom LI so umworbene Partner sollte sofort seine Arme um das LI legen und diese deutliche Zuneigung erwidern.

bG Bane

[Ex-Nitribitto]

Liebe Isabel Seifried,

ein Reimgedicht mit einem regelmäßigen Reimschema abcabc, bis auf die zwei letzten Strophen, die aus dem Schema ausbrechen. Trochäen, man freut sich. Das Thema Eifersucht immer wieder aktuell, du behandelst es souverän.
Bis auf die Zeile "Eier kaufen. Mich zerreißt der Schmerz", was als ungewollte Komik beim Leser ankommt. Aber gut gemacht.

Mit liebem Gruß
Nitribitto