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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 10.02.2016, 21:30   #1
männlich dr.Frankenstein
 
Benutzerbild von dr.Frankenstein
 
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.465

Standard alles bleibt was es nie war und wird zu was ganz anderem

Als ich für einen Moment ein Lächeln
in dem Gesicht am Baum vernahm

als der Hauch der Sturmböhe mir ins
Gesicht schlug

als während der Zugfahrt meine Augen
deine im anderen Zug trafen

als der Baum im Rausch der Kettensäge
fiel

und ich beim Biberbau der Angst verfiel
er käme näher

schloss ich meine Augen und spührte
das Veränderliche
den Hauch der Möglichkeit

Als du auf der Straße an mir vorbeiliefst
zur gleichen Zeit am gleichen Ort
nur im falschen Jahrhundert

Ich ging näher zu dem Lächeln
am Baum, wie konserviert
scheint es unendlich zu strahlen
auch wenn grad keiner hier
abseits des Wegs wandelt
oder der Jäger es im vorbeigehen
nicht beachtet
und es berührt mich dieses Lächeln
ich streiche sanft über deine Rinde
und muss auch lächeln
und wandere fröhlich weiter
im Frühtau zu Berge.....

Ich spühre das Klatschen der
Sturmböhe in meinem Gesicht
wie eine Ohrfeige
wieso!! Was hab ich denn gemacht?
Womit hab ich das verdient?
Patsch
die nächste Watschn
Öh, jetz reichts
das lass ich mir nicht mehr länger bieten
Patsch
ich reib mir das Gesicht und gehe
wander wütend weiter

Ich sehe deine Kastanienaugen
in dieser fernen Welt des anderen Zug
um Zug entfernen wir uns und
ich spiele mit dem Gedanken
an der nächsten Station dir
hinterher zu fahren und
vielleicht zu erraten wo du aussteigst
um Hallo zu sagen
und dann rennen wir über eine Wiese
lassen uns auf den Rücken fallen und
sehen zum Himmel
die nächste Station kommt
und ich bleibe sitzen
und sag dem Traum Ade

Ich höre das laute kreischen
der Kettensäge und dem dumpfen
knackenden Aufschlag
es ist zu spät
auffliegende Vögel
künden vom Untergang
und ich wander traurig weiter
gefällte Entscheidungen
gefallen dem Tischler

Kein Biber kam aus dem
Bau nur die Bäume die
wie ein Hürdenlaufparkur
um den See liegen
künden von seiner Anwesenheit
wieviele er da doch abnagt
sagenhaft
ich bin überwältigt
und quäle mich durch den Schnee
über die Bäume
während ein Kumpel fröhlich darüber
hinweghüpft
Angst kennt er nicht
weil er den Weg kennt
ich wander nachdenklich
und konzentriert weiter
dr.Frankenstein ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.02.2016, 00:52   #2
männlich Ex-Poesieger
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.220

So unpraktisch wie möglich. Bid auf das Jahrhundert.

Mfg!
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.02.2016, 16:46   #3
männlich dr.Frankenstein
 
Benutzerbild von dr.Frankenstein
 
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.465

danke
dr.Frankenstein ist offline   Mit Zitat antworten
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Lesezeichen für alles bleibt was es nie war und wird zu was ganz anderem



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