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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 21.04.2006, 20:36   #1
Ex-Angel
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Beiträge: 520

Standard Leiden

Abstoßen seiner Frucht
lässt das Blühen verwelken,
Flucht an einen Ort
der sich Vergessen nennt.

Verraten vom
Fleisch und Blut,
Flüssigkeit rinnt
ihren Weg ins verderben.

Jene Suche nach
Nahrung -keine Chance,
der Tod des Innersten
schon fast geschehen

Der Rest des Herzens,
zersprungen im Spiegel
der Hoffnung.
Ein endloses Blutbad


(c) Momo
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Alt 22.04.2006, 01:10   #2
Belgarath
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Standard Es ist zwar ein sehr düsterer Text

aber er schließt sich irgendwie jenem an, der ich vorher als holpernd bezeichnet habe und bestätigt mir, dass Du so etwas deutlich besser kannst. Durchgängig und durchdacht baust Du hier ein Bild auf wie Hieronymus Bosch, wahrhaftig und den Geist bindend, ohne ihm seine Freiheit zu nehmen...
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Alt 22.04.2006, 10:31   #3
Ex-Angel
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Beiträge: 520

Ja ist ein düsterer Text, habe eine Thematik drin die ich gut verkleidet habe. Ich weiß zwar nicht wer Bosch ist, aber scheint jemand zu sein desen Werk oder Werke du magst, und da fühle ich mich mal gleich geehrt wenn ich ein Gedicht schreibe was den Geist bindet. Und bin gespannt ob vielleicht noch irgendeine Interpretation zu diesem Werk kommt. Mich interessiert was andere darin sehen.
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Alt 24.04.2006, 10:06   #4
uninvited guest
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 481

Guten Morgen Angel,

ich kann mir nicht helfen, aber wenn ich diesen Text lese, habe ich ständig das Bild einer Abtreibung vor Augen. Wie falsch liege ich da?

Grüße,
u.g.
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Alt 24.04.2006, 10:22   #5
Ex-Angel
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Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 520

Richtig mein Gedicht hat mal wieder 2 Bedeutungen. Gut interpretiert. Aber hier war der Grundgedanke, bei etwas ganz anderem.
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Alt 24.04.2006, 10:42   #6
uninvited guest
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 481

So werde ich mich denn nun wieder in mein stilles Kämmerlein zurückziehen und weitere Überlegungen anstellen.

Bis später
u.g.
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Alt 24.04.2006, 12:53   #7
Mortis
 
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 147

Ich kann mir hier die zerstörerische Macht von Sucht als Ausgangspunkt Deiner Worte vorstellen.
Familie, Körper, Geist und Hoffnung sterben durch Alkohol, Drogen.
Die Flüssigkeit brachte mich drauf...

Sollte es in der ersten Strophe nicht heißen

"Flucht an einen Ort
der sich Vergessen nennt." ?

Die Flucht an einen Ort macht mehr Sinn als Fluchtversuche AM Ort - letzteres ist allerdings ein unglaublich starkes Bild von Ausweglosigkeit. War das Sinn der Worte?
Der Ort sollte groß geschrieben werden.

Ansonsten finde ich die Bilder etwas zu sehr undefiniert. Ich mag Gedichte nicht so gern, wo man sich ständig fragt, was der Autor gemeint hat. Klar überlegt man dann schön viel und das tue ich gern. Aber es ist so unbefriedigend. Aber Geschmäcker sind verschieden!
Mortis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.04.2006, 13:32   #8
Ex-Angel
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Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 520

Hallo Mortis.

Erstmal werde ich gleich meine Fehler beseitigen. Im eigendlichen ist es auch nicht meine Art es so zu gestalten, aber wollte nicht gleich so offensichtlich darstellen was ich meine, weil diese Thematik schwere Kost ist.

Und meiner Meinung nach habe ich es gut verdichtet . du hast recht die flüssigkeit stellt Alkohol dar.

Danke die für Rede und Antwort
Ex-Angel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.04.2006, 13:47   #9
Ex-Angel
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Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 520

Und hier die Übersetzung

1 strophe
stellt eine Mutter dar die ihr Baby abstößt , weil sie es nicht will, da es trotzdem da ist flüchtet sie an einen Ort wo sie alles vergessen kann.

2 strophe
das kind fühlt sich nach jahren verraten weil die mutter nicht für sie da ist , Flüssigkeit= Alkohol

3 Strophe
das Kind was Liebe sucht wird nicht erwidert , sterben der Gefühle

4 strophe der rest der Gefühle des kindes wurde zerstört,
Blutbad = leiden
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Alt 24.04.2006, 13:49   #10
Mortis
 
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 147

Dann finde ich es umso bemerkenswerter, dass Du trotz eigener Beklommenheit darüber schreibst!
Da ist auch Deine Vorsicht vor Direktheit verständlich.

Mach weiter so, denn das ist, was Poesie sein sollte. Spiegel für Seele, Herz und Gefühl. Und wenn man den Spiegel teilweise verhängt, so wie Du, dann bleibt es trotzdem ein Spiegel.
Ich fürchte bei so indirekten Gedichten immer nur, dass der Autor nicht näher grübeln wollte, keinen tieferen Sinn als den offensichtlichen finden konnte und deshalb das Offensichtliche besonders schwierig verpacken wollte. (Satzende)

Bei solchen persönlichen Sachen schreibe ich übrigens zugegebenermaßen auch manchmal sehr schnell und nicht 100% durchdacht. Das hilft einfach, das Gefühl des Moments festzuhalten und ich freue mich später immer, wenn ich davon lese - weil es Teil von mir ist und diese kleinen Teile verlegt man manchmal.

Also weiter so! Schreib's Dir von der Seele. Und wenn Du es noch etwas ansprechender verpackst, reißt Du andere mit und hilfst sogar, wo Du es nicht vermutet hättest. (Sprechstundenende).

Mortis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.04.2006, 14:06   #11
Ex-Angel
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Beiträge: 520

Siehste bei mir ist alles durchdacht Und hat ebenso immer einen tieferen Sinn. Über dir sogar noch eine Erklärung davon. 8)
Danke für deine tolle Sprechstunde.
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Alt 18.12.2006, 11:46   #12
chin
Gast
 
Beiträge: n/a

Ich meine hier genau zu wissen vorum es geht, das ist so einfach zu erschließen. ich sehe hier ein Kind was über seine Mutter schreibt, das die Mutter das Kind nicht wollte, und sich mit Alkohol ins vergessene trank. und die Nahrung wohl die Liebe darstellt und dadurch das Kind einen Weg gehen musste der sehr leidend und auch schwer war.
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Alt 19.12.2006, 10:27   #13
Ex-Angel
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haha...

hmm gut . das schreiben hättest dir fast sparen können wenn du dir mal angewöhnen würdest die anderen kommentare durch lesen würdest...
Ex-Angel ist offline   Mit Zitat antworten
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