Düfte duften

[DieSilbermöwe]

Wenn Menschen täglich parfümduften,
dann tun sie das doch ungehemmt.
Wenn Menschen täglich Düfte duften,
wird man von Düften überschwemmt.

Wenn alle Düfte dufte würden duften!
- Dann wäre alles wundervoll.
Manch Nase müsste nicht so schuften.
Und mit duften Düften duften wäre toll.

[Ludwig]

Liebe Silbermöwe,
da hast du ja einen ordentlichen Zungenbrecher geschrieben!
In der ersten Strophe zweite Zeile könnte ich mir etwas flüssiger vorstellen:
Dann tun das viele (doch) ungehemmt

Im Moment ist bei uns so eine Unsitte furchtbar penetrantes Deo zu verwenden. Ich kriege da regelrechte Erstickungsanfälle!
Weniger wäre definitiv mehr und bessere Düfte auch. Manchmal wäre mit Waschen schon viel geholfen
Schön geschmunzelt bei deinem Gedicht

Viele Grüße,
Ludwig

[Ilka-Maria]

Zitat von Ludwig

Im Moment ist bei uns so eine Unsitte furchtbar penetrantes Deo zu verwenden.

Wenn es das nur wäre, Ludwig! Was heißt: Im Moment? Ich habe vor Jahrzehnten im Büro parfürmierte Ladies erlebt, die ihren Raum außer mit ihrem reichlich vergossenen Parfum mit starkriechenden Blumen ausgestattet hatten. Sie fanden es edel. Mir sind spontan eine Latte an Synonymen für "Puff" eingefallen.

Gesunde und gepflegte Menschen brauchen keine künstlichen Düfte. Sie riechen nach sich selbst und gut. Oder besser nach gar nichts.

Ich meine zu verstehen, was Silbermöwe meint. Dieser Kult um die Fläschchen von Douglas und die Selbstummantelung mit diesem Gestank ist abschreckend.

Das hat sie auf satirische Weise versucht, zu vermitteln. Profis hätten es besser gemacht, gewiss. Aber manchmal ist es erfrischender, von einem Laien Kritik zu erfahren, die unverbildet ist und aus tiefstem Herzen kommt. Und so liest sich das Gedicht.

Ich find's gut.

[DieSilbermöwe]

.Aber manchmal ist es erfrischender, von einem Laien Kritik zu erfahren, die unverbildet ist und aus tiefstem Herzen kommt. Und so liest sich das Gedicht.

Ich find's gut.

Vielen Dank, Ilka!

. Dieser Kult um die Fläschchen von Douglas und die Selbstummantelung mit diesem Gestank ist abschreckend.

Richtig, auch bei den teuren Parfüms riecht nicht für jeden jedes Parfüm angenehm. Habe eine Kollegin, die ein schreckliches Parfüm verwendet. Genau dasselbe bemerkte ich neulich im Bus an einer Frau vor mir, und ich hätte nie gedacht, dass sich noch
jemand freiwillig damit einparfümieren könnte. Besagte Kollegin sitzt direkt hinter mir, und was mach ich, wenn sie da ist? Parfümiere mich vorher mit meinem eigenen Parfüm, damit ich das aushalte und meine Nase ab und zu in meinen Schal stecken kann. Ich bin auch nicht besser .

Lieber Ludwig,

auch für deinen Kommentar vielen Dank!

In der ersten Strophe zweite Zeile könnte ich mir etwas flüssiger vorstellen:
Dann tun das viele (doch) ungehemmt.

Ich hatte woanders schon einen Verbesserungsvorschlag bekommen, der liest sich so:
„Wenn Menschen täglich parfümduften,
dann tun sie das recht ungehemmt.
So, wie sie ständig Düfte duften,
wird man von Düften überschwemmt.

Und würden Düfte stets nur dufte duften
- dann wäre alles wundervoll.
Manch Nase müsste nicht so schuften.
Mit duften Düften duften wäre toll"

Ist metrisch wahrscheinlich geschickter, aber aus irgendeinem Grund wollte ich meine Version behalten, weil sie mir besser gefällt.

. Im Moment ist bei uns so eine Unsitte furchtbar penetrantes Deo zu verwenden. Ich kriege da regelrechte Erstickungsanfälle!

Das kann ich mir vorstellen. Sagen kann man ja auch nichts ...

LG DieSilbermöwe

[Ilka-Maria]

Du hast ein Thema aufgegriffen, Silbermöwe, das mir diskussionswürdig erscheint.

Jeder Mensch hat einen Eigengeruch, der ihn für einen anderen Menschen anziehend oder ablehnend macht. Wenn wir uns mit künstlichen Gerüchen überschütten, wird diese natürliche Anziehungs- oder Ablehnungskraft kaputtgemacht.

[Faber]

Es grenzt an Belästigung, was einem regelmäßig zugemutet wird.

Neulich ließ sich im selben Moment, in dem uns im Restaurant das Essen serviert wurde, eine Gruppe parfümierter Damen am Nachbartisch nieder. Der Gestank war dermaßen penetrant, dass mir fast der Appetit verging.

Auch die akustische Luftverschmutzung, der man häufig ausgesetzt ist, brauche ich nicht. Ich möchte nicht ständig die Musik von anderen hören müssen. Weder in der Bahn, noch beim Spaziergang im Park.

Dufte Grüße
Faber

[DieSilbermöwe]

Hallo Faber,

. Neulich ließ sich im selben Moment, in dem uns im Restaurant das Essen serviert wurde, eine Gruppe parfümierter Damen am Nachbartisch nieder. Der Gestank war dermaßen penetrant, dass mir fast der Appetit verging.

Das kann ich mir lebhaft vorstellen .... Da wäre mir auch der Appetit vergangen.

.Auch die akustische Luftverschmutzung, der man häufig ausgesetzt ist, brauche ich nicht. Ich möchte nicht ständig die Musik von anderen hören müssen. Weder in der Bahn, noch beim Spaziergang im Park.

Stört mich auch, aber das ist ein Thema für ein anderes Gedicht.

LG DieSilbermöwe

[jokal]

Hallo Silbermöwe,
finde es einfach lustig wie du mit Düften jonglierst. Manch feine Nasen pflichten dir schon heftig bei.

Ich meine dazu:

Menschen die nach Düften duften,
duften stets auf ihre Weise,
doch so lang noch Düfte duften,
duftets nicht nach Scheiße.
Wenn den dieses anders wär,
duften Düfte nimmermehr.

Es lebe der Duft.

glg

[DieSilbermöwe]

Hallo jokal,

. finde es einfach lustig wie du mit Düften jonglierst. Manch feine Nasen pflichten dir schon heftig bei.

Danke.

Dein Gedicht dazu gefällt mir allerdings nicht so. Kraftausdrücke mag ich einfach nicht in der Lyrik.

Schöne Grüße
DieSilbermöwe