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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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27.08.2007, 14:19 | #1 |
Gast
Beiträge: n/a
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Karussel
Nachrichten lesen bei zeit.de
ein Artikel über den Existentialismus des J.P. Sartre hastig die Zeilen überfliegen, der Faden reißt, kreuz und quer nochmal lesen ein Briefsymbol blinkt unten rechts schnell strg und Umschalttaste, email lesen nach 2,5 Sätzen, oh doch nicht so wichtig, ebay stattdessen adidas oldschool t-shirt Preise der Shirts sehen, Wechsel zum Online Banking, Kontostand schecken. 50 Euro noch von Papa, schnell zu ihm rennen, Flucht die treibt. Sehnen nach der Fülle es verschwimmt die Struktur, der Plan endlich ankommen, zuhause sein aus der Quelle leben übersprudelnd Halsschlagader versorgt. ruhig tun, was zu tun ist nach seiner Zeit, ohne dass die Sanduhr zerplatzt, weil zu viele Körner zur gleichen Zeit hindurchgedrückt werden ohne Konfusion, solange es braucht. sehnen. |
27.08.2007, 14:32 | #2 |
Hallo Jimmy,
ok, erst hat mich dein Gedicht abgeschreckt, da es da keine großartigen Absätze gibt. Aber dann bin ich doch hängen geblieben... Das hat ja etwas vom Stream of consciousness und den mag ich eigentlich nicht so gerne. Bei dir passt er aber ganz gut, da es ja um das Vorbeieilen der verschiedensten Dinge geht. Die werden so ganz wunderbar schlaglichtartig herausgekramt und deutlich gemacht. Die Frage, die ich mir als Leser da gestellt habe, war, wo denn da der Mensch mit seinen Gefühlen usw. abbleibt. Er steckt ja sozusagen im "Karussel" all dieser Bilder fest. Der Titel ist daher wie ich finde auf jeden Fall gelungen. Insgesamt finde ich dein Bild über die Hetzerei des Alltags gelungen, allerdings auch nicht mehr. Da sind keine Highlights, leider nichts was im Gedächtnis bleibt... Und das ist es, was deinem Gedicht fehlt, wenn du mich fragst. Liebe Grüße, Isa |
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27.08.2007, 15:50 | #3 |
hi, jzp,
gut gefällt der titel ich habe mich durch den ersten teil gequält, finde aber die zeilen ab. sehnen nach der fülle sehr interessant. dort beginnt für mich dein text zu leben, diesen teil würde ich als einzeltext nehmen und so stehen lassen. denn der wirkt für sich ganz ohne zutaten. sehr stark. ist mein eindruck. lg a |
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27.08.2007, 20:52 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
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@apnoe
Hi A Danke für deine Kritik. Ich finde jedoch, dass der erste Teil ebenso dazugehört, da er sozusagen die Problemstellung ausdrückt. Die Zeilen ab Sehnen zeigen so etwas wie eine Richtung aus der Schwierigkeit heraus. Auch finde ich den ganz praktischen Bezug der ersten Zeilen zum Leben genauso wertvoll wie die mehr verdichteten Bilder im zweiten Teil. Gruß jimmyzugpferd. |
28.08.2007, 05:09 | #5 |
Gast
Beiträge: n/a
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@Fußballerin
Hi Fußballerin. Auch dir danke für deine Email. Zur Form muß ich sagen, dass ich mir da eigentlich immer alle dichterischer Freiheit rausnehmen, nehme mir aber deinen Hinweis zu herzen, dass ein abschnittsloser Text abschreckend wirken kann. In diesem Gedicht soll es in erster Linie um das Chaos der täglichen unstrukturierten Lebens aufgrund der Fehlen Grundquelle gehen, die ich eigentlich in Gott habe, sie aber viel zu wenig anzapfe. Gefühle spielen dabei eine sekundäre Rolle. Zu deinem dritten Punkt: Ich wollte ja kein Highlight ausdrücken, sondern schlicht eine Spannung samt der dahinterliegenden Problematik bezeichnen. Gruß jimmyzugpferd |