|
|
Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
16.11.2011, 17:00 | #1 |
Gefärbt
Gefärbt hat sich mein Blätterkleid,
der Herbst kam in mein Leben, gekeltert ist die Frucht, bereit der Saft den Wein zu geben. Beglänzt die Schale mit dem Obst geläuterter Gedanken, was du bis jetzt ins Leben hobst, trägt Süße in den Flanken. Doch kälter werden die Nächte schon, der Wind pfeift durch die Stoppeln, der Frost spricht letztem Blühen Hohn, den Niedergang zu doppeln. |
|
16.11.2011, 17:07 | #2 |
Das ist wunderschön und unglaublich bildhaft! Welch schöne Metaphern und Symbole!
Nur der erste Vers der letzten Strophe gerät etwas aus dem Rhythmus. Du müsstes wohl den Artikel "die" von "die Nächte" herausnehmen, aber dann ist es auch nicht mehr dasselbe... LG |
|
16.11.2011, 17:35 | #3 |
Danke, Schmuddelkind,
ja, ich glaube, diesmal ist mir mal wieder etwas besser gelungen. LG gummibaum |
|
17.11.2011, 00:47 | #4 |
abgemeldet
|
Hallo gummibaum,
ich hätte ne Idee, die erste Zeile in der dritten Strophe an das Versmaß anzugleichen: Die Nächte werden kälter schon Ich finde das Gedicht stimmungsvoll. V.a. gefällt mir die Perspektive. Denn das Lyrische Ich müsste ja der Weinstock sein, oder?: "mein Blätterkleid". Liebe Grüße Encki |
17.11.2011, 00:55 | #5 |
R.I.P.
|
Halli Hallo, Gummibaum -
ja, wunderschön! Aber in S1V4 - ist für meinen Geschmack ein grober Fehler, oder ich bin nicht klug genug. gekeltert ist die Frucht, bereit der Saft den Wein zu geben. Ich läse lieber: ... bereit, den Saft .... oder bereit der Saft, den Wein Da sieht man wieder, wie wichtig ein Komma sein kann. LG! Thing |
17.11.2011, 08:32 | #6 |
Danke euch, ich gehe noch mal über den Text.
LG gummibaum |
|
17.11.2011, 09:19 | #7 | |
Zitat:
|
||
17.11.2011, 13:28 | #8 | ||
Hi gummibaum,
das hast du sehr schön hinbekommen, bis auf die von meinen Vorschreibern erwähnten Zeilen. Für S1Z4 Zitat:
den Saft dem Wein zu geben und in S4Z1 Zitat:
Die Nächte werden kälter schon schreiben, denn das doch ist nicht unbedingt notwendig. Gruß, Wüste |
|||
17.11.2011, 15:36 | #9 |
abgemeldet
|
tut mir leid, gummibaum, aber mir wollen deine zeilen nicht so recht munden.
den zeilen fehlt wärme, wahrhaft tragende worte. wäre imo noch verbesserungswürdig. lg sabi |
17.11.2011, 16:00 | #10 |
Forumsleitung
|
Schließe mich Sabi an. Das Gedicht wirkt konstruiert, vor allem die letzte Strophe. Es ließe sich von der Substanz her aber durchaus verbessern.
|
17.11.2011, 16:25 | #11 |
Gefärbt hat sich mein Blätterkleid,
der Herbst kam in mein Leben, gekeltert ist die Frucht, bereit der Saft, den Wein zu geben. Beglänzt die Schale mit dem Obst geläuterter Gedanken, was du bis jetzt ins Leben hobst, trägt Süße in den Flanken. Doch kälter werden Nächte schon, der Wind pfeift durch die Stoppeln, der Frost spricht letztem Blühen Hohn, den Niedergang zu doppeln. |
|
17.11.2011, 16:35 | #12 |
R.I.P.
|
Halli Hallo, Gummibaum -
das von mir monierte Komma ist jetzt da. Schön. Aber der letzte Vers gefällt mir persönlich nicht. Kann man einen Niedergang doppeln? (Da denk ich an den Doppler-Effekt). Ich glaube eher, daß Du verdoppeln gemeint hast. Und bei den Stoppeln springt mir zumindest der Reim "hoppeln" in die Synapsen. Ich habe vielerlei Gedankensprünge dazu, möchte aber nicht wirklich eingreifen. LG! Thing (Naturgedichte-Fex) |
17.11.2011, 16:52 | #13 | |
Forumsleitung
|
Zitat:
Bei dem Ausdruck "... den Niedergang zu doppeln" muß ich mich Thing anschließen, er verdirbt letztendlich das gesamte Gedicht. Vielleicht fehlt mir aber einfach nur das rechte Verständnis für diese Verse. |
|
17.11.2011, 17:38 | #14 |
Hi, Thing und Ilka,
menschlicher Herbst und die Jahreszeit sind aufeinander bezogen. Die Porzellanschale kann mit Äpfeln, Birnen, Trauben auf dem Tisch stehen, aber auch Hirnschale für ausgereifte Gedanken sein. Die Stoppelfelder, weil ich auf dem Land und zwischen ihnen lebe, waren das erste, was mir einfiel. Aber hoppeln als primäre (albern wirkende) Assoziation eines Reimenden darauf und mein abgekürzes doppeln (für gemeintes verdoppeln), machen sie offenbar problematischer als ich voraussah. Lasst euch nicht wurmen und danke nochmals. LG gummibaum |
|
17.11.2011, 18:17 | #15 |
Forumsleitung
|
Versuch's doch mal mit: "... verlassen stehn die Koppeln."
|
17.11.2011, 18:23 | #16 |
Klingt gut. Danke, Ilka. LG gummibaum
|
|
17.11.2011, 19:22 | #17 |
R.I.P.
|
M i c h wurmt es nicht.
Ich befürchtete eher, Dich gekränkt zu haben. (Obwohl ich selbst vom Land stamme, Stoppelfelder sehr gut kenne!) Thing |