Augenblicke

[orator18]

So einfach wie es sein könnte,
Sich nur selbst zu überwinden,
Zum ersten Schritte anzusetzen,
Keine Schonfrist mehr zu schinden,
mit zweifelhaften Hinweisfetzen.
Blicke länger zu erwidern,
Ganz in ihnen sich versenken
Und nicht fliehen, immer wieder.

Was mir auf der Zunge liegt
Einfach frei heraus zu schreien,
Nie mehr Ungewissheit nähren,
Und sein Herz vollauf befreien,
von der Ketten Blei, der schweren,
und aus Zweifels Käfigstangen.
Unbeschreibliches sogar
Mit klarer Wörter Sprache fangen.

Während ich mir dieses denke,
Ängstlich die Gefühle ordne
und dir gegenüber sitzend
In Gedanken Sätze forme,
Die den Zustand meines Herzens
Fertig brächten zu beschreiben,
Spüre ich der Panik Wellen
Die mich herzlos einverleiben.

Schüchtern senke ich den Blick
Ganz hinab zum Staub des Grundes,
Vom Kampfe wieder desertierend
Und in brennend Eiterwunden
In der Einsamkeit erfrierend
Schaue nicht zu dir zurück,
Möchte keine Schwäche zeigen,
Feuchte Augen dir verbergen,
während ich mich selbst verleugne.

-orator18, 13.01.'12