Herbstbilder

[asd]

In rauhen Winden wirbeln gelbe Blätter.
Im letzten Sonnenstrahl entkleidet sich an warmen Tagen Ast um Ast.
Auf langen geraden Straßen gehen dunkle Schatten,
und die Gedanken in den Hirnen werden schwer.
Ein alter Mann liest Zeitung wo sonst Pärchen saßen.
Über der Herbstzeitlosen herbem Duft
liegt eine Schicht von Teer.
Als bittre Früchte hängen erste Leichen in den Bäumen,
im Nebel lang gereift.
Die Wirklichkeit verdrängt das süiße Träumen,
und wirre Augen zeigen wer sie nicht begreift.
Am warmen Sonntagmorgen
steigt aus kahlen Parks ein Dunst aus Zigaretten.
Der Blick folgt Vögeln, die zum Süden fliehn.
Zwei kleine unscheinbare Dirnen zeigen unverborgen
sie brauchen Jungs für ihre leeren Betten.
Es fröstelt dort, wo eben noch die Sonne schien.

[Martand]

Du bist ebenfalls ein guter Dichter,

asd, wenn du nur nicht die alten Klischees aufarbeiten würdest!

In rauhen Winden wirbeln gelbe Blätter.
Im letzten Sonnenstrahl entkleidet sich an warmen Tagen Ast um Ast.
Auf langen geraden Straßen gehen dunkle Schatten,
und die Gedanken in den Hirnen werden schwer.
Ein alter Mann liest Zeitung wo sonst Pärchen saßen.
Über der Herbstzeitlosen herbem Duft
liegt eine Schicht von Teer.

Allein aus diesen sieben Versen ist vieles - gelbe Blätter, warme Tage, dunkle Schatten - in meinem analytischen Gespinst eingetragen und als alte literarische Zeit notiert. Das wäre kein Verbrechen, nur die Art, wie du schreibst, lässt deutlich mehr erwarten; meine Kritik klingt negativ, das soll sie aber nicht.

Freue mich bereits auf deine weiteren Gedichten

und verbleibe mit vielen Grüßen

M.