Diametral

[gummibaum]

Das Wetter ist zurzeit so schön,
früh brech ich auf, hinauszugehn.
Von meinem Haus aus ein paar Schritte,
dann steh ich in der Felder Mitte,
hör zu, wie dort die Lerche schlägt,
begrüß den Mohn, der Scharlach trägt.

Zur andern Seite liegt der Wald
und Kuckucks Ruf aus Kronen schallt.
Ich laufe zwischen Weidenhängen,
wo rupfend sich die Schafe drängen
und blöke ich, pflanzt es sich fort,
man rennt zum Zaun und tauscht ein Wort.

Ich kehre heim, geh in die Räume,
weck meine Söhne, deren Träume
noch in der Disco hängen, sag:
"Ihr Zwei, es ist schon lange Tag!"
Sie wälzen sich in ihrer Decke:
„Hau ab, besuch die Weinbergschnecke.“

[Ilka-Maria]

Liest sich flott und mit großem Spaß. Hat sich im zwölften Vers ein Tippfehlerchen eingeschlichen (Zaun)? Wenn ja, vielleicht kann man es noch ändern.

LG
Ilka-M.

[gummibaum]

Danke für deine Antwort, Ilka. Tippfehler, klar! m liegt neben n, dicke Fimmgerrrr. Ändern, wie?

[Ilka-Maria]

Da das Gedicht erst gegen halbneun postiert würde, müßtest Du noch den Button "ändern" zur Verfügung haben. Wenn nicht, dann bitte einfach den Admin darum, das Wort zu korrigieren.

Ist aber andererseits nicht so schlimm, denn man sieht ja am Kontext, daß "Zaun" gemeint ist.

[gummibaum]

Danke, hat funktioniert. LG gummibaum

[Ex-Jack]

Toll!
Das Gedicht geht runter wie Öl!

begrüß den Mohn, der Scharlach trägt.

finde ich total schön!
Ebenso:

man rennt zum Zaun und tauscht ein Wort.

Du hast es geschafft, mit einer unglaublichen Leichtigkeit eine dichte, spürbare Atmosphäre zu schaffen. Ich fühlte (und sah) mich mitgenommen.

Schön bei dir!

Jack