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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 28.05.2007, 16:07   #1
Pixelfehler
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 2

Standard Großstadt

Aus tausenden Schloten ihr Atem entsteigt,
steigt dunkel verqualmt, beizeiten verweht,
zerschneidet die Lüfte unendlich verzweigt,
bevor er schließlich hoch oben vergeht.

In tausenden Adern fließt pochend ihr Blut.
Lebendig und farbig strömt es dahin.
Hat Armut, hat Reichtum, hat Angst und hat Mut.
Verändert sich stets, doch nie seinen Sinn.

Seit tausenden Monden entspringt hier das Leben,
geht lachend und scherzend hinaus in die Welt,
verirrt sich dabei und treibt fruchtlose Reben,
bis es am Ende hier wieder zerfällt.

Nur eine weiß alles, was je hier geschehn.
Die Stadt ist der Menschen steinern’ Gebein.
Und wenn sie einst stirbt, dann wird alles vergehn,
und alles, was war, wird Erinnerung sein.
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Alt 29.05.2007, 11:26   #2
Jeanny
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 660

Standard RE: Großstadt

Hallo Pixelfehler,
das Gedicht hat für mich eine leise, leicht
traurige Melancholie.
In der 1. Strophe haberts bei -entsteigt-steigt...
Die 3. Strophe finde ich super !
Alles im allen bin ich der Meinung,daß ich von dir
gern mehr lesen würde.
Liebe Grüße Jeanny
Jeanny ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.05.2007, 11:52   #3
Sateb Deis Rhi
gesperrt
 
Dabei seit: 12/2006
Beiträge: 327

Liest sich sehr flüssig, rhythmisch. Und ist stilistisch stimmig komponiert.
Ich mag ja solche Gedichte sehr gern. Sie erinnern mich an ein melancholisch-ehrenhaftes Zeitgefühl das sich jenseits der abgehetzten Fragmentlyrik artikuliert.

Die Ästhetik des Werkes setzt hier im Forum - für mich zumindest - (endlich mal wieder) einen Maßstab.
Sateb Deis Rhi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.05.2007, 16:34   #4
Pixelfehler
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 2

Danke erstmal für die Antworten. Soviel Lob hatte ich gar nicht erwartet =)
Die Wiederholung im 1., bzw. 2. Fers ist eigentlich Absicht. Im Prinzip ist es ja auch nur eine Fortsetzung des ersten Ferses mit Wiederholung des Letzten Wortes. Ich hatte mir dadurch eine Betonung der Bewegung nach oben erhofft.
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