Großstadt bei Poetry.de

Jental · 28.04.2010, 13:59

Eine bunte Welt voller Lärm, die nie ruht
Eine ewig leuchtende, bedrohliche Glut
Menschen, Tiere, Autos, Stimmen, Hupen, Lichter
Schreie, Lieder, Dreck, verschwimmende Gesichter
Ein einziger Strom, auch wenn keiner sich kennt
Niemand der in eine andere Richtung rennt
Lichter, Farben, Freude, Trauer, Reichtum, Armmut
Leben, Tod, Lärm, Hektik, Party, Grau, Böse, Gut
Stählerne Vögel kreisen in den Lüften und kreischen rau
Eiserne Raubtiere, der Himmel wird grau
Häuser gehauen aus leuchtendem Eis
Nebelumwogen im düsteren Weiß
Steinerne Schlangen ziehen durchs Land
Erschaffen durch unwissende Hand
So eisern, so hart, so standhaft, stabil
Wirkt es auf Menschen, im Geiste labil
Und doch bricht es wie ein Kartenhaus zusammen
Als würde es ein Riese gewaltsam rammen
Diese schillernde, fantastische Welt
Ist die, die man als selbstverständlich hält

Wüstensand · 29.04.2010, 08:54

Hallo Jental,

ein schönes Stimmungsbild einer Großstadt hast du hier geschaffen, obwohl der Text noch intensiver sein würde,
wenn du die Worte knapper halten würdest, verdichteter eben.
Durch die großvolumige Sprache kommt der Paarreim auch nicht so richtig raus.

Ansonsten hat es mir gut gefallen!

LG Wüstensand

Jental · 29.04.2010, 09:57

Hey danke für deine Antwort

Ich freu mich über jegliche Kritik, denn die Familie und Freunde sagen immer alles ist gut aber so kann ich mich ja nicht wirklich verbessern

C.Alvarez · 29.04.2010, 16:22

Hallo Jental,

du hast ein inhaltlich sehr schönes Gedicht geschrieben.
Über die Form muss ich ein wenig meckern:
Sehr einfache Paarreime und zu lange Sätze.

Guck mal, wenn du das - ohne den Text zu ändern - anders gestaltest, sieht es gleich viel besser aus:

Eine bunte Welt,
voller Lärm die nie ruht
Eine ewig leuchtende,
bedrohliche Glut
Menschen, Tiere, Autos,
Stimmen, Hupen, Lichter
Schreie, Lieder, Dreck,
verschwimmende Gesichter
Ein einziger Strom,
auch wenn keiner sich kennt
Niemand der in eine
andere Richtung rennt
Lichter, Farben, Freude,
Trauer, Reichtum, Armmut
Leben, Tod, Lärm, Hektik,
Party, Grau, Böse, Gut
Stählerne Vögel kreisen in den Lüften
und kreischen rau
Eiserne Raubtiere,
der Himmel wird grau
Häuser gehauen
aus leuchtendem Eis
Nebelumwogen
im düsteren Weiß
Steinerne Schlangen
ziehen durchs Land
Erschaffen -
durch unwissende Hand
So eisern, so hart,
so standhaft, stabil
Wirkt es auf Menschen,
im Geiste labil
Und doch bricht es
wie ein Kartenhaus zusammen
Als würde es ein Riese
gewaltsam rammen
Diese schillernde,
fantastische Welt
Ist die,
die man für selbstverständlich hält

Wie gefällt dir das?
Beim Text habe ich nur "die man als selbstverständlich hält" in "die man für selbstverständlich hält" verbessert.

Freundliche Grüsse

Corazon

Jental · 29.04.2010, 16:36

Hey danke für deine Anmerkungen und du hast recht: in der Form sieht es besser aus. Ursprünglich hatte ich es nur in der Form geschrieben um die Zeilenangaben eines Wettbewerbes nicht zu überschreiten^^

C.Alvarez · 29.04.2010, 16:48

Zitat:

Zitat von Jental

Ursprünglich hatte ich es nur in der Form geschrieben um die Zeilenangaben eines Wettbewerbes nicht zu überschreiten^^

Ach so

Und, hast du in dem Wettbewerb was gewonnen?
(Entschuldigung, bin manchmal neugierig

)

Corazon

Jental · 29.04.2010, 17:00

Hey kein Ding, ich bin auch neugierig^^ Und ja, ich wurde in der Frankfurter Bibliothek mit dem Gedicht veröffentlicht

C.Alvarez · 29.04.2010, 19:17

Zitat:

Zitat von Jental

ich wurde in der Frankfurter Bibliothek mit dem Gedicht veröffentlicht

Wow!
Dann bist du ja sozusagen fast berühmt

Glückwunsch!
Da freue ich mich schon auf mehr von dir...

Corazon

lilie · 29.04.2010, 19:26

Ein sehr schönes Gedicht!!!
Genauso geht es mir manchmal, wenn ich durch die Stadt gehe...

Jental · 30.04.2010, 18:12

Zitat:

Zitat von Corazon De Piedra

Wow!
Dann bist du ja sozusagen fast berühmt

Glückwunsch!
Da freue ich mich schon auf mehr von dir...

Corazon

Hey, danke freut mich, dass du das so siehst^^

Zitat:

Zitat von lilie

Ein sehr schönes Gedicht!!!
Genauso geht es mir manchmal, wenn ich durch die Stadt gehe...

Und es freut mich wirklich wenn ich jemanden mit meinen Gedichten ansprechen kann

28.04.2010, 13:59	#1
Jental Dabei seit: 04/2010 Ort: Norderstedt (Hamburg) Alter: 32 Beiträge: 10 Meine Gedichte	Großstadt Eine bunte Welt voller Lärm, die nie ruht Eine ewig leuchtende, bedrohliche Glut Menschen, Tiere, Autos, Stimmen, Hupen, Lichter Schreie, Lieder, Dreck, verschwimmende Gesichter Ein einziger Strom, auch wenn keiner sich kennt Niemand der in eine andere Richtung rennt Lichter, Farben, Freude, Trauer, Reichtum, Armmut Leben, Tod, Lärm, Hektik, Party, Grau, Böse, Gut Stählerne Vögel kreisen in den Lüften und kreischen rau Eiserne Raubtiere, der Himmel wird grau Häuser gehauen aus leuchtendem Eis Nebelumwogen im düsteren Weiß Steinerne Schlangen ziehen durchs Land Erschaffen durch unwissende Hand So eisern, so hart, so standhaft, stabil Wirkt es auf Menschen, im Geiste labil Und doch bricht es wie ein Kartenhaus zusammen Als würde es ein Riese gewaltsam rammen Diese schillernde, fantastische Welt Ist die, die man als selbstverständlich hält

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29.04.2010, 08:54	#2
Wüstensand Dabei seit: 04/2010 Alter: 46 Beiträge: 121 Meine Gedichte	Hallo Jental, ein schönes Stimmungsbild einer Großstadt hast du hier geschaffen, obwohl der Text noch intensiver sein würde, wenn du die Worte knapper halten würdest, verdichteter eben. Durch die großvolumige Sprache kommt der Paarreim auch nicht so richtig raus. Ansonsten hat es mir gut gefallen! LG Wüstensand

29.04.2010, 09:57	#3
Jental Dabei seit: 04/2010 Ort: Norderstedt (Hamburg) Alter: 32 Beiträge: 10 Meine Gedichte	Hey danke für deine Antwort Ich freu mich über jegliche Kritik, denn die Familie und Freunde sagen immer alles ist gut aber so kann ich mich ja nicht wirklich verbessern

29.04.2010, 16:22	#4
C.Alvarez Dabei seit: 07/2006 Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici Beiträge: 4.889 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Jental, du hast ein inhaltlich sehr schönes Gedicht geschrieben. Über die Form muss ich ein wenig meckern: Sehr einfache Paarreime und zu lange Sätze. Guck mal, wenn du das - ohne den Text zu ändern - anders gestaltest, sieht es gleich viel besser aus: Eine bunte Welt, voller Lärm die nie ruht Eine ewig leuchtende, bedrohliche Glut Menschen, Tiere, Autos, Stimmen, Hupen, Lichter Schreie, Lieder, Dreck, verschwimmende Gesichter Ein einziger Strom, auch wenn keiner sich kennt Niemand der in eine andere Richtung rennt Lichter, Farben, Freude, Trauer, Reichtum, Armmut Leben, Tod, Lärm, Hektik, Party, Grau, Böse, Gut Stählerne Vögel kreisen in den Lüften und kreischen rau Eiserne Raubtiere, der Himmel wird grau Häuser gehauen aus leuchtendem Eis Nebelumwogen im düsteren Weiß Steinerne Schlangen ziehen durchs Land Erschaffen - durch unwissende Hand So eisern, so hart, so standhaft, stabil Wirkt es auf Menschen, im Geiste labil Und doch bricht es wie ein Kartenhaus zusammen Als würde es ein Riese gewaltsam rammen Diese schillernde, fantastische Welt Ist die, die man für selbstverständlich hält Wie gefällt dir das? Beim Text habe ich nur "die man als selbstverständlich hält" in "die man für selbstverständlich hält" verbessert. Freundliche Grüsse Corazon

29.04.2010, 16:36	#5
Jental Dabei seit: 04/2010 Ort: Norderstedt (Hamburg) Alter: 32 Beiträge: 10 Meine Gedichte	Hey danke für deine Anmerkungen und du hast recht: in der Form sieht es besser aus. Ursprünglich hatte ich es nur in der Form geschrieben um die Zeilenangaben eines Wettbewerbes nicht zu überschreiten^^

29.04.2010, 17:00	#7
Jental Dabei seit: 04/2010 Ort: Norderstedt (Hamburg) Alter: 32 Beiträge: 10 Meine Gedichte	Hey kein Ding, ich bin auch neugierig^^ Und ja, ich wurde in der Frankfurter Bibliothek mit dem Gedicht veröffentlicht

29.04.2010, 19:26	#9
lilie Dabei seit: 04/2010 Alter: 32 Beiträge: 130 Meine Gedichte	Ein sehr schönes Gedicht!!! Genauso geht es mir manchmal, wenn ich durch die Stadt gehe...