Eine Wohnung zum drin wohnen bei Poetry.de

Gantenbein · 19.11.2008, 05:28

So, hab mich gerade angemeldet und da werd ich auch gleich mal den ersten Text reinstellen.
Das ist vor ca. nem Jahr entstanden. Ein Protestlied gegen Enttäuschungen, wenn mans mal ganz pathetisch sagen will...

Eine Wohnung zum drin wohnen

Die Wochen schnell zu Jahren gemacht,
in wildem Hass und Hast verbracht,
und hier in eurer Straßenbahn
immer sinnlos geisterfahren.

Du sagst: "Bestimmung", ich sage: "Spitze",
je später der Abend desto schlechter die Witze.

Die Zukunftslose in deiner Hand,
auf den Kinofilm im Kopf gespannt.
Auf dem Bahnhöfen mit Käfigtüren
heut exklusiv: Verstand verlieren.

Eine Wohnung zum drin wohnen und deine Kunst als Stütze,
je tiefer das Wasser desto schwärzer die Pfütze.

Du sagst: "Bestimmung", ich sage: "Spitze",
je später der Abend desto schlechter die Witze.
Eine Wohnung zum drin wohnen und deine Kunst als Stütze,
je tiefer das Wasser desto schwärzer die Pfütze.

19.11.2008, 08:40

Hallo,
da man diesen Text in Verbindung mit deiner HP auch im Song hören kann, funktioniert das gut. Aber auch auf sich allein gestellt, kann das Gedicht meiner Meinung nach bestehen, auch wenn die Reime naturgemäß platter und unreiner sind, als man sie gesungen passend macht. Die Bilder sind manchmal platt (Zukunftslose, Kinofilm im Kopf), manchmal überraschend gut (deine Kunst als Stütze, je tiefer das Wasser...). Mir gefällt es und als Songtext ist es im Vergleich zu dem, was man so geboten bekommt, deutlich besser, als mittelmäßig.
Gruß
J.

Dichotomy · 05.02.2009, 23:13

Mir gefällt der Text sehr gut, er erinnert mich ein bisschen an Texte von Bands wie Zimtfisch oder Kettcar, allerdings finde ich, dass er mit eurer, oder deiner Musik ein bisschen an Ausdruck verliert. Ich kann gar nicht genau sagen, woran das liegt, aber so kam es mir vor, nachdem ich doch sehr auf die dazugehörige Musik gespannt war, da Musik aus Texten ja oft noch das letzte quäntchen Energie, Gefühl, oder dergleichen herausholt.
Aber gut, hier geht es ja eigentlich nur um den Text und der zeugt wirklich von Kreativität, er ist meiner meinung sprachlich sehr gelungen und letztendlich wirklich orginell, soweit ich das beurteilen kann!

lg Dichotomy

19.11.2008, 05:28	#1
Gantenbein Dabei seit: 11/2008 Beiträge: 2	Eine Wohnung zum drin wohnen So, hab mich gerade angemeldet und da werd ich auch gleich mal den ersten Text reinstellen. Das ist vor ca. nem Jahr entstanden. Ein Protestlied gegen Enttäuschungen, wenn mans mal ganz pathetisch sagen will... Eine Wohnung zum drin wohnen Die Wochen schnell zu Jahren gemacht, in wildem Hass und Hast verbracht, und hier in eurer Straßenbahn immer sinnlos geisterfahren. Du sagst: "Bestimmung", ich sage: "Spitze", je später der Abend desto schlechter die Witze. Die Zukunftslose in deiner Hand, auf den Kinofilm im Kopf gespannt. Auf dem Bahnhöfen mit Käfigtüren heut exklusiv: Verstand verlieren. Eine Wohnung zum drin wohnen und deine Kunst als Stütze, je tiefer das Wasser desto schwärzer die Pfütze. Du sagst: "Bestimmung", ich sage: "Spitze", je später der Abend desto schlechter die Witze. Eine Wohnung zum drin wohnen und deine Kunst als Stütze, je tiefer das Wasser desto schwärzer die Pfütze.

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19.11.2008, 08:40	#2
J.J.Jedermann Gast Beiträge: n/a	Hallo, da man diesen Text in Verbindung mit deiner HP auch im Song hören kann, funktioniert das gut. Aber auch auf sich allein gestellt, kann das Gedicht meiner Meinung nach bestehen, auch wenn die Reime naturgemäß platter und unreiner sind, als man sie gesungen passend macht. Die Bilder sind manchmal platt (Zukunftslose, Kinofilm im Kopf), manchmal überraschend gut (deine Kunst als Stütze, je tiefer das Wasser...). Mir gefällt es und als Songtext ist es im Vergleich zu dem, was man so geboten bekommt, deutlich besser, als mittelmäßig. Gruß J.

05.02.2009, 23:13	#3
Dichotomy Dabei seit: 01/2009 Beiträge: 4	Mir gefällt der Text sehr gut, er erinnert mich ein bisschen an Texte von Bands wie Zimtfisch oder Kettcar, allerdings finde ich, dass er mit eurer, oder deiner Musik ein bisschen an Ausdruck verliert. Ich kann gar nicht genau sagen, woran das liegt, aber so kam es mir vor, nachdem ich doch sehr auf die dazugehörige Musik gespannt war, da Musik aus Texten ja oft noch das letzte quäntchen Energie, Gefühl, oder dergleichen herausholt. Aber gut, hier geht es ja eigentlich nur um den Text und der zeugt wirklich von Kreativität, er ist meiner meinung sprachlich sehr gelungen und letztendlich wirklich orginell, soweit ich das beurteilen kann! lg Dichotomy