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Sprüche und Kurzgedanken Prosatexte, die einen Sachverhalt möglichst kurz und knapp schildern. |
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25.09.2015, 12:55 | #1 |
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909
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Verteilungsdebatte
Wenn ich Nahrung finde und ein anderer findet keine, muss ich die Hälfte abgeben?
Es hängt davon ab, wie du dich einschätzt. Hältst du dich für besser, gibst du ihm weniger, hältst du dich für schlechter, gibst du ihm mehr. Und wird er es akzeptieren? Das hängt davon ab, wie er sich einschätzt. |
25.09.2015, 13:11 | #2 |
abgemeldet
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Ich glaube die Nahrung verfault bis das alles durchdacht ist.
MFG |
25.09.2015, 13:28 | #3 |
Und wenn man in der Mitte teilt?
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25.09.2015, 16:49 | #4 |
Das sind doch dann zwei Hälften -soweit ist der Mensch noch nicht..
MfG |
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25.09.2015, 17:12 | #5 | ||
abgemeldet
Dabei seit: 06/2014
Ort: Brandenburg (im hintersten Loch)
Alter: 29
Beiträge: 573
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Dieses Beispiel ist alt, sehr alt - es handelt sich hierbei um eine Grundidee der Wirtschaft, respektive der Politischen Ökonomie. Und die Ausführung hier verfängt sich schnell in Widersprüchen, kann eigentlich gar keine wirkliche Aussage tätigen.
Hier beispielsweise tritt uns ein Widerspruch vor Augen, der die implizierte Folgerung des ersten Satzes bereits in einen Scherbenhaufen verwandelt. Zitat:
Aber gut - gefragt wird, ob ich "abgeben muss". Und dann wird festgestellt, dass das nur von mir abhängig ist. Doch gleich darauf wird gefragt: Zitat:
Ich wie auch die Nummer Zwei ("Er") müssen nichts von uns halten - wir gehen ein ökonomisches Verhältnis ein. Ich habe, er nicht. Ich will (nämlich zusätzliche Arbeitskraft), er will auch (nämlich Futter). Meine oder seine Selbstauffassung spielen hier überhaupt keine Rolle. P.S.: Ein ähnliches Beispiel wäre der Kauf von Anleihen - ich habe Kapital. Ein Zweiter möchte Kapital bekommen, um ein Gewerbe auszubauen. Er bietet mir an, dass er Zinsen zahlt für eine bestimmte Laufzeit, während welcher ihm mein Kapital zur Verfügung gestellt wird. (Fremdkapital) Ich sehe einen Vorteil darin, denn: -> Ich erhalte zusätzliches Geld auf regulärer Basis -> Ich erhalte mein Kapital nach Beendigung der Laufzeit zurück (Will sagen: Ich mache Gewinn) -> Ich habe eine Absicherung, da Anleihen schriftlich, d.h. vertraglich festgesetzt werden. Der Schuldner hat ebenfalls Vorteile: -> Er erhält die nötigen Mittel für seine Vorhaben -> Er muss seine Bonität nicht bei einem Kreditinstitut unter Beweis stellen (Tatsächlich - wenn man an der Börse Anleihen vergibt - ist eine niedrige Bonität der Garant für hohe Zinsen) -> Er erhält unter Umständen bessere Konditionen als dies bei einem Kreditinstitut der Fall wäre Weder Gläubiger noch Schuldner müssen für dieses Geschäft "etwas auf sich geben" oder nicht. Es ist dem Schuldner egal, ob meine Frau mich am Vorabend für einen anderen verlassen hat, wie es auch mir wohlweißlich egal ist, ob der Schuldner vielleicht Minderwertigkeitskomplexe hat. Ist das Geschäft für beide Seiten vorteilhaft, wird eingeschlagen - egal, wie sympathisch mir mein neuer Schuldner/Gläubiger auch sein mag. |
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25.09.2015, 17:50 | #6 |
gesperrt
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Ich würde einmal meinen, der treffenste Kommentar hier ist der von Poesieger!
Lieber Gummibaum, ja genau darin liegt das Grundproblem! Ich bin beeindruckt! Lieben Gruß shoshin |