Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Geschichten und sonstiges Textwerk > Geschichten, Märchen und Legenden

Geschichten, Märchen und Legenden Geschichten aller Art, Märchen, Legenden, Dramen, Krimis, usw.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 22.01.2009, 22:22   #1
Plokonn
Gast
 
Beiträge: n/a

Standard Ausflug zum Weihnachtsmann

Ausflug zum Weihnachtsmann
Sie schaute zu den Sternen, um ihn zu sehen. Sie war zwar schon müde, aber sie musste ihn unbedingt sehen.
„Ich sollte lieber beim Kamin warten“, dachte sie, „Schließlich kommt er da immer durch.“
Der Tannenbaum war wunderschön geschmückt und auf der Spitze war ein großer silberner Stern. Dieses Jahr durfte sie sogar mithelfen ihn zu schmücken, da sie jedes Jahr ihre Eltern darum bittet. Bisher hatten sie nie zugestimmt, aber vor ein paar Tagen hatte sie wieder gefragt und ihre Eltern waren einverstanden. Sie hatte sich viel Mühe gegeben, damit er der schönste Tannenbaum in der Stadt war. Milch und Kekse hatte sie auch hin gestellt. Also setzte sie sich vor den Kamin, nachdem sie ihn ausgemacht hat. Sie wollte ja nicht, dass er sich verbrennt.
Plötzlich hörte sie, wie etwas auf dem Dach passierte. Dann hörte sie ein Stampfen, das in Richtung Kamin wanderte. Erst sah sie ein bisschen Ruß auf die Asche im Kamin fallen, dann hörte sie ein tiefes Stöhnen. Als er endlich vor ihr stand, pochte ihr Herz schon so stark, dass sie das Gefühl hatte, es würde bald ganz aufhören zu schlagen.
Erst machte er ein erstauntes Gesicht, doch dann fing er laut an zu lachen und fragte: „Sag mal Katharina, wieso bist du denn noch wach? Solltest du nicht längst zu Bett sein?“ Katharina antwortete verlegen: „ Ich hab auf dich gewartet.“ Sie wurde ein bisschen rot. „ Ach, wieso das denn?“ , wollte er wissen. „Weil ich dich fragen möchte, ob ich mit zu deiner Weihnachtsfabrik kommen kann.“ , sagte sie, während sie ihn mit großen Augen anschaute. „Ich weiß nicht. Was ist, wenn deine Eltern dich vermissen?“ „ Die schlafen noch und außerdem wissen sie, dass es mein Weihnachtswunsch ist, dich zu besuchen.“ „Naja, dann will ich mal nicht so sein. Ich muss nur noch eure Geschenke unter den Weihnachtsbaum legen.“ Also legte der Weihnachtsmann die Geschenke ab und dann stiegen sie beide über den Kamin wieder auf das Dach.
Dort sah Katharina den Schlitten. Er war groß, rot und hinten lag ein großer Sack voller Geschenke. Die Rentiere standen davor. Katharina kannte all ihre Namen: Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Comet, Cupid, Donner, Blitzen und natürlich Rudolph. Sie rannte zu ihnen hin und streichelte alle. „Komm, wir müssen uns beeilen.“, sagte der Weihnachtsmann, „Wir haben noch viel zu tun.“
Also stiegen beide auf den Schlitten und dann ging es los.
Die Rentiere begannen am Schlitten zu ziehen und schließlich erreichten sie das Ende des Daches. Dann flogen sie. Katharina schaute vorsichtig nach unten und sah das Nachbarhaus unter ihnen. Sie flogen immer höher, sodass die Straßen und die Häuser immer kleiner wurden. Sie schaute wieder hoch und sah, wie der Weihnachtsmann ein paar Geschenke in einen Kamin fallen ließ.
„Wieso wirfst du sie hier runter und gehst nicht ins Haus, so wie bei uns?“, fragte sie ihn. Der Weihnachtsmann ließ ein fröhliches Hohoho raus und sagte: „Bei dir gibt es schließlich warme Milch und leckere Kekse. So etwas machen heute nur noch ganz wenige Kinder.“
Katharinas Lächeln wurde noch größer als es vorher schon war. Sie freute sich, dass der Weihnachtsmann bemerkt hatte, dass sie jedes Jahr Kekse macht.
Sie schaute in den Himmel. Die Sterne leuchteten hell und man konnte unzählige von ihnen sehen. Gerade als sie fragen wollte, wann sie ankommen, sagte der Weihnachtsmann: „Gleich sind wir da. Schau, unten kann man die Fabrik schon sehen und dahinter liegt mein Haus.“ Sie sah eine große Fabrik, aus der rosa Rauch aus dem Schornstein kam und dahinter eine kleine Hütte, die in einem hellen Rot gestrichen war.
Dann landeten sie und Katharina konnte es nicht abwarten, endlich die Fabrik von innen zu sehen; vom Schlitten gesprungen rannte sie so schnell sie konnte zum Eingang. Sie riss die Türen auf und kaum hatte sie dies gemacht, sagte sie nur: „Wow“. Ihr Mund blieb offen stehen. Viele kleine Wichtel machten fröhlich singend Geschenke und verpackten diese dann. Die Halle war groß und prachtvoll weihnachtlich geschmückt. Katharina war fasziniert von der Schönheit der Fabrik.
„Jetzt zeig ich dir mal mein Büro.“, sagte der Weihnachtsmann, der inzwischen die Rentiere in den Stall gebracht hatte. Als sie das Büro sah, wurden Katharinas Augen groß und glänzten. Überall waren Zuckerstangen, Schokoladenweihnachtsmänner und andere Süßigkeiten. Außerdem stand neben einem großen Tisch ein riesiger Tannenbaum, der wunderschön geschmückt war.
Als sie fertig war mit dem Bestaunen des Weihnachtsbaumes ging sie zu dem großen Fenster, von dem aus man die gesamte Halle von oben überschauen konnte.
„Toll,“, sagte sie, „hier möchte ich für immer bleiben.“ „Tut mir Leid, aber das geht nicht. Du weißt, dass deine Eltern das sicherlich nicht wollen und außerdem kann ich auch nicht immer auf dich aufpassen. Aber dafür hab ich ein Geschenk für dich, welches dich immer daran erinnert, dass es mich gibt.“, sagte er mit einem Lächeln auf seinem Gesicht. Dann ging er zum Tisch, nahm ein Geschenk hoch und gab es ihr.
„Mach es erst auf, wenn du wieder zu Hause bist. Bis zum nächsten Jahr und fröhliche Weihnachten“ Er umarmte sie noch einmal und tippte schließlich auf ihre Stirn.
Katharina öffnete die Augen langsam, rieb sie sich und schaute sich um. Sie fragte sich, ob das alles nur ein Traum war. Sie lag vor dem Kamin, stand auf und machte sich nun auf den Weg ins Bett, doch plötzlich blieb sie stehen. Etwas war in ihrer Tasche, sie holte es raus und ihr Herz machte einen Sprung. All das war doch kein Traum.
In ihrer Hand lag das Geschenk vom Weihnachtsmann. Nach dem Auspacken kam eine kleine Halbkugel zum Vorschein, in der man die Fabrik und das Haus des Weihnachtsmannes sehen konnte. Wenn man sie schüttelte, schneite es ihn ihr. Katharina hörte das Klingeln von Glocken und es hörte sich genauso an wie das der Rentieren.
Sie rannte zum Fenster und sah nur noch kurz den Weihnachtsmann auf seinem Schlitten. „Diesen Tag werde ich nie vergessen, ich verspreche es dir.“, flüsterte sie ihm hinterher.
Ist zwar ein bischen zu spät für das Thema aber das kann man ja vernachlässigen
  Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Ausflug zum Weihnachtsmann

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche



Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.