Kleine Susi

[Rebird]

Die dicke Susi ging auf allen Wegen
der Sonne mit nem Eis entgegen,
im Rucksack und in ihren Taschen
war Cola drin, mit was zum Naschen.
Wie furchtbar lang der Tag auch war,
mit leerem Mund man sie nicht sah.
Erst spät am Abend lief die Susi heim,
denn vorher liess die Mutter sie nicht rein,
die herzlos war zu ihrem eignen Kind,
für die Gefühle war die Mutter blind.
Die Susi sagt, dass sie die Mama liebt,
weil die ihr viele leckre Sachen gibt.
Die andren Kinder lachten Susi aus,
doch konnt die Susi nicht nach Haus.
Die Mutter hatte leider keine Zeit
für Susi, nichtmal als sie schreit
und weint, die Mutter schickte Susi weg,
denn Susi interessiert sie einen Dreck.
Ob Susi litt, dass war ihr ganz egal,
sie anzusehn war für sie eine Qual.
Die kleine Susi war nicht wirklich schön
mit ihren hundert Kilos anzusehn.
Sie hatte auch in ihren dreizehn Jahren
Geborgenheit und Liebe nie erfahren.
Mit vierzehn machte dann die Susi Schluss
mit ihrem Leben - Mutter gab ihr einen Kuss.

[Thing]

Halli Hallo, Rebird -


die Tippfehler lassen sich im Zeitrahmen noch korrigieren!
Zum Gedicht schreibe ich später einen Kommentar.


LG
Thing

[Rebird]

Nabend Thing,

ok, hab noch was geändert, danke

lg Rebird

[simbaladung]

Hallo, Rebird,

eine traurige, schnörkellos erzählte Geschichte, die ein Stück Realität wider-
spiegelt...

Schluss und Kuss

simba

[Rebird]

Nabend simbaladung,

ja leider ist das eine wahre Geschichte, bis auf den Schluß und den Kuß.
Ich werde das Gedicht wohl in einer Mutters Briefkasten werfen und hoffen, daß es vielleicht was bringt... Mal abwarten.

lg

[simbaladung]

gute Idee, auch wenn sie es wahrscheinlich als unverschämte Einmischung
empfinden wird ...
Schluss und Kuss schreibt man wirklich nach der Rechtschreibreform mit Doppel-s - kurzer Vokal im Gegensatz zu Muße

schönes Wochenende
simba

[Pit Bull]

Hallo Rebird!

Dein Gedicht wirkt im Ausdruck etwas naiv und unbeholfen; was dem Ernst des Themas nicht gerecht wird.

Eine Frage zum Schlussvers:

Zitat von Rebird

Mit vierzehn machte dann die Susi Schluss
mit ihrem Leben - Mutter gab ihr einen Kuss.

Der Kuss zum Abschied ist - im Kontext der erkennbaren Ablehnung der Mutter- nicht glaubwürdig nachvollziehbar.

Es könnte hier eher der Eindruck entstehen, dass sich die dicke Susi einen solchen Kuss (im Sinne von Zuwendung/Nähe/Zärtlichkeit) wünscht.

Übergewicht im Teen-Alter ist heutzutage keine Seltenheit mehr und kann in Rücksprache mit Krankenkassen und/oder zusätzlicher therapeutischer Hilfe sanft behoben werden.

Wobei die Gefühlskälte der Mutter in der Kindheit spätere emotionale Dysbalancen nach ziehen können, jedoch nicht zwangsläufig müssen.

VG Pitti

[Rebird]

Hallo Pit Bull!

Dein Gedicht wirkt im Ausdruck etwas naiv und unbeholfen; was dem Ernst des Themas nicht gerecht wird.

Will ich nicht abstreiten Wollte mir halt einfach meinen Kummer runterschreiben. Vielleicht schnappt ja jemand was auf, der es wohlmöglich besser umsetzen kann Wäre ja möglich...

Der Kuss zum Abschied ist - im Kontext der erkennbaren Ablehnung der Mutter- nicht glaubwürdig nachvollziehbar

Ich denke im Angesicht des Todes sieht man die Dinge oft anders als zuvor - war halt so gedacht, dass es soweit nicht kommen sollte, damit mal ein Kuss abfällt.

Übergewicht im Teen-Alter ist heutzutage keine Seltenheit mehr und kann in Rücksprache mit Krankenkassen und/oder zusätzlicher therapeutischer Hilfe sanft behoben werden.

Da magt Du sicher recht haben, aber dafür müssten die Eltern auch erstmal ihrer Pflicht nachgehen und 1. das Problem erkennen und 2. das Problem in Angriff nehmen.

Leider ist sowas oft Realität und das Gedicht war als so eine Art Weckruf an betroffene Eltern gedacht, auch wenn die Chancen eher gering stehen, dass solche es hier lesen... Evtl. als Aushang beim Jugenamt, Rathaus, Kaufland oder sonst wo

lg Rebird