Kein Lohn

[Jeanny]

Du mischst dich unters Gestein
und zwingst den Jahreszeiten
ein Lächeln ab.
Die von irgendwem gemalte Rose
ragt bis ins Glas.

Ich höre den Würfeln zu,
die vorm Hause klappern.
Die Glocken
läuten Stufen herauf.
Wo ist die Antwort
auf vergessene Fragen...

Graben nach Reden
im Schweigegarten.
Die Perlenkette der Nacht
ist kein Lohn.

[Eigensinn]

Das gefällt mir.


Du mischst Dich unters Gestein, weil DU nicht mehr durch die Zeiten wandelbar bist. Es gibt keine frischen Zeichen der Liebe, die Rose ist nur noch gemalt.

Mit den WÜrfeln habe ich ein bisschen Probleme..würfeln, ich assoziiere Glücksspiel, Entscheidung, aber ist hier wirklich jemand in einem Entscheidungsprozess?
Die folgenden vier Zeilen wieder geprägt durch Verfall und Abnutzung. Es gibt keine Antworten mehr, weil man längst aufgehört hat zu fragen,

und so schließt sich der Schweigegarten der nächsten Strophe inhaltlich an.

Mich wundert hier, dass Du das doch sehr aktive Wort "graben" wählst, zuvor schien ja der Prozess schon so sehr abgeschlossen zu sein. Veränderung? Die Perlenkette nicht Lohn, sondern echte Zuwendung im Aufbruch?

Wie auch immer, ein leises Stück, das mich überzeugt hat, mich hat in Gedanken versinken lassen, und dafür danke ich Dir recht herzlich.

In diesem Sinne, EigenSinn.

[Perry]

Hallo Jeanny,
ein interessantes surreales Gedicht, wobei sich mir die Sinn- bzw. Widersinnhaftigkeit bei den Eingangsbildern "mischt dich unters Gestein" und "Rose ragt bis ins Glas" nicht so recht erschließen will. Was meiner Meinung nach aber überhaupt nicht in die Bilderfolge passt, ist die viel zu allgemeine Frage nach der Antwort auf vergessene Fragen.
Ansonsten gern gelesen!
LG
Perry

[el Fön]

gern gelesen

[Jeanny]

Hallo,
ich danke Euch für die Kommentare und kann nur
anmerken, daß ich einen Sinn eingewoben habe .
Da ich gern noch etwas abwarten möchte, gehe ich jetzt nicht näher darauf ein.
L.G. Jeanny