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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln.

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Alt 04.04.2023, 00:30   #1
männlich MiRRoR
 
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Beiträge: 17

Standard Der kleine Gockel Waldemar

Der kleine Gockel Waldemar,
der liebte seine Erika.
Sein Leben lief gut bis irgendwann,
sein Leben schwer ins Schwanken kam.

Als Waldemar Nachts im Stall vorbei schaut,
sieht er wie ein Dieb seine Erika klaut.
Da wurde dem kleinen Waldemar klar,
das er ab jetzt ganz alleine war.

Er fragt sich, wie wird meine Zukunft jetzt sein,
mit gebrochenem Herzen und ganz allein.
Werde ich jemals wieder Glücklich werden,
oder irgendwann hier in Einsamkeit sterben.

Er verkroch sich und wollte niemanden sehen,
wie sollte es jetzt nur weiter gehen.
Er wusste, er muss sich zusammen nehmen
und beschloss erstmal in die Stadt zu gehen.

Und auf dem Weg, in Richtung City,
trifft er die Henne Annatitti.
Geiler Arsch und geile Zitzen,
da kommt der Gockel gleich ins schwitzen.

Wie wärst mit uns beiden du geiles Ding,
statt Antwort gab's ein Augenring.
Und voll entsetzt und mit lautem gegacker,
macht Annatitti sich vom Acker.

Total enttäuscht und voller Frust,
schmeißt der Gockel sich vor einen Bus.
Und auf seinem Grabstein steht geschrieben,
wäre er bloß zuhause geblieben.
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Alt 04.04.2023, 13:14   #2
männlich MonoTon
 
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Beiträge: 1.108

Hallo Mirror

Das ist ein lustiger Text, auch wenn sich einiges in ihm gefühlt wiederholt.
Der Sprachfluss hoppelt auch etwas, vielleicht hilft dir da irgendwer.
In Strophe 3 fehlt ein Fragezeichen am Ende
Gerne gelesen

Lg Mono
MonoTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.04.2023, 18:59   #3
männlich MiRRoR
 
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Beiträge: 17

Hallo Mono Ton,

Freut mich, das es dir gefällt ^^
Ich muss zugeben, das Gedichte schreiben wirklich absolutes Neuland für mich ist.
Deswegen freu ich mich natürlich auch über Tipps und Anregungen.
Eigentlich schreibe ich sonst nur Kurzgeschichten, aber auch das nur Hobbymäßig.
Aber ich werde mir deine Tipps zu Herzen nehmen und versuche sie umzusetzen.

Grüßle MiRRoR
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Alt 04.04.2023, 20:41   #4
männlich MonoTon
 
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Beiträge: 1.108

Hallo Mirror

Wie gesagt, helfen muss dir da jemand anderes, dazu sehe ich mich nicht in der Lage.
Ich kann allenfalls anhand deines Textes und der 1. Strophe ein kleines Beispiel geben, wie das Holpern etwas herausgenommen wird.
Aber garantieren will ich dafür nicht. Zudem ist es aufgrund der Länge der Strophen schwer für mich einfach wichtige Textstellen zu kürzen.

Dein Gedicht steht unter Humorvolles, dazu passt der Charakter des Paarreimes den du gewählt hast denke ich sehr gut. Er klingt beschwingt und natürlich.

Der kleine Gockel Waldemar,
er liebte seine Erika.
Sein Leben lief, bis irgendwann
es leider schwer ins Schwanken kam.

Manchmal muss man sich von Worten trennen, um sich nicht in ihnen zu verketten bin ich der Ansicht. Wortwiederholungen würde ich Grundsätzlich vermeiden, insofern sie kein Umdenken anregen sollen, oder ein vertiefen darstellen.
Für dein erstes Gedicht finde ich das sehr angenehm zu lesen, ich würde mich freuen wenn du dran bleibst.

Lg Mono
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Alt 05.04.2023, 01:48   #5
männlich MiRRoR
 
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Beiträge: 17

Hey Mono,

Auch auf die Gefahr hin, daß manche Gedichte Profis mir jetzt einen bösen Blick zuwerfen würden, muss ich zugeben, das ich das schreiben von Gedichten immer eher als "Pipifax' bezeichnet hätte ^^ Ein paar Reime zusammen würfeln und Tadaaa, schon ist es fertig.

Mir war wohl nicht wirklich bewusst, das man auch bei Gedichten auf einiges achten muss und es nicht so einfach ist, wie ich Anfangs dachte. Ich habe mich schon schwer damit getan, überhaupt ein paar Zeilen zusammen zu bekommen.

Ich muss also zugeben, ich lang da echt komplett falsch mit meiner Annahme, das Gedichte schreiben Pipifax ist. *Asche auf mein Haupt*

Aber das nächste Gedicht das ich hier raushaue, wird der absolute burner
....oder auch nicht

Ich wünsche eine gute Nacht
MiRRoR
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Alt 05.04.2023, 08:45   #6
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.111

Zitat:
Zitat von MiRRoR Beitrag anzeigen
Mir war wohl nicht wirklich bewusst, das man auch bei Gedichten auf einiges achten muss und es nicht so einfach ist, wie ich Anfangs dachte. Ich habe mich schon schwer damit getan, überhaupt ein paar Zeilen zusammen zu bekommen.
Die Lyrik ist die Königsklasse der Literatur.

Ist dir eigentlich aufgefallen, dass dein Gedicht mitten drin von der Vergangenheit in die Gegenwart übergeht? War das bewusst so gemacht oder eher instinktiv?

In diesem Fall funktioniert es nämlich. Für den Gockel beginnt mit seinem Entschluss, in die Stadt aufzubrechen, nämlich eine neue Ära, da kann man so einen Wechsel machen. Ansonsten muss man aufpassen, dass man in der richtigen Zeit bleibt.


Der kleine Gockel Waldemar,
der liebte seine Erika.
Sein Leben lief, bis irgendwann
es plötzlich schwer ins Rutschen kam.

Denn nachts, als er ins Ställchen schaute,
sah er den Dieb, der Hühner klaute,
und Waldemar wurd' sonnenklar,
dass er ab jetzt alleine war.

Er fragte sich: "Was soll jetzt werden,
so einsam und allein auf Erden?
Wie kann ich wieder glücklich sein,
Wer kann vom Kummer mich befrein?"

Er wollte vorerst niemand sehen.
Wie sollte es nun weitergehen?
Doch schließlich fand er zum Beschluss,
dass er den Hof verlassen muss.

Und auf dem Weg in Richtung City,
trifft er die Henne Annatitti:
Ein geiler Sterz und pralle Zitzen,
da kommt der Waldemar ins Schwitzen.

"Wie wär's mit uns, du lüstern Ding?"
Die Antwort war ein Augenring,
und mit Empörung und Gegacker
macht Annatitti sich vom Acker.

Total enttäuscht und voll Verdruss
schmeißt Wademar sich vor den Bus.
Auf seinem Grabstein steht geschrieben:
Wär er bloß auf dem Hof geblieben.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.04.2023, 10:04   #7
männlich MiRRoR
 
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Dabei seit: 04/2023
Beiträge: 17

Okay, jetzt grinse ich bis zu den Ohren "

Das Schöne an deiner Version ist eindeutig, dass man sofort diese "weibliche Vipes" erkennen kann. Meine Version liest sich eher... wie soll ich sagen... robust und kantig, während deine Version sich geschmeidiger und stilvoller liest

Es ist also quasi wie im wahren Leben, oder?

Während Männer oft ohne darüber nachzudenken einfach sagen, was ihnen gerade durch den Kopf geht, wählen Frauen ihre Worte eher sorgfältig und mit bedacht aus. Ich finde, beim Schreiben gibt es oft enorme Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Meiner Meinung nach, kann man in 90% der Fälle allein anhand der Schreibweise erkennen, ob der Verfasser männlich oder weiblich ist, ohne zu wissen, wer der Autor ist.

Zu deiner Frage oben

Das war natürlich beabsichtigt von mir, zwischen den Zeiten hin und her zu switchen
Okay, ich gebe zu, es war absolut unbewusst, das ist mir nicht mal aufgefallen.
Wenn du es nicht erwähnt hättest, hätte ich es wahrscheinlich nie bemerkt. Umso schöner zu lesen, dass es in diesem Fall funktioniert. \o/

So, ich muss jetzt mal unter die Dusche springen. Ich wünsche dir einen schönen Tag.

Liebe Grüße,
MiRRoR
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Stichworte
humor, liebe, spaß



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